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Video: Musikvolksschule Lienz singt für ihre Zukunft

Ein erfolgreicher Schulversuch wurde nach fast 30 Jahren beendet.

Musikvolksschulklassen haben wöchentlich zwei Musikstunden mehr als "normale" VS-Klassen. Fast 30 Jahre lang wurde dazu ein Schulversuch durchgeführt und mehrmals positiv evaluiert. Die intensive Begegnung mit Musik fördert die Persönlichkeitsentwicklung und das Selbstwertgefühl, gemeinsame musikalische Projekte und Erlebnisse unterstützen die Entwicklung von Teamfähigkeit und sozialem Verhalten. Die soziale Integration wird für Kinder mit Migrationshintergrund oder Beeinträchtigung erleichtert und das Musizieren fördert und stärkt die Klassengemeinschaft.

Dennoch wurde die „Volksschule mit musikalischem Schwerpunkt“ nie offiziell ins Regelschulwesen übernommen. Nun hat die Bundesregierung alle Schulversuche pauschal beendet und die Musikvolksschulen sehen einer ungewissen Zukunft entgegen. „Als Übergangslösung werden die Extrastunden noch finanziert, aber wie lange, weiß niemand“, erklärt Nikolaus Schneeberger, Lehrer und Chorleiter in der musikalischen Volksschule Lienz Süd.

Bundesweit fand am 29. November deshalb ein Aktionstag statt, um auf die wertvolle Arbeit der Musikvolksschulen hinzuweisen. Mit welchem Mittel? Natürlich mit Musik. Im ganzen Land erklangen Kinderlieder, auch in den betroffenen Osttiroler Schulen Matrei, Huben und der VS Süd, wo wir mit der Kamera dabei waren und nicht nur eine wichtige Botschaft aufschnappten, sondern auch viel Weihnachtsstimmung für den beginnenden Advent.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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