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Geht sie oder bleibt sie? Ein möglicher Wechsel von Elisabeth Blanik in die Landesregierung würde in Lienz die Nachfolgefrage aufwerfen. Der Personenkreis der in Frage käme, ist klein. Foto: Expa/JFK

Geht sie oder bleibt sie? Ein möglicher Wechsel von Elisabeth Blanik in die Landesregierung würde in Lienz die Nachfolgefrage aufwerfen. Der Personenkreis der in Frage käme, ist klein. Foto: Expa/JFK

Blanik-Nachfolge in Lienz bereits Diskussionsthema

Noch sind die Koalitionsverhandlungen nicht abgeschlossen – aber die Gerüchteküche brodelt.

Wer wissen möchte, was eine Übersiedlung von Elisabeth Blanik in die Tiroler Landesregierung für die Stadt Lienz politisch bedeuten würde, dem sei die heutige Zusammenfassung der gemeinderechtlichen Situation in der Tiroler Tageszeitung ans Herz gelegt. Kollegin Cathi Oblasser schildert die Rahmenbedingungen für eine Nachbesetzung des Bürgermeistersessels sehr präzise. Es müsste auf jeden Fall eine Neuauflage der Bürgermeisterwahl geben, wobei nur die Mitglieder des aktuellen Gemeinderates kandidieren dürfen und es zudem die Einschränkung gibt, dass durch die Listenkopplung von SPÖ, Grünen und LSL bei der letzten Wahl aus diesen drei Fraktionen nur ein Kandidat oder eine Kandidatin nominiert werden dürfte.

Konkret liefe das auf ein Match zwischen SPÖ, ÖVP und FPÖ hinaus. Die Blauen dürften wenig Chancen in diesem Rennen haben, bleiben Schwarz und Rot. Hier ist die KandidatInnenauswahl angesichts der großen Aufgaben, die in der Bezirkshauptstadt anstehen überschaubar. Wer auch immer auf Blaniks Sessel Platz nehmen würde, müsste in der Lage sein, die rund 200 MitarbeiterInnen umfassende Stadtverwaltung zu führen, ein kommunaler Betrieb mit fast 40 Millionen Euro Umsatz. Lienz ist zudem Mitbesitzer der Bergbahnen, hat derzeit den Vorsitz im Altenheim-Verband und großes Gewicht im Planungsverband Lienzer Talboden.

Die Stadt rutschte durch den Schwimmbad-Ausbau in die Zone „hoher Verschuldung“, muss mit einer gravierenden Veränderung der Einzelhandelsstrukturen in den nächsten Jahren rechnen, mit einem massiven Verkehrsproblem entlang der B100, stark steigenden Kosten im Sozialbereich, hohen Bildungsinvestitionen und heftiger werdenden Diskussionen über die Raumordnung. Gefragt wären also Durchsetzungsvermögen, Verhandlungsgeschick und Führungsqualitäten.

Während sich die Aufgaben eines Gemeinderates und selbst jene eines Stadtrates gut mit einem Zivilberuf vereinbaren lassen, ist BürgermeisterIn von Lienz ein Job, der nur noch wenig „nebenberufliches“ Engagement zulassen würde. Das engt den Kandidatenkreis weiter ein. Bis zur Wahl eines neuen Bürgermeisters bzw. einer neuen Bürgermeisterin würden einige Wochen vergehen, in denen interimistisch der Vizebürgermeister, in diesem Fall Siegfried Schatz, die Geschäfte der Stadt führen würde.

Doch wie gesagt: Noch sind die Koalitionsverhandlungen nicht abgeschlossen. Entscheidet sich Günther Platter für eine Fortsetzung der schwarz-grünen Koalition im Land, bleibt in Lienz wohl alles wie gehabt.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

6 Postings

Der Graukofler
vor 6 Jahren

Würde schon was hergeben, die Elisabeth in Innsbruck. Die Arbeit in Lienz hat sie jedenfalls nicht schlecht gemacht.

 
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bergfex
vor 6 Jahren

Gefragt wären also Durchsetzungsvermögen, Verhandlungsgeschick und Führungsqualitäten.

War das bis jetzt auch schon wichtig?

 
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30055
vor 6 Jahren

Sensationelles Foto. Die Frau BMIn vor einer zukünftigen Baustelle? „Des schaff ma schon, so ihre Worte“.

 
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anton2009
vor 6 Jahren

Meiner Meinung nach wird es eine Fortsetzung von Schwarz-Grün geben. Wie ich dem obigen Artikel entnehme, hat Frau Blanik in Lienz viele unerledigte Baustellen. Die BGMin soll endlich in Lienz gestalten, denn hier ist Arbeit genug. Freu dich Tirol.... das war der Wahlslogan der SPÖ (übrigens das Motto des 3. Adventsonntags - gaudete). Freu dich Lienz, wenn Frau Blanik nicht nach IBK geht, denn an Arbeit und Gestaltungsmöglichkeiten wird es in Lienz nicht mangeln!

 
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    rebuh
    vor 6 Jahren

    freu dich lienz, wenn frau blanik nach ibk geht! was hat sie den in lienz die letzten 7 jahre gestaltet? das irgendwas wegen der vp nicht gegangen wäre kann sie ja nicht behaupten, das einzige was diese in der zeit verhindert hat, war ein rutschenfreies dolomitenbad! ich behaupte mal jeder, aber ganz sicher jeder der derzeitigen gemeinderäte, bringt als neuer bgm. mehr an den tag als diese schaumschlägerin.

     
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Spitzkofel
vor 6 Jahren

Also ich schätze Fr. BGM so ein, dass Sie mit der SPÖ in der Opposition bleibt! Als Beiwagerl der ÖVP ist nix zu gewinnen (hat auch schon die Vergangenheit gezeigt) . Die VP wird sich wieder mit den Grünen auf einen Haufen schmeißen, denn billiger wie hier kann sie es nie und nimmer haben! Die Grünen dienen lediglich der Mehrheitsbeschaffung und hat man so auch nicht viel Gegenwind zu erwarten! Außerdem wird der Sebastian dem Günther schon sagen was er sich vorstellt! Meine Einschätzung: VP/Grüne: 70% Wahrscheinlichkeit VP/FP: 25% Wahrscheinlichkeit VP/SP: 5% Wahrscheinlichkeit

 
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