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Die Universität Klagenfurt rüstet auf

Mehr Budget, Professuren und Studienplätze, aber keine Zugangsbeschränkungen.

Die Universität Klagenfurt rüstet nach den Leistungsvereinbarungs-Verhandlungen mit dem Wissenschaftsministerium deutlich auf. 184,5 Millionen Euro Budget stehen für die Jahre 2019 bis 2021 zur Verfügung, das ist ein Plus von zehn Prozent im Vergleich zur laufenden Periode (2016-2018). Finanziert werden soll damit unter anderem der neue Schwerpunkt "Humans in The Digital Age" (HDA) samt einiger neuer Professuren, darunter etwa eine für Machine Learning/Data Science. Weitere neue Professuren sind geplant für Privatrecht, Migrations- und Inklusionsforschung, im Bereich Erziehungswissenschaften und für Psychologie.
Mehr Budget, mehr Professuren und keine Zugangsbeschränkungen – die Alpen Adria Universität in Klagenfurt rüstet auf. Foto: AAU/Tinefoto
„Zielsetzung der neuen Professuren ist dabei einerseits die Verbesserung von Betreuungsrelationen und andererseits der Ausbau von Forschungsstärken, idealerweise beides", so Rektor Oliver Vitouch. Außerdem sollen auch neue Studien eingerichtet werden, etwa ein englischsprachiges Bachelor-Studium „International Business and Economics". Unter den weiteren Vorhaben, die mit dem Budgetplus finanziert werden sollen, ist auch die aktive Förderung angehender „First Academics", also junger Menschen, die als erste in ihrer Familie ein Hochschulstudium absolvieren. Anders als an der Universität Wien, wo es ab Wintersemester 2019/20 Zugangsbeschränkungen in sieben weiteren Fächern geben soll, werden laut Vitouch an der Uni Klagenfurt „aus aktueller Sicht" keine weiteren Aufnahmeverfahren erforderlich sein. In den Erziehungswissenschaften etwa sollen die Betreuungsverhältnisse durch die neue Professur verbessert werden. Sogar mehr Studienplätze soll es im seit 2010 zugangsbeschränkten Fach Psychologie geben. Die Zahl der Studienanfänger soll hier von 115 auf 135 pro Jahr moderat steigen. Hintergrund ist neben der zusätzlichen Psychologie-Professur an der Uni Klagenfurt die Vorgabe, die bundesweit 1.300 festgeschriebenen Studienanfängerplätze entsprechend den personellen Kapazitäten auf die fünf Standorte mit Psychologie-Studium (Unis Wien, Graz, Klagenfurt, Salzburg, Innsbruck) „möglichst gleichmäßig" zu verteilen. Allerdings, schränkt Vitouch ein, seien alle fünf Standorte derzeit noch immer „weit von den angestrebten Betreuungsrelationen entfernt".
Rektor Oliver Vitouch hat zwei naheliegende Ziele für die kommende Periode: Bessere Betreuung der Studierenden und mehr Forschung. Foto: AAU/Waschnig
Bisher haben vier der 22 Universitäten ihre Leistungsvereinbarungsverhandlungen mit dem Ministerium abgeschlossen (Uni Wien, Uni Klagenfurt, Mozarteum, Kunstuni Linz), wobei Vitouch darauf verweist, dass an seinem Standort vor dem tatsächlichen Abschluss noch die Bestätigung durch den Unirat aussteht. Insgesamt sind elf Milliarden Euro Budget für die Jahre 2019 bis 2021 zu vergeben, das ist ein Plus von 1,27 Mrd. Euro. Für die Zuteilung der Mittel gelten heuer erstmals neue Regeln: Die Finanzierung erfolgt über die drei Säulen Lehre, Forschung und Infrastruktur/strategische Entwicklung. Ein Teil des Budgets wird anhand bestimmter Indikatoren vergeben, andere sind Verhandlungssache. Gemeinsam mit der neuen Finanzierungsstruktur wurde den Unis auch die Möglichkeit von Aufnahmeverfahren in zusätzlichen Fächern (Jus, Fremdsprachen, Erziehungswissenschaften) eingeräumt, außerdem können die Unis zusätzlich in lokal überlaufenen Studienrichtungen Zugangsregeln einführen.

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