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Der „Blanik-Bonus“ schlägt in Osttirol voll durch

ÖVP verliert tausend Stimmen – FPÖ klar hinter SPÖ auf Platz drei.

Die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik hat tirolweit allen Grund zum Jubeln. Die von ihr geführte SPÖ legte – nach einem historischen Tief im Jahr 2013 – wieder deutlich zu und verteidigt damit klar den zweiten Platz gegen die Freiheitlichen, die unter ihren Erwartungen blieben. Ganz ähnlich sieht das Wahlergebnis auch im Bezirk Osttirol aus, wo kurz nach 18.00 Uhr auch die Stimmen der Stadt Lienz ausgezählt waren.

Da kommt Freude auf! So jubelte Elisabeth Blanik nach Bekanntgabe der ersten Hochrechnung. Foto: Expa/JFK

Zwar kann die ÖVP im Bezirk ihr prozentuelles Ergebnis von 2013 fast exakt halten, mit 49,21 Prozent der abgegebenen Stimmen. Doch 2018 gingen nur 58,9 Prozent der Wahlberechtigten zur Wahl. Die Wahlbeteiligung sank um fünf Prozent von 63,9 auf nur noch 58,9 Prozent. Das kaschiert einen Verlust von 1096 Stimmen für die ÖVP, der es offenbar nicht gelang, die eigene Klientel voll zu mobilisieren. Schließlich galten sowohl Martin Mayerl als auch Hermann Kuenz schon vor der Wahl als Fixstarter für den Landtag.

Davon und von der Prominenz der Kandidatin im Bezirk profitiert die SPÖ, die gegenüber 2013 um 1.457 Stimmen zulegte und von 14,29 auf fast 22 Prozent anwuchs. Zwar gewannen auch die Freiheitlichen Stimmen dazu, aber weit weniger als erwartet. Sie bleiben mit klarem Rückstand und 13,3 Prozent auf Platz drei.

Verlierer sind in Osttirol einmal mehr die Grünen, die 713 Stimmen einbüßten und von acht auf 5,5 Prozent fielen. Federn lassen musste auch die Liste Fritz mit dem aus Kartitsch stammenden Kandidaten Markus Sint, die lediglich 2,85 Prozent erzielte und damit dennoch vor Impuls und Josef Schett rangiert. Der Villgrater erhielt im gesamten Bezirk nicht mehr als 559 Stimmen. Dagegen schlugen sich die NEOS wacker, mit 840 Stimmen und 3,67 Prozent.

Das Bezirksergebnis für Osttirol bei derLandtagswahl 2018
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

2 Postings

soomanides
vor 6 Jahren

Frau Blaniks Wahlergebnis muss man (ausgehend von einem niedrigen Stand von 2013) neidlos anerkennen. Sie versteht es, mit Sympathie - weniger mit Sachkompetenz - zu punkten. Zudem hat sie in Lienz seit Jahren keine, auf a u s s i c h t s r e i c h e r Stelle gereihten Mitbewerber/Innen, zu fürchten. Darin liegt wohl e i n Grund für den ständigen Anstieg ihres Erfolges. Lienz, ohne einen Sitz der ÖVP im Landtag bot mir zu wenig Anreiz, bei dieser Partei das Kreuzerl zu machen. Viele Sympathiesanten/Innen (vergleiche NR-Wahl) blieben auch deshalb zu Hause. Den Kuchen teilen sich zwei Dölsacher, wovon sich einer auf der Landesliste "versteckte", den man "mitschlucken musste", ohne es bewusst zu bemerken, wenn man ÖVP wählte. Diese undurchsichtige Strategie war eher kontraproduktiv, wie man sieht. Und Lienz? Ich bin gespannt, wie lange die Lienzer Schwarzen (Herr Alt-Stadtparteiobmann, Sie sind angesprochen!) noch zuwarten wollen, mit der Wahl einer neuen Stadtparteiführung. Wenn schon neu, muss gleichzeitig auch das Mandat des "Vize" hinterfragt werden. Worauf will man warten? Vielleicht auf noch schlechtere Wahlergebnisse und das Absinken in die Bedeutungslosigkeit?

 
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Bergfreund
vor 6 Jahren

Der" Blanik Bonus" wenn man sowas schon liest. Welchen Bonus haben wir jetzt? Was wurde alles versprochen. Wir können gespannt sein.

euer Lois

 
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