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Wieder Aufregung um Finanzen der Gemeinde Matrei

Haben Banken Darlehen an die Gemeinde vergeben, die nicht genehmigt waren?

Wenn eine Gemeinde bei einer Bank ein Darlehen aufnimmt, muss diese Darlehensaufnahme vorher von der Aufsichtsbehörde genehmigt werden. Bei Gemeinden, deren Finanzlage angespannt ist, verweigert die Bezirkshauptmannschaft diese Genehmigung, um eine noch höhere Überschuldung zu vermeiden. Problematisch wird die Sache dann, wenn eine Bank ohne behördliche Genehmigung Darlehen an eine Gemeinde vergibt.

Derzeit prüft die Finanzmarktaufsicht genau diesen Sachverhalt in Zusammenhang mit mehreren Osttiroler Banken und der Gemeinde Matrei. All das vollzieht sich vor dem Hintergrund neuerlich aufflammender Gerüchte über eine äußerst angespannte Finanzsituation in der Tauerngemeinde. Ein Prüfbericht der Bezirkshauptmannschaft spricht von Vollverschuldung, enthüllt Reporter Peter Nindler in der Tiroler Tageszeitung. Recherchen von dolomitenstadt.at bestätigen den Inhalt dieses Prüfberichts und auch die Abweisung der Darlehensaufnahmen durch die BH Lienz.

Insgesamt sollen mehr als eine Million Euro an nicht genehmigten Kontokorrentkrediten an Matrei vergeben worden sein. Kritisch kann es für die Gemeinde dann werden, wenn die Banken angesichts verweigerter Genehmigung die Flucht nach vorne antreten und die Darlehen fällig stellen.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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