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Lienz senkt Mieten für Gastgärten in schwachen Lagen

Bisher zahlten Gastronomen unabhängig vom Standort, jetzt wird gestaffelt.

Gezählte 28 Gastgärten laden auf städtischen Grundstücken zu Kaffee und Kulinarik im Freien ein. Paradebeispiel sind die großen Cafés auf dem Lienzer Hauptplatz, es gibt aber auch manchen gut besuchten Gastgarten in Seitengassen und einige lauschige Plätzchen, die eher nur von Stammgästen und Insidern geschätzt werden. Sie alle zahlten bisher eine einheitliche Miete an die Stadt, nämlich 0,36 Euro pro Quadratmeter und Tag. Bei 150 Quadratmetern Fläche – so groß sind ca. die Gastgärten auf dem Hauptplatz – summiert sich das auf 54 Euro täglich bzw. 1620 Euro Monatsmiete, zahlbar natürlich nur, wenn der Gastgarten auch tatsächlich aufgestellt ist.

Weil dieser Obulus in schlechteren Lagen schwerer zu erwirtschaften ist als auf den hoch frequentierten und dauerbespielten Innenstadtflächen, staffelt die Stadt künftig die Mieten. Für Gastgärten auf dem Hauptplatz, in der Andrä-Kranz-Gasse, auf dem Johannesplatz und in der Rosengasse bleiben die Sätze unverändert, sie gelten als A-Lagen und zugleich Bemessungsgrundlage mit 100 Prozent. Nur 70 Prozent zahlen Gastronomen in B-Lagen, beispielsweise in der Messinggasse und der Zwergergasse oder auf dem Egger-Lienz-Platz. C- und D-Lagen sind Schweizergasse, Mühlgasse und auch der Michaelsplatz. Hier wird den Wirten nur 40 Prozent der Platzmiete berechnet.

Diese Sätze gelten nicht nur für Kaffeehaustische, sondern auch für andere Nutzungen des öffentlichen Raumes, etwa die Platzierung von Warentischen oder Werbedisplays. Stehen diese verkaufsfördernden Utensilien allerdings an der Hauswand vor dem Geschäft und sind maximal 40 Zentimeter breit, wird nichts berechnet.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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