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Warum braucht eine Rakete eine Spitze? Wäre sie flach, würde der Luftwiderstand sie bremsen. Das probierten die Kinder in einem kleinen Experiment selbst aus. Fotos: Dolomitenstadt/Rainer

Warum braucht eine Rakete eine Spitze? Wäre sie flach, würde der Luftwiderstand sie bremsen. Das probierten die Kinder in einem kleinen Experiment selbst aus. Fotos: Dolomitenstadt/Rainer

Kinder-Uni in Lienz: „Ich hoffe, ihr bleibt neugierig“

Zum zweiten Mal wird im Sommer am Campus Technik Lienz geforscht und gebastelt.

„Schön, dass ihr mitmacht!“ Mit diesen Worten eröffneten am Dienstag, 10. Juli, der wissenschaftliche Leiter des Campus Lienz Fadi Dohnal und Organisatorin Julia Außersteiner die diesjährige Kinder-Sommer-Uni an der Uni Lienz. Im Anschluss lud Sabine Schindler, Astrophysikerin und Rektorin der UMIT Hall die Kinder ein, ihrer Vorlesung zu lauschen und mit ihr eine Reise durch das Universum zu unternehmen. Die Kinder lernten von Planeten und Galaxien über Teleskope und Supercomputer bis hin zu Antimaterie und Schwarzen Löchern Verschiedenstes aus der Welt der Wissenschaft kennen. Sie arbeiteten mit, zeigten auf und brachten ihr gar nicht geringes Vorwissen mit Freude ein. „Es gibt noch so viel zu erforschen – ich hoffe, ihr bleibt neugierig“, waren Schindlers abschließende Worte.
Nach einem kleinen Vortrag ging es an die Praxis: Aus Wasserflaschen bauten die Jungen Wissenschafter ihre eigenen Raketen.
Es folgte Michael Müller vom Österreichischen Weltraumforum, der an der TU Graz studiert und bereits Erfahrung im Arbeiten mit Kindern hat. Er war schon letztes Jahr bei der Kinder-Uni dabei. Diese Erfahrung – den nicht nur wissenschaftlich sondern auch pädagogischen Durchblick – haben übrigens alle Studierenden und Professoren, die am Campus Technik Lienz Workshops leiten. Lebendig erklärte Müller den Kindern, was man über Raketen und Raumfahrt wissen muss, bevor es richtig spannend wurde: Aus Wasserflaschen bastelten die Mädchen und Buben ihre eigenen kleinen Raumschiffe. Insgesamt 280 Kinder im Alter zwischen acht und 14 Jahren, die in jeweils zwei altersgerechte Gruppen aufgeteilt werden, nehmen heuer an dem Projekt Kinder-Uni teil. Das sind deutlich mehr als im Vorjahr. Die insgesamt 343 Anmeldungen überstiegen sogar die Kapazitäten des Projekts. Deshalb wurde die Kinder-Uni dieses Jahr um eine Woche verlängert. In 14 Tagen soll es nicht nur um Wissenschaft und Technik, sondern auch um geschichtliche und „soziale“ Themen gehen. „Wenn Sprache weh tut“ wäre da ein Beispiel, oder die „Reise in die Römerzeit“ in Aguntum. „Ein Highlight wird sicher der selbst gebaute Pulsmesser“, meint Fadi Dohnal.
Organisatorin Julia Außersteiner, UMIT-Rektorin Sabine Schindler und Fadi Dohnal wollen junge Menschen für Wissenschaft begeistern.
Auch Sabine Schindler hat Spaß an dem Projekt. „Die Kinder sind interessiert, stellen Fragen und wissen selbst schon viel – das finde ich immer wieder erstaunlich“, freut sich die Rektorin. Besonders wichtig ist ihr, Interesse und Neugier zu wecken – vor allem für die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. „Hier brauchen wir nämlich dringend Absolventen.“

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