Ihr Dolo Plus Vorteil:
Diesen Artikel jetzt anhören
Michael Aichner, Bezirksobmann der Wirtschaftskammer, mag nicht glauben, dass Osttirol kein guter Standort für Landesbetriebe ist. Foto: Brunner Images

Michael Aichner, Bezirksobmann der Wirtschaftskammer, mag nicht glauben, dass Osttirol kein guter Standort für Landesbetriebe ist. Foto: Brunner Images

Osttirol zu entlegen für eine dezentralisierte Verwaltung?

Den Osttiroler WK-Obmann Aichner verwundern die Ergebnisse einer aktuellen Studie.

„Die Ergebnisse der Studie des Instituts für Föderalismus bzw. das, was man in der TT vom 6. August darüber lesen konnte, haben mich einigermaßen verwundert: Osttirol und der Bezirk Reutte seien einfach zu disloziert für die Dezentralisierung von Verwaltungseinheiten, die aktuell in Innsbruck konzentriert sind“, ärgert sich Michael Aichner, Obmann der Wirtschaftskammer Lienz. „Mir kommt vor, als habe man einen Vorwand gesucht, eine Diskussion über dieses Thema erst gar nicht aufkommen zu lassen: Osttirol und Reutte sind zu weit weg, also geht da sowieso nichts. Ich hätte mir aber erwartet, dass eine derartige Studie untersucht, was unternommen werden kann, um Verwaltungseinheiten gerade in periphere, von Absiedelung betroffene Regionen auszulagern und diese dadurch zu stärken.“ Der WK-Bezirksobmann verweist auf die Studie von Joanneum Research über den Wirtschaftsstandort Osttirol aus dem Jahr 2013, die ausdrücklich die Ansiedelung von Servicecentern für den Verwaltungsbereich empfahl und eine Breitbandinitiative als Voraussetzung nannte. Nun werde die Verkabelung forciert und die Auslagerung sei „wohl eher eine Frage des Wollens als der Machbarkeit.“ Konkret zeigt die Studie des Instituts für Föderalismus, dass weniger die Landesverwaltung ein Problem mit der Dislozierung hat, als die landeseigenen Gesellschaften. Die Verwaltung erfolgt – über die Bezirkshauptmannschaften – zu 45 Prozent dezentral, aber Tiwag, VVT & Co. konzentrieren sich zu fast hundert Prozent im Innsbrucker Zentralraum. Spannend ist eine weitere Einschätzung des in der TT zitierten Experten Georg Keuschnig zum Thema Abwanderung: „Dass die Digitalisierung diesen Trend stoppen könnte, hat sich nicht bewahrheitet. Im Gegenteil. Die Digitalisierung macht zwar distanzunabhängig. Die Praxis hat aber gezeigt, dass sie die Diskrepanz zwischen urbanem und ländlichem Raum vergrößert.“

3 Postings

sprühkäse
vor 6 Jahren

Keine Angst vor der Digitalisierung. Für meine Anliegen rufe ich bereits seit Jahren in Innsbruck an, da meine Sparte dort den Hauptsitz hat. Osttiroler werden dort immer gut und sehr höflich beraten und auch wenn man mal an einer WK-Veranstaltung in Innsbruck teilnimmt, ist man quasi "Exot" und genießt die Aufmerksamkeit. Ich sehe keinen Unterschied, wo die WK ihren Sitz hat. Die Abwanderung findet so oder so statt. Die Zuwanderung auch.

 
0
2
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
bergfex
vor 6 Jahren

Osttirol-der A... von Tirol???

 
1
1
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
    Senf
    vor 6 Jahren

    fex, hast was gegen den A? er ist mindest so wichtig, wie das loch, in das oben hineingestopft wird. ausserdem sind Ä begehrte werbeträger. vielleicht demnächst auch an den eingangsportalen nach osttirol? mir wären sie dort lieber als rennradfelgen. ??????

     
    1
    1
    Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Ein Posting verfassen

Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren