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In knapp 20 Minuten um zwei Euro quer durch Lienz

Vom "Frieden" in die Peggetz ist die Busverbindung tadellos, wenn man zeitlich flexibel ist.

Bus Stop! Statt auf den Drahtesel oder ins Auto setze ich mich heute anlässlich unseres Öffi-Tests in den Bus. Für mich ist das soweit nichts Außergewöhnliches, mache ich mich in Graz doch das ganze Studienjahr über mit den Öffis auf den Weg zur FH Joanneum. Das Redaktionsmeeting in der Peggetz ist – Stammleser wissen das mittlerweile – für 10:00 Uhr anberaumt, mit dem Startpunkt in der Friedensiedlung sollte dieser Termin auch mit den Öffis locker einzuhalten sein. Oder etwa nicht? Beim Check der Verbindungen in Richtung Peggetz bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich schmunzeln oder die Stirn runzeln soll. Angeboten werden mir die exotischsten Varianten, vom Amlacher Dorfplatz als Einstiegsstelle bis hin zu einem Ausstieg beim Fischwirt mit anschließendem Fußmarsch in die Redaktion. Zugegeben, es ist keine Weltreise von der Friedensiedlung zum Amlacher Dorfplatz, gut vernetzter öffentlicher Nahverkehr sieht jedoch anders aus und genau den wollen wir ja im Rahmen dieser Serie austesten. Zwischen all diesen kreativen Verbindungsvarianten taucht dann aber eine tolle Route auf. Die erste, die tatsächlich in der Friedensiedlung, konkret am Brixener Platz, startet. Einziger Haken: Ankunft in der Peggetz ist mit 10:15 Uhr angegeben. Da die Linie 1 die Friedensiedlung jedoch nur ein Mal in der Stunde durchquert, bleibt mir nicht viel übrig, schließlich will ich ja die Anbindung der Friedensiedlung an die Peggetz testen.
So sieht meine heutige Route im Detail aus.
Munter und motiviert spaziere ich also um kurz vor 10.00 Uhr von der Meranerstraße zum Brixener Platz. Die Haltestelle hinter der längst ausgedienten Telefonzelle — ja solche Dinger existieren auch noch — wirkt verwaist, niemand wartet hier gerade auf einen Bus und keiner studiert den Fahrplan an der Haltestelle. Ganz anders sieht es gegenüber beim Café „Oh Er!“ aus. Hier gönnt sich so mancher ein Vormittagsbier oder startet mit einem kräftigen Kaffee in den Tag. Auch vor dem Spar-Markt tut sich einiges, nur an der Haltestelle ist es ruhig.
Die Haltestelle Brixener Platz in der Friedensiedlung. "Busfahrer" suche ich hier vergeblich. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner
Da ich es aus Graz gewohnt bin, bei Baustellenlärm oder miserabler Luftqualität auf den Bus oder die Bim zu warten, schätze ich heute diesen Moment der Ruhe. Während mir die Morgensonne den Rücken wärmt, vergewissere ich mich ein letztes Mal, wann mein Bus denn planmäßig vorbeikommen sollte. Pünktlich um 09:56 biegt das grellgelbe Gefährt um die Ecke. Der Busfahrer grüßt mich freundlich, im Innenraum sitzen zwei ältere Damen und ein Herr. Ich bleibe gleich in der ersten Reihe und unterhalte mich mit dem Fahrer. Als ich ihn auf die „Geisterbusse“ anspreche, wird er etwas grantig: „Des pack’ i goa nit!“
Pünktlich biegt die Linie 1 in Richtung Brixener Platz ab. Drei Fahrgäste sind mit an Bord.
Anfangs sei er noch gerne am Steuer der Stadtbusse gesessen, mittlerweile habe sich das allerdings geändert. Schuld sei laut ihm die negative Einstellung der Bevölkerung gegenüber den Bussen: „Ich finde das Bussystem in Lienz nicht schlecht. Von Geisterbussen will ich nichts wissen, wir haben viele Leute mit Mehrtages- oder Dauerkarten, die froh über das Angebot sind.“ Er vermutet, dass vor allem jene Leute über die Busse schimpfen, die selbst noch nie den öffentlichen Verkehr in der Dolomitenstadt ausgetestet haben. Es sei logisch, dass um 10 Uhr die Fahrzeuge nicht aus allen Nähten platzen. Außerdem komme es, je nach Saison, auch darauf an, auf welcher Linie man unterwegs ist. „Im Sommer ist natürlich die Linie, die den Tristacher See anfährt, sehr stark frequentiert. Im Winter sind es jene, die zu den Talstationen der Skigebiete fahren“, so der Busfahrer. Mittlerweile haben wir die zwei Zwischenhalte auf dem Weg zum Bahnhof passiert, zu- oder ausgestiegen ist niemand. Der Herr, der ebenfalls in der ersten Reihe das Geschehen im und um den Bus verfolgt, ist ein treuer Passagier, wie er mir verrät: „Ich fahre mehrmals täglich mit den Stadtbussen und finde das System spitze.“ Auf meine Frage, ob er froh darüber sei, dass man dieses Angebot an öffentlichem Verkehr in Lienz hat, entgegnet er mir: „Ja sicher, und wenn’s 20 Euro pro Woche kostet, wär’s ma ah Wuascht!“
"Da drüben müsste doch der Hauptplatz sein." - "Ne, da bin ich mir nicht so sicher."
Kurz vor Ankunft am Bahnhof diskutieren die beiden älteren Damen im Bus lautstark auf Hochdeutsch darüber, ob man sich schon auf Höhe des Hauptplatzes befinde. Danach fährt der Bus am Vorplatz des Lienzer Bahnhofs vor, für mich bedeutet das: umsteigen! Wenige Meter entfernt wartet bereits Helmut Salcher mit seinem knallroten Bus. Die Vordertür ist geöffnet, Helmut begrüßt mich freundlich. Ich bin der Erste und Letzte, der am Bahnhof einsteigt. Laut Helmut liege das an der Zeit, zu den Stoßzeiten sehe die Sache anders aus.
"Selbst ausprobieren und erst dann schimpfen!", lautet die Ansage von Busfahrer Helmut.
Ich freue mich über die freie Platzwahl, entscheide mich letztlich aber doch wieder für die erste Reihe. Nun sitze ich also zum ersten Mal in einem der berüchtigten Geisterbusse, der dank mir aber doch irgendwie keiner mehr ist. Neben dem Motorenlärm tönen die einzigen Geräusche aus dem Busradio, niemand diskutiert darüber, wie man zum Hauptplatz gelangt. Helmut fährt pünktlich los und bestätigt mir gegenüber die Worte seines Kollegen: „Momentan sind die Linien zum Tristacher See und zur Zettersfeld-Talstation gut ausgelastet.“ Wie sieht es aber mit der Frequenz zwischen den Hauptsaisonen aus? - „Trist.“ Die Leute würden das Angebot einfach zu wenig nutzen und stattdessen lieber schimpfen. Er empfiehlt: „Erst ausprobieren, dann Urteil abgeben.“
So sieht dann wohl ein Geisterbus aus.
Nach nur drei Minuten Fahrzeit verlasse ich Helmut an der Haltestelle Auenweg in der Peggetz. Nun ist es wirklich ein Geisterbus, der da davonstaubt. Ausgestiegen bin ich pünktlich um 10:15. Jetzt sind es noch knappe fünf Minuten, ehe ich am Besprechungstisch sitze. Von der Verbindung bin ich positiv überrascht, jedoch fährt der Bus eher unregelmäßig und Termine können schwerer eingehalten werden, sofern man darauf besteht, am Brixener Platz zu starten. Ich persönlich werde aber doch eher auf das Fahrrad beziehungsweise bei vielen "Außenterminen" auf das Auto zurückgreifen. Mit dem Drahtesel bin ich schneller, brauche nicht viel länger als mit dem Auto und kann Termine und Arbeitszeiten einhalten.
Mein Fazit: Plus: Wenn man zeitlich flexibel ist, ist die Verbindung in die Peggetz mit einer reinen Fahrzeit von knapp 20 Minuten wirklich gut. Minus: Will man ohne markante Fußmärsche auskommen und diese Verbindung nehmen, muss man Termine und Arbeitszeit an die Busverbindung anpassen und nicht umgekehrt, was nicht immer möglich ist. Wegzeit brutto: 24 Minuten Zum Vergleich: Fußweg: 42 Minuten, Rad: 10 Minuten, Auto: 8 Minuten Kosten: 2 Euro Alle Testfahrten auf einen Klick!

4 Postings

Osttirol
vor 6 Jahren

Wer mit dem Regiobus Lienz in die Pegetz will zahlt für die Fahrt nur 2 Euro das liegt daran das die Pegetz zur Tarifzone Lienz gehört folgende Orte liegen in Zone Lienz Oberlienz Oberdrumm Thurn Lienz Gaimberg Amlach Tristach Tristacher See Pegetz im Osten ist die Haltestelle Pegetz Liebherrwerk die Zonen Grenze der Tarifzone Lienz. Achtung Achtung Leisach gehört soviel ich weiß nicht zur Tarifzone Lienz. Der Fahrpreis ist hier Teurer Man kann jeden Bus nehmen und die Einzelfahrtkarte kostet 2 Euro solange der Bus in der Tarifzone Lienz unterwegs ist das heißt als Beispiel will ich von Oberlienz zum Tristacher See kann ich um 2 Euro zum See fahren zurück kann ich mit der Einzelfahrtkarte aber nicht aber wen Ich im Stramdbad am See bin kann ich will Oberlienz in der Zone Lienz liegt die Kurzbadekarte des Sees abstempeln lassen und kann Gratis zurück fahren mit dem Regiobus Lienz und Osttirol mit der Linie 954 wie gesagt weil Oberlienz in der Tarifzone Lienz liegt das gleiche gilt auch für die Leute des Stadtteils Pegetz . Die Tarife für den Regiobus Lienz und Regiobus Osttirol solange er in der Tarifzone Lienz unterwegs ist ist sind folgende Einzelfahrtkarte eine Fahrt in eine Richtung kostet 2 Euro Das Tagesticket kostet für Kinder kostet 2 Euro.Das Tagesticket für Erwachsene kostet 4 Euro Das Wochenticket kostet 10.20 Euro. Das Monatsticket kostet 35.90 Euro Wer eine ÖBB Vorteilscard Senior hat zählt Senior hat zahlt nur 1.50 Euro. Wer eine Familycard hat zahlt nur 1.10 Euro. Das waren nun die Tickets die man im Bus bekommt. Nun zu den Tickets die nicht im Bus bekommt sondern nur per Antragsformular Des Vvt Verkehrsverbund Tirol in Innsbruck. Passfoto braucht man keines für die folgenden Tickets ubd Zwar das Regional Ticket und das Tirol Ticket. Das Regional Ticket und das Tirol Ticket sind Jahreskarten beide gelten ein Jahr lang ab Austellungstag das Regional Ticket kostet 380Euro es berichtigt alle Osttirol Buslinie zu nützen Das Tirol Ticket kostet Normal Preis normal Preis 490.Euro für Senioren ab 65 Jahre kostet das Tirol Ticket 250 Euro Für Senioren ab 75 Jahre kostet das Tirol Ticket 125 Euro .Das Tirol Ticket berechtigt Sie alle Öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Tirol zu nützen Sie dürfen mit dem Tirol Ticket ins Ausser Fern über Garmisch Partenkirchen fahren. Sie dürfen mit dem Tirol Ticket bis Winklern und Oberdrauburg fahren Sie dürfen mit dem Tirol Ticket in Vorarlberg bis zum Bahnhof Feldkirchen fahren bitte da noch genau nach fragen ob das Stimmt Inklusive beim Tirol Ticket ist der Regio Express Linie 950X nach Kitzbühel um weiter zufahren nach Innsbruck. Inklusive ist der Direcktbus Lienz Innsbruck über Südtirol Linie 960X Linie 960X Auch alle Eisenbahn Linien in Tirol sind Inklusive.

 
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Osttirol
vor 6 Jahren

Die Busfahrer des Regiobus Lienz und Osttirol machen ihre Arbeit sehr gut muss ich sagen das gilt natürlich auch für die Busfahrein be der Postbus der ÖBB Für die schlechte Geataltung des Fahrplan können Sie nichts dafür sind Sie nicht verantwortlich der Fahrplan wird nicht in Lienz gemacht sondern in Kufstein von Verkehrsplaner des Vvt Verkehrsverbund Tirol in Innsbruck. Die Probleme enstehen deswegen weil der Fahrplan nicht auf den Zug und den Regiobus Osttirol und den Direkt Bus Lienz Innsbruck Linie 960X über Südtirol und den Regio Express Linie 950X nach Kitzbühel um weiter zufahren nach Innsbruck abgestimmt ist auch die Buslinie nach Winklern Heiligenblut ist nicht gut abgestimmt auf den Regiobus Lienz.

 
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bergfex
vor 6 Jahren

<pünktlich um 10:15. Jetzt sind es noch knappe fünf Minuten, ehe ich am Besprechungstisch sitze.< Und wieder einmal stelle ich fest, die Arbeit beginnt um 10 Uhr und nicht 20 nach 10 Uhr.

 
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    rebuh
    vor 6 Jahren

    naja, die aufgabe der redaktion war ja, busse zu testen, dann sind die verspätungen ja ok. aber im "richtigen leben" werden sich die täglichen verspätungen nicht spielen!

     
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