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Swarovski eröffnete neue Manufaktur in Wattens

"Kristallatelier des 21. Jahrhunderts" als Teil einer Gesamtinvestition von 100 Mio. Euro.

Der Kristallkonzern Swarovski hat am Mittwoch an seinem Stammsitz in Wattens in Tirol eine neue Manufaktur eröffnet. Das "Kristallatelier des 21. Jahrhunderts" vereint auf 7.000 Quadratmetern den gesamten Kreationsprozess", erklärte Konzernsprecher Markus Langes-Swarovski bei einem Rundgang am Mittwoch: "Und zwar von der Idee bis zum Prototyp." Die 28 Mio. Euro teure Manufaktur wurde direkt im Herzen des Werks in Wattens nach den Plänen des Innsbrucker Architekturstudios Snøhetta errichtet, und beim Betreten der Halle ist sofort klar, man befindet sich im neuen Schmuckkästchen des Konzernsitzes. "Es funkelt" nicht nur an allen Ecken und Enden, sondern Architektur und modernste Produktionstechnologien wollen zeigen, dass das klassische Handwerk der Kristallfertigung längst im hochtechnologischen Designprozess aufgegangen ist.
Neue Kristallmanufaktur von Swarovski nach Plänen des Innsbrucker Architekturstudios Snøhetta. Foto: APA
"Alle Fachabteilungen wurden hier konzentriert, von der Ideenskizze bis zum fertigen Prototyp", erklärte ein sichtlich stolzer Langes-Swarovski: "Es ist angelegt wie ein großes FabLab." Damit könne man dem Wunsch nach schnellerer Entwicklung Rechnung tragen und der Kreativität gemeinsam mit dem Kunden freien Lauf lassen, so der Konzernsprecher: "Damit gehen wir eine professionelle Romanze mit unseren Kunden ein." Brauchte es früher bis zu vier Wochen, um maßgeschneiderte Kristallinnovationen zu entwickeln, schaffe man es jetzt schon innerhalb von 24 Stunden. "Unsere Bestzeit liegt bei 17 Stunden", so der Konzernsprecher. Zudem erhöhe das Wissen um den Aufwand, was Design und Produktion anbelangt, die Wertschätzung der Kunden für ein Produkt. Und dies sei in Zeiten der stetig wachsenden Konkurrenz ein enormer Vorteil. "Wenn man sieht, wie aufwendig es ist, von der ersten Skizze zum Prototypen zu kommen, dann ist auch die Ehrfurcht vor dem Produkt größer." Zudem sei der Aspekt der Individualität ein wesentlicher, erklärte Langes-Swarovski: "Hier kann jeder Modeschöpfer, Designer oder Architekt seinen individuellen Wunsch kreieren, der dann in die Produktion gehen kann." Ziel sei es gewesen, einen Raum für Inspiration und Co-Kreation zu schaffen. Ein weiterer wesentlicher Wettbewerbsvorteil sei der Vorsprung durch Technik, so Langes-Swarovski: "Aber auch die Erfahrung der langjährigen Mitarbeiter ist nicht zu unterschätzen. Wir haben Mitarbeiter, die die Qualität einer Schleifmaschine bereits am Geräusch erkennen", betonte er. Die neue Manufaktur ist Teil eines 100 Mio. Euro umfassenden Erweiterungspaketes am Standort in Wattens. Nebenan laufen bereits die Arbeiten am 36.000 Quadratmeter großen Kristallschleifzentrum, das direkt an die Manufaktur anschließt. Die Inbetriebnahme für die "modernste Kristallfabrik der Welt" ist für 2019 geplant. Die Investitionen versteht Langes-Swarovski ausdrücklich als Bekenntnis zum Standort: "Wir sind ein internationaler Konzern, dessen Heimat Tirol ist." In diesem Jahr rechnet Langes-Swarovski mit einem "leichten Umsatzwachstum". Zudem würden erstmals seit 2008 wieder Schleifer am Standort angestellt.

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