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In Osttirol formiert sich Widerstand gegen 12-Stunden-Tag

Gewerkschaften und Betriebsräte machen mobil: „Die Regierung wird sich noch wundern.“

Zu Beginn dieser Woche formierte sich bei einer kurzfristig einberufenen BetriebsrätInnenkonferenz in Absam breiter Widerstand gegen die von der Bundesregierung geplanten Änderungen im Arbeitszeitgesetz. Die über 600 anwesenden BetriebsrätInnen, PersonalvertreterInnen und JugendvertrauensrätInnen beschlossen eine Resolution, die die beiden arbeitszeitlichen Neuerungen entschieden ablehnt. Angereist waren auch knapp 20 Osttiroler BetriebsrätInnen. Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth kritisierte in seiner Rede den Stil der Bundesregierung: „Das neue Gesetz ist nichts anderes als Lohnraub unter dem Deckmantel der Flexibilisierung. Die Freiwilligkeit ist in der Realität nicht umsetzbar, zu groß ist die Angst vor dem Jobverlust. Schritt für Schritt schafft diese Regierung die Mitbestimmung der BetriebsrätInnen ab – wir werden uns das nicht gefallen lassen!“ Flächendeckende Betriebsversammlungen sind in Vorbereitung. Osttirols stellvertretenden ÖGB-Regionalvorsitzenden Martin Strasser stört vor allem der Eingriff in die Lebensgestaltung der Beschäftigten durch die Ausweitung der Arbeitszeit: „Familie, Privatleben, Hobbies und Ehrenamt bleiben auf der Strecke. Man spielt hier mit unserer Lebenszeit!“ Er wehre sich zudem dagegen, ArbeitnehmerInnen „auszuquetschen wie Zitronen“. Mit groß angelegten Betriebsversammlungen werde man den RegierungsvertreterInnen zeigen, was man von ihren Plänen halte. „Wenn ein Regierungsvertreter zu Beginn meinte, man werde sich noch wundern, was alles möglich ist, dann können wir heute sagen: Die Regierung wird sich noch wundern, was die Gewerkschaft noch alles möglich macht!“, gab sich Wohlgemuth kämpferisch.
Die Osttiroler „Widerständler“ (von links): Andreas Prentner (Betriebsrat Liebherr Angestellte), Reingard Presslaber-Tragseil (Betriebsrätin Fa. Anita), Peter Ritscher (Betriebsrat Liebherr Arbeiter), Anke Korb (Betriebsrätin Sozialsprengel Lienz Thurn), Martin Strasser (stv. ÖGB-Regionalvorsitzender Lienz), Robert Müller (Personalvertreter Post- u. Fernmeldebedienstete). Foto: ÖGB Lienz/Harald Kuenz

17 Postings

Mariazell
vor 6 Jahren

Ich bin auch gegen die 12 Stunden Arbeitszeit muss ich sagen Als erstes Arbei ist sehr wichtig aber auch die Freizeit muss den gleichen Stellenwert haben. Ich bin deswegen nicht dafür weil die Arbeitnehmer dann ausgebäutet werden finde ich in Neapel Italien Beispiel arbeiten sehr viele Menschen schon 12 Stunden im Tag wie geht es den Menschen dort Sie verdienen oft sehr wenig dafür und haben dort nur oft Gehälter um 1.000 Euro und haben nicht jede Woche einen freien Tag sondern nur eimal in Monat.Diese Menschen sind ständig gestresst und haben dann mehr Krankheiten die nicht richtig auskuriert werden das bei So was die ÖVP mitmacht ist unmöglich und so eine Partei nennt sich Österreichische Volkspartei. Ich denke die Regierung brauchen einen Denkzettel ein Streick ist wahrscheinlich nicht mehr aufzuhalten. Denn die Leute und Menschen bekommen ja dewegen nicht mehr Gehalt das ist total sicher mit der 12 Stunden Arbeitszeit rumieren wir alle unsere Gesundheit. Weil die Menschen obwohl Sie oft Krank sind ernsthaft Krank damit Sie ihre Arbeit nicht verlieren oft nicht zum Arzt gehen in den Krabkenstand traut sich schon Heute immer weniger Menschen zu gehen und viele Krankheiten werden dadurch Chronisch ist leider so eine Krippe Influenza wenn diese nicht richtig auskuriert wird kann das für Betroffene Menschen sehr ernste Sache werden. Von Herzmuskel Entzündung und noch ernstere Krankheiten die nur sehr schwer Auskuriert werden können finde ich.

 
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soomanides
vor 6 Jahren

Die teilweise unliebsamen Kommentare gegen d i e Arbeitgeber kann ich nicht unwidersprochen lassen. Mir passt auch nicht auf "Wort und Beistrich" was im Parlament beschlossen wurde. Grundsätzlich finde ich die Entscheidung, unter gewissen betriebliche Erfordernissen b i s 12 Stunden Arbeitszeit zu vereinbaren und arbeiten (nicht generell, wie gestern "getafelt" wurde) zu können, als posiven Aspekt für unsere Gesamtwirtschaft. Mir fällt dazu ein Ausspruch Winston Churchill`s ein, der einmal sagte: "Manche Leute halten den Unternehmer für einen räudigen Wolf, den man am besten totschlagen sollte. Andere sehen in ihm eine Kuh, die man unablässig melken kann. Nur wenige sehen in ihm, was er in der Hauptsache ist - ein Pferd, das einen Wagen zieht. Daher mein Appell: Auf zum g e m e i n s a m e -Wagen-Ziehen!

 
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soomanides
vor 6 Jahren

"Wenn unser langer Arm es will, stehen die Räder der ÖBB still!" Mit diesen Worten kann man den Ausfall von 250 Zügen und Bussen heute Früh beschreiben. Tausende kamen zu spät zur Arbeit oder mussten sich anderweitig organisieren. Darf denn die Betiebspflicht der ÖBB von zur Unzeit "beratenden" Betriebsräten (ich habe grundsätzlich nichts gegen Betriebsräte) ohne Weiteres eingeschränkt werden? Ich sage: NEIN! Die Herrschaften sollen sich zu einer Zeit treffen, zu der das Staatsvolk nicht am Weg zu Arbeit/Schule behindert wird. Und: der jährliche Zuschuss aus dem Bundesbudget (2017 4.7 Milliarden) ist zur Verbesserungg der ÖBB-Infrastruktur und für Frühpensionen und nicht für Beschränkungen beim Zugs/Busverkehr vorgesehen. Wer künftig 12 Stunden, ohne Zwang, arbeiten will, bekommt die Überstunden entweder als Zeitausgleich oder, was sich für Pensionisten in der Pensionsbemessung positiv auswirken wird, bezahlt. Der Aufschwung der Wirtschaft und die dadurch ausgelöste Absenkung der Arbeitsuchenden, ist n i c ht auf Aktivitäten der Gewerkschaften, sondern auf den Optimismus der Arbeitgeber m i t ihren Mitarbeitern, zurückzuführen. Achten wir darauf, dass das Konjukturpflänzchen nicht vorzeitig abstirbt. Ich hoffe, meine Nachricht wird auch vom Bezirksvorsitzenden der SPÖ-dominierten Gewerkschaft und ÖBB- Bediensteten, Herrn Lackner. gelesen und verstanden.

 
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    le corbusier
    vor 6 Jahren

    lol, made my day!! super Kommentar, "versammelt und streikt gefälligst in der Freizeit", "Zeitausgleich habt ihr in der Pension genug", "die heilige Konjunktur muss gütig bleiben" und "den Vertretern auf Erden, dem unerschütterlich optimistischen Arbeitgeber, soll gehuldigt werden, dass er uns möglichst lange beschäftigt".

    ähh, warte einmal, @ceterum censeo das war jetzt schon sarkastisch gemeint, oder? ach nein? schade.

     
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    Instinktivist
    vor 6 Jahren

    Ja bitte! Huldigt dem Arbeitgeber, der ohne Unterstützung der Arbeitnehmer alles alleine aufgebaut hat. Bitte denkt daran, dass es nur gemeinsam geht und wenn die Regierung dieses Gesetz beschließt (weil der Herr BK meint das passt so und da braucht man nicht mehr drüber reden), dann kann ich nicht erwarten dass die Arbeitnehmer Urlaub nehmen um sich dagegen zur Wehr zu setzen.

     
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    steuerzahler
    vor 6 Jahren

    Wenn ein Streik nicht weh tut, ist er wirkungslos. Leider bewegen wir uns in die falsche Richtung. Nicht der 12 Stundentag sondern der 6 Stundentag sollte als erster Schritt auf der Agenda stehen. Denn die ganze Zeitersparnis durch die Automatisierungstechnik muß beim Arbeitnehmer endlich ankommen. Die vorhandene Arbeit muß auf die arbeitenden Menschen aufgeteilt werden, ebenso der Gewinn. Es ist falsch immer mehr Arbeit immer wenigeren aufzubürden und mit exorbitanten Steuereinnahmen dann die Arbeitslosen zu finanzieren.

     
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Danny
vor 6 Jahren

Also Hr.bergfex! Manchmal hab ich das Gefühl ,Sie haben einen K....sonst würden sie nicht so unüberlegt argumentieren.BR ist zum gròssten Teil Ehrenamtlich. Vielleicht haben Sie nur noch nicht richtig gearbeitet sonst würden sie nicht so respektlos schreiben

 
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    bergfex
    vor 6 Jahren

    Ich habe 45 Jahre hart gearbeitet, nur so zur Info @Danny . Vielleicht habe ich im allgemeinen ein wenig mehr Lebenserfahrung als sie.

     
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      skeptiker
      vor 6 Jahren

      Lebenserfahrung bedeutet nicht zwangsläufig dass man die beseren Argumente hat wie Jüngere mit weniger Lebenserfahrung. Alter hat leider nicht immer die Konsequenz auch weise/inteligenter oder sonstwas zu werden und den Argumenten "Gewicht" zu verleihen.

       
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    chiller336
    vor 6 Jahren

    der witz des tages - BR ehrenamtlich?? wo? im schlaraffenland? genau ... und deshalb lassen leute ihre arbeit und werden betriebsrat ... weil sie dann nix mehr verdienen .... mannomann

     
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      Instinktivist
      vor 6 Jahren

      Manchmal wäre es wohl von Vorteil sich vorab zu informieren. Bergfex & Chiller, was ich bei euch lese ist Bitterkeit und Neid. WIKIPEDIA: "​Die Mitglieder von Betriebsräten üben ihr Amt unentgeltlich als Ehrenamt aus. Arbeitgeber müssen sie aber im erforderlichen Umfang ohne Minderung des Arbeitsentgelts für die Betriebsratsarbeit freistellen (§ 37 BetrVG). Sie dürfen in der Ausübung ihrer Tätigkeit nicht gestört oder behindert werden (§ 78 BetrVG) und sie dürfen nach § 15 KSchG in der Regel nur außerordentlich gekündigt werden. "

       
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bergfex
vor 6 Jahren

Und genau diese Herrschaften sollten doch selbst einmal 8 Stunden arbeiten gehen und nicht auf ihren BR-Job eine ruhige Kugel schieben. Wie kann zum Beispiel bei Liebherr 12 Stunden gearbeitet werden? Dasselbe gilt auch für die anderen. Seid doch froh in Osttirol eine Arbeit zu haben.

 
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    austrojerk
    vor 6 Jahren

    nicht alle betriebsräte sind automatisch freigestellt. die zwei vom liebherr gehen ganz normalen jobs nach. und warum sollte man bei liebherr nicht 12 stunden arbeiten können? wie kommen sie darauf?

     
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    Vlad Tepes
    vor 6 Jahren

    hahaha!!!...ja froh und dankbar sein! Nur nicht aufmucken!

     
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genaugenommen
vor 6 Jahren

Die Glaubwürdigkeit auf Freiwilligkeit der 12 Stundentage der Wirtschaft würde sofort steigen, wenn sie das Angebot machen würde, für jede Angeordnete 10 Stundenüberschreitung einen einjährigen Kündigunssschutz einzuräumen.

 
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    Churchill
    vor 6 Jahren

    Dieser Vorschlag ist halt leider ungefähr gleich realistisch wie das Angebot, bei jeder angeordneten Überschreitung der Normalarbeitszeit den Nettolohn zu verzehnfachen. ?

     
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neutral
vor 6 Jahren

Wer hätte sich das gedacht, dass Gewerkschaft und Kirche Hand in Hand auftreten - da sind die Türkisen aber weit vom christlich-sozialen Weg abgekommen ... https://religion.orf.at/stories/2921546/

 
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