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Vielleicht zum letzten Mal: Umstellung auf Winterzeit

In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren eine Stunde zurückgestellt.

Es sah noch vor wenigen Monaten danach aus, als ob wir in der Nacht von 27. auf 28. Oktober zum letzten Mal die Uhr um eine Stunde zurückdrehen würden. Im kommenden März sollte auf europäischer Ebene einem Umfrageergebnis in den EU-Mitgliedsländern Rechnung getragen werden. Doch das Vorhaben stockt, weil einmal mehr kein Konsens in Sicht ist. Die Mehrheit der Befragten möchte jedenfalls das – energietechnisch ohnehin sinnlose – Vor- und Zurückdrehen der Uhren abschaffen und wieder eine Zeit für das ganze Jahr. Problem: Während etwa Österreicher und Deutsche zur Sommerzeit tendieren, sind Schweden und Spanier eher für die Winterzeit.

Europa erstreckt sich über drei Zeitzonen, die Auswirkungen und Einschätzungen sind schon deshalb unterschiedlich. Repräsentativ ist die EU-Umfrage zudem auch nicht, weil von fünfhundert Millionen Europäern nur 4,7 Millionen daran teilnahmen, darunter drei Millionen Menschen aus Deutschland, wo das Thema breit diskutiert wird.

Es gibt aber nicht nur geografisch sondern auch gesellschaftspolitisch unterschiedliche Meinungen. So fordert etwa der Dachverband der österreichischen Elternvereine die Winterzeit, damit die Kinder morgens nicht im Dunkeln zur Schule gehen müssen, Touristiker finden großteils die Sommerzeit besser, weil Gäste den Abend länger für Aktivitäten nutzen können und Bauern sehen die ganze Sache wohl aus der Perspektive jener Lebewesen, denen die ganze Diskussion am Allerwertesten vorbeigeht: Tiere orientieren sich nach der Sonne – und die fragt bekanntlich nicht nach unseren individuellen Vorlieben.

Auf die Richtung kommt es an: Die Uhr wird um eine Stunde zurückgedreht. Wir bekommen Zeit zurück. Foto: iStock
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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