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Viel frischer Wind im Tiroler Landesparlament

Das Präsidium wird weiblich und im Plenum sitzen mehr Rookies als alte Hasen.

Während die am Mittwoch, 28. März, im Tiroler Landhaus angelobte neue Landesregierung personell weitgehend die alte ist – nur Gabriele Fischer feiert als Landesrätin Premiere – präsentiert sich das Landesparlament recht frisch und runderneuert.
Für 21 der 36 Abgeordneten zum Tiroler Landtag war die konstituierende Sitzung am 28. März eine Premiere.
Gleich 21 der 36 Abgeordneten schnuppern zum ersten Mal Landtagsluft, darunter die zwei Neos, deren Gruppierung erstmals im Landhaus vertreten ist. Die Liste Fritz hat mit Markus Sint einen neuen Mann am Start, die FPÖ hat mit Markus Abwerzger ebenso nur einen Routinier in ihren Reihen, wie die SPÖ mit Elisabeth Blanik und die Grünen mit Gebi Mair. Alle anderen Mitglieder dieser Landtagsfraktionen sind neu. Nicht ganz so radikal ist das Facelifting der ÖVP, die aber immerhin auch ein gutes Drittel neue Gesichter präsentiert und sich insgesamt weiblicher und jünger aufstellt.

Geradezu symbolisch für diesen Trend ist die Neubesetzung des Landtagspräsidiums. Nach 76 Sitzungen als Landtagspräsident und 16 Jahren in der Landespolitik schied Herwig van Staa, der auch die heutige Sitzung eröffnete, aus der Landespolitik aus. Erstmals in der Geschichte steht mit der 43-jährigen Außerfernerin Sonja Ledl-Rossmann eine Frau an der Spitze des Tiroler Landtags. Sie wurde mit 34 Ja gegen zwei Nein-Stimmen gewählt und von ihrem Amtsvorgänger vereidigt.
Die neue Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann, flankiert von ihren Vizes Toni Mattle und Stephanie Jicha. Fotos: Expa/Jakob Gruber
Während in der vergangenen Periode drei Männer das Landtagspräsidium bildeten, sind künftig die Frauen in der Überzahl. Neben Ledl-Rossmann komplettieren die 28-jährige Juristin Stephanie Jicha von den Grünen und der VP-Routinier Toni Mattle das Trio, dem die Vorsitzführung im Landtag und die Vertretung des Landtages und seiner Ausschüsse nach außen obliegt.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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