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Eine ganze Woche Theater: OLALA in den Startlöchern

40 Jahre Ummi Gummi und 40 Gruppen aus 17 Ländern – das Straßenfestival startet am 21. Juli.

Hans Mutschlechner informierte gemeinsam mit seiner Tochter Elisa Mutschlechner (re.) und Gabriele Schwab über das OLALA 2018. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner
Die Vorbereitungen für das alljährlich stattfindende Straßenfestival OLALA befinden sich in der heißen Phase, das merkt man auch Organisator Hans Mutschlechner an. „Lieber wär’ ich jetzt schon drei Wochen älter“, scherzt der Obmann des Veranstaltervereins „Ummi Gummi“ bei einem Pressegespräch am 9. Juli. Denn in drei Wochen ist das kulturelle Sommerhighlight in Lienz wieder vorbei. Doch davor geht es wie jedes Jahr richtig rund. Flankiert von Tochter Elisa und Mitorganisatorin Gabriele Schwab informiert „Mutsch“ über Programmpunkte, Highlights und auch Änderungen im Vergleich zu den Vorjahren. Bei Straßentheater-Events in den verschiedensten Ländern Europas waren Vater und Tochter Mutschlechner als Kulturscouts unterwegs, um passende Gruppen und Acts in die Dolomitenstadt zu lotsen. Keine Mühen wurden gescheut, doch bei den Kosten ist Augenmaß gefragt. „Die öffentlichen Geldgeber, wie die Stadt Lienz oder der Tourismusverband, unterstützen uns jährlich sehr gut, vom Wirtschaftssektor bin ich allerdings enttäuscht“, so Mutschlechner, der in diesem Jahr mit etwas weniger als 200.000 Euro auskommen muss. Kein schlechtes Budget, aber zum 40-Jahre-Jubiläum des Vereins serviert Ummi Gummi den Besuchern in diesem Jahr insgesamt 40 Gruppen aus 17 Ländern.
Vater und Tochter Mutschlechner "scouten" auf zahlreichen Festivals in Europa passende Acts und Gruppen.
Olala dauert auch etwas länger als sonst, nämlich eine ganze Woche. Neben „Lienz-Klassikern“ der Vorjahre, wie dem  „Benejux“-Ensemble, gibt es Neues und Trendiges, darunter Projekte, bei denen die Interaktion mit dem Publikum eine tragende Rolle spielt, wie Mutschlechner erklärt. Kinder und Erwachsene sollen aktiv in die Darbietungen der Kleinkünstler einsteigen können und so zum Beispiel einen 5-Meter-Riesen zum Tanzen bringen oder einen Spieleparcours bewältigen. Gleich zwei der vier diesjährigen Programm-Highlights haben Hans und Elisa Mutschlechner in England entdeckt – allen voran Luke Jerram mit seinem Projekt „The Museum of the Moon“. „Das hat uns einfach fasziniert und Luke hat zufälligerweise im selben Hotel genächtigt wie wir“, erzählt der OLALA-Chef, der den Engländer noch im Hotel mit den Worten „Luke, we want to have this in Austria“ nach Lienz holte. Jerram wird einen beleuchteten Mond mit sieben Metern Durchmesser auf einem Stahlseil über dem Teich von Schloss Bruck „schweben“ lassen. Vor allem bei Dunkelheit sei des Spektakel bewundernswert. Hans empfiehlt, es sich abends auf einer Decke am Seeufer gemütlich zu machen. Außerdem fügt er an: „Am Freitag, den 27. Juli, haben wir in Österreich eine totale Mondfinsternis. Wenn das Wetter passt, wird unser Mond der einzige sein, der dann sichtbar ist.“
"The Museum of the Moon" von Luke Jerram wird am Schlossteich abends für ein romantisches Ambiente sorgen. Foto: OLALA
Generell habe man das Programm bei Schloss Bruck ordentlich aufgepeppt, so sollen unter anderem LED-Drummers, „Benejux“, ein „Escape-Room“-Spiel und hunderte Lichtquellen – die sich durch eine spezielle Brille in Herzen verwandeln – das Publikum begeistern. Die beiden weiteren Hotspots sind die BORG-Arena und die Dolomitenhalle, in der Duregger Schmiede gibt es heuer kein Theater. Beim BORG setze man auf eine Mischung zwischen nonverbaler Comedy und Akrobatik. Bei Schlechtwetter habe man mit der Dolomitenhalle außerdem stets einen Plan B parat. Auf ein großes Finale wird heuer verzichtet, mit der beliebten Samstagsparade findet sich aber dennoch der Zuschauermagnet der letzten Jahre wieder im Programm. Von 21. bis 28. Juli werden die KünstlerInnen sowohl in Lienz, aber auch in Matrei (am 26. Juli) und Innichen (am 27. Juli) das Publikum begeistern. Neben all den positiven Vibes um das Festival macht Mutschlechner aber ein Problem besonders zu schaffen — der Mangel an freiwilligen Helfern. Derer seien es aktuell 60. „Mädels haben wir eigentlich genug, uns fehlen aber noch ein paar kräftige Burschen, die anpacken können“, so Hans. Anmeldungen hierfür seien jederzeit erwünscht. Audiointerview Hans Mutschlechner: Bis auf die Abendveranstaltungen sowie die „Architects of Air“ ist der Eintritt bei allen Vorführungen gratis. Der Vorverkauf für die kostenpflichtigen Events startet am kommenden Freitag, die Tickets liegen ab diesem Zeitpunkt in der Lienzer Sparkasse auf. Während des Festivals wird wie immer ein Stand auf dem Hauptplatz eingerichtet, an dem Eintrittskarten erworben werden können.
Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

Ein Posting

F_Z
vor 6 Jahren

Frage an die Redaktion: das Audiointerview funktioniert bei mir mit Edge oder Chrome ganz normal, aber beim Firefox (61.0.1 64bit) passiert da gar nichts. Ist das nur bei mir so?

 
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