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Sölden zelebriert seine eigene James-Bond-Geschichte

Der Drehort präsentiert sich als Bond-Pilgerstätte. Obertilliach in Osttirol ist „wieder im Urzustand“.

Man kann den Berg an sich als monumentales Naturschauspiel begreifen oder die Berge als Kulisse für ein filmisches Actionspektakel vermarkten. Sölden setzt als typische Action- und Event-Destination auf letzteres und eröffnete in diesen Tagen ein Bond-Museum im Hochgebirge, stilgerecht mit „Miss Moneypenny“ Naomie Harris, die Liftkaiser Jakob Falkner beim Durchschneiden des Eröffnungsbandes behilflich war.

„007 Elements“ nennt sich die cineastische Installation auf rund 3000 Meter Seehöhe, in der sich alles um die Welt von James Bond dreht. Es ist eine kreative Nachnutzung des architektonisch spektakulären Originalschauplatzes für Szenen des Bond-Streifens „Spectre“. Die Bond-Erlebniswelt trägt die Handschrift von Neal Callow, der Artdirektor bei Casino Royale, Ein Quantum Trost, Skyfall und Spectre war.

Callow und die Kreativagentur Optimist unter der Leitung von Tino Schaedler wollen Besucher mit allen Sinnen in die Welt von 007 eintauchen lassen: „Unser Ziel ist es, mit 007 Elements einen tiefen Einblick in die Dreharbeiten eines 007 Kinofilms zu gewähren. Das passiert hier in einer ultramodernen, alle Sinne ansprechenden und sehr gewinnenden Art und Weise. Dabei möchten wir diese unglaubliche Gegend nutzen, um den Gast direkt in Bonds Welt zu versetzen und dabei einzigartige und unvergessliche Filmsequenzen zum Leben erwecken. “

Die Installation konzentriert sich zwar hauptsächlich auf Spectre und jene Szenen, die in Sölden gedreht wurden, beinhaltet aber auch andere Kapitel der insgesamt 24 James Bond Filme. Konsequenterweise sind die industriellen Filmsponsoren des Bond-Spektakels – von Jaguar bis Omega – auch beim Söldener Projekt an Bord.

Wie Dolomitenstadt-Leser durch unsere ausführliche Berichterstattung wissen, wurden Szenen für Spectre mit Bond-Darsteller Daniel Craig auch in Obertilliach gedreht, einem Originalschauplatz, der allerdings zurückgebaut wurde und auch so kommuniziert wird. Kein Hightech, keine Schießereien und Actionszenen, sondern ein ruhiges, beschauliches Bergdörfchen mit höchster Erholungsqualität. Bond war hier, doch seine Spuren sind gelöscht. Hansjörg Schneider vom TVB in Obertilliach bringt es in einem rückblickenden Video, zu sehen auf der TVBO-Website, auf den Punkt: „Wenn Sie schauen, es hat sich alles wieder in den Urzustand zurückversetzt.“

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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