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In wenigen Jahren soll man mittels Verbindungslift vom Sillianer Thurntaler (Bild) bis nach Sexten skischaukeln können. Fotos: Dolomitenstadt/Pirkner

In wenigen Jahren soll man mittels Verbindungslift vom Sillianer Thurntaler (Bild) bis nach Sexten skischaukeln können. Fotos: Dolomitenstadt/Pirkner

Maximilian Schultz: „Wir helfen in Lienz gerne mit“

Der jüngste Schultz-Spross übt sich in starken Ansagen und kryptischer Verschwiegenheit.

Wohl nicht ganz unabhängig vom bevorstehenden TVBO-Urnengang präsentierte Maximilian Schultz als Vertreter der Schultz-Gruppe am Mittwoch, 12. Dezember, im Sporthotel Sillian mehrere touristische Vorhaben, die in den nächsten Jahren ein beachtliches Investitionsvolumen in Osttirol auslösen sollen.

Zeitlich betrachtet steht zunächst die Umsetzung der Skischaukel Sexten-Sillian auf dem Programm, die in Summe 40 Millionen kosten soll, bezahlt zu je 50 Prozent von der Schultz-Gruppe und der Südtiroler Drei Zinnen AG, die gemeinsam eine Gesellschaft gegründet haben. Die Vorprüfung für dieses Projekt nach dem viel diskutierten Tiroler Seilbahn- und Skigebietsprogramm (TSSP) sei bereits abgeschlossen. Da es von dieser Seite keinen gravierenden Einwand gegen das Projekt gebe, rechnet Maximilian Schultz mit einer positiven UVP im Frühjahr. Derzeit werde bereits der Liftbau ausgeschrieben. Konkrete Baupläne wollte Maximilian Schultz auf Nachfrage von dolomitenstadt.at nicht vorlegen. Auf jeden Fall seien sowohl ein Verbindungslift zum Thurntaler als auch eine Anbindung an einen neuen Bahnhof in Panzendorf geplant.

Über 36 Mio. Euro will die Schultz-Gruppe in den nächsten Jahren im Defereggental investieren. „Weit fortgeschritten“ seien die Verhandlungen mit den Grundeigentümern beim sogenannten Bruggenlift als Zubringer von St. Veit aus in das bestehende Skigebiet. Eine neue Sesselbahn soll den Leppeskofel mit zusätzlichen Pisten erschließen. Hier laufen die Verfahren. Neben neuen Sesselbahnen plant die Gruppe auch ein neues Hotel mit bis zu 200 Betten oberhalb der Talstation in St. Jakob im Defereggental.

Doch damit nicht genug. In Kals fällt im kommenden Frühjahr der Startschuss für eine neue Sechser-Sesselbahn, die direkt vom Gradonna Ressort der Schultz-Gruppe in das Skigebiet führt. Einen Naturschutzbescheid gebe es bereits. Die Errichtungskosten betragen rund 7,5 Mio. Euro. Und auch eine Talabfahrt nach Matrei rücke näher, erklärt Maximilian Schultz: „Wir sind hier auf einem guten Weg mit den Grundeigentümern.“

Maximilian Schultz, der potenzielle Thronfolger im Tourismuskonzern der Schultz-Gruppe war für die Ankündigung großer Vorhaben in Osttirol auserkoren. Er streckt auch die Hand nach Lienz aus.
Addiert man die Vorhaben zusammen, kommt man auch ohne den Kostenanteil der Südtiroler auf rund 60 Millionen Euro, die Schultz in den kommenden Jahren in der Region verbauen will. Da stellt sich natürlich die Frage, ob das Unternehmen – wie bei allen Großprojekten bisher – auch kräftig in den öffentlichen Geldtopf greifen will. Hier die Antwort von Maximilian Schultz:   Landesgeld und eine stille Beteiligung durch die Osttirol Investment Gesellschaft scheinen also kein Thema zu sein, beim TVBO liege laut Maximilian Schultz zumindest bislang keine Finanzierungsanfrage der Gruppe auf dem Tisch, eine Sachlage, die der derzeitige TVBO-Obmann Franz Theurl anders darstellt, er spricht in diesen Tagen immer wieder von zweistelligen Millionenwünschen der Schultz-Gruppe. Nicht weniger spannend und eigentlich sogar ein Knalleffekt sind die Aussagen von Maximilian Schultz zu einem möglichen Engagement in Lienz. Im Jahr 2011 hat sein Vater, Heinz Schultz, in einem Videointerview mit dolomitenstadt.at genau das kategorisch ausgeschlossen und auch begründet. In Lienz steht man dem Zillertaler Liftkaiser seit jeher mit gemischten Gefühlen gegenüber. Nun streckt er – in Gestalt seines Sohnes – offenbar doch noch einmal die Hand aus und zwar betont in Richtung Hochstein. Hier der Originalton von Maximilian Schultz zu diesem Thema:   Blieb am Ende noch eine Gretchenfrage, die in Tagen wie diesen gestellt werden muss: Wer wird das Mandat der Matreier Bergbahnen für die TVBO-Wahlen bekommen? Beim letzten Urnengang wurde Maximilian Schultz von seinem Vater überraschend anstatt des zweiten Geschäftsführers Andreas Köll nominiert. Hier hält sich der Junior ganz im Stil des Hauses bedeckt. Die Listen seien noch nicht abgegeben, es sei noch alles offen: „Wir verhandeln in alle Richtungen. Noch ist es zu früh. In den nächsten Tagen kann noch viel passieren.“
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

16 Postings

Pepi Kreuzer Parkhotel Tristachersee
vor 5 Jahren

Diese Aussage von Schultz Maximillian, sicherlich im Auftrag seiner Familie, machten in fast allen Medien Osttirols und darüber hinaus die Runde.

Nun vielleicht bewegt dieses Thema nicht nur die gesamte Bevölkerung, sondern auch unsere Wirtschaftstreibenden, die Gastronomie, die Beherbergungsbetriebe und so weiter. Unser Hochstein, aber auch das Zettersfeld, sind ein sehr leidvolles Thema seit vielen Jahren. Die Lienzer Bergbahnen (einst touristisch für ganz Osttirol wirksam) wurden, wie bekannt, durch viele Fehlentscheidungen oder Nichtentscheidungen in Grund und Boden gewirtschaftet, dies ist eine Tatsache und zog eine enorme Verschwendung von Millionen an Steuergeldern nach sich. Daraus entstand vor Jahren die „Zusperrpolitik“ der Gemeinde Lienz. Ein Riesenschaden für das Image unserer Tourismusstadt. Nun zum Thema: „Wir sind auch bereit beim Wiederaufbau des Hochsteins mitzuhelfen“, könnte man zuerst als edel betrachten. Bei näherer Betrachtung jedoch mutet diese „Hilfsaussage“ im Vorfeld einer auch von dieser Seite erzwungenen Wiederholungswahl innerhalb eines Jahres eher einer Wahlpropaganda für „dumme Leute“. Zu diesen kann unsere Osttiroler/Lienzer Bevölkerung und Wirtschaftstreibenden sicher nicht gezählt werden. Denn auch wir haben nach unseren Möglichkeiten Investitionen in unsere Wirtschaft getätigt. Meine Frage an die Schultzgruppe: Haben sie in dieser Angelegenheit aktuelle Gespräche mit den Besitzervertretern (Tourismusverband und Gemeinde Lienz) im Vorfeld geführt? Mit welchem Ergebnis und mit welcher Kompetenz? Wir haben nichts gehört und diese Gespräche wurden auch wahrscheinlich nur einseitig oder mit inkompetenten Leuten geführt. Also völlig aus der Luft gegriffen! Diese Art und Weise wirkt bei einem Unternehmen Ihrer Klasse einfach deplatziert. Ich würde es „Hintertürl- oder Hänsel und Gretel-“Politik nennen. Diese Äußerungen in den Medien sind in diesem Falle eher unbrauchbar und stellen eher eine Kreditschädigung unserer Tourismusstadt Lienz dar. Unter Berücksichtigung der früheren Begegnungen mit Familie Schultz und Lienzer Bergbahnen, bei denen von Lienzer Seite so viele Fehler gemacht wurden, bitte ich Familie Schultz in der zweiten und dritten Generation solche Späße aus Rücksicht des guten Rufes unserer Wirtschaft zu unterlassen oder aber solide Gespräche mit unseren Vertretern zu führen. Die Region Lienzer Dolomiten und vor allen Dingen ihre Wirtschaftstreibenden erwarten in diesen Fragen mehr partnerschaftlichen Ernst. Solche leicht durchschaubaren Wahlschachzüge sind einem Unternehmen, wie der Schultzgruppe nicht würdig.

Pepi Kreuzer

 
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Kilian1990
vor 5 Jahren

Ich halte das auch für übertrieben, jetzt zu sagen, es gäbe Chancen auf eine Übernahme oder Beteiligung durch Schultz. Er hat gesagt, er hilft bei den Lienzer Bergbahnen gerne mit. Na, was soll er denn sonst sagen? Interessiert mich nicht! Wenn man im TVBO wieder eine Funktion will, ist es wohl einfach nur Strategie und deswegen auch gescheit, das Potenzial herauszustreichen, die Bedeutung des Hochsteins für den Tourismus zu betonen und anzubieten, mitzuhelfen. Was denn sonst?

 
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    42na95
    vor 5 Jahren

    Nach mehrfachem Anhören des Statements komme ich zu der Schlussfolgerung, dass die Aussagen nicht mehr Nährwert haben wie das letzte Klimaprotokoll oder Merkels 'Wir schaffen das'

     
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senf
vor 5 Jahren

na hallo, bremmst euch ein, denn der sohnemann des unternehmens schultz hat die bisherige Zusammenarbeit mit den lienzer bergbahnen erwähnt, das hochsteingebiet mit seinem potential für die tourismuswirtschaft osttirols als bedeutsam hervorgehoben und deshalb für die zukunft die mitarbeit seines unternehmens angeboten. mehr nicht. jetzt schon wieder schlüsse für eine übernahme der LBB zu ziehen, oder sogar die ausbeutung verschiedener fördertöpfe anzusprechen halte ich nicht für sinnvoll und für niemanden dienlich.

maximilian schultz hat in sillian die vorhaben seines unternehmens im "radeldorado" osttirol für die nächsten jahre mit einer geplanten investitionssumme von 60 Mio € präsentiert.

doch das scheint die herren FT und WF nicht sonderlich zu interessieren, denn sonst hätten sie dem infoabend in sillian sicher beigewohnt und auf osttirol angestossen. schöne bescherung.

 
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anton2009
vor 5 Jahren

... vor 10 Minuten habe ich die Tagesordnung zur Lienzer Gemeinderatssitzung am 18. Dez. d. J. gelesen. Unter Punkt 10 (Finanzangelegenheiten) steht wörtlich: Lienzer Bergbahnen AG, Ansuchen um Gewährung eines Zuschusses für den Winterbetrieb Hochstein 2018/19! Ja geht`s noch?

 
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    chiller336
    vor 5 Jahren

    naja wer weiss, wieviele jahre das schon an der tagesordnung steht. und ein herr schultz junior wird auch keine vollendeten tatsachen herzaubern können - von daher ist dieses ansuchen meiner meinung nach schon gerechtfertigt. von heut auf morgn kann niemand zaubern - nicht mal die familie schultz. schon vor jahren hätte die stadt die möglichkeit gehabt und hätte man damals nicht so eigensinnig reagiert, müsste man sich heute nicht jährlich um zuschüsse bemühen. ja ich weiss - wari hatti tati ....

     
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      anton2009
      vor 5 Jahren

      Komisch ist das Ansuchen trotzdem; nach einem angeblich guten Sommer (div. Presseberichte) mit so einem erfolgreichen "Osttirodler" braucht man jetzt schon wieder Geld, wobei der Hochstein noch gar nicht in Betrieb ist!!!!

       
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      chiller336
      vor 5 Jahren

      hm nun mit beschneiung und inbetriebnahme möglichst aller aufstiegshilfen, mehr personal im winter usw isses eigentlich logisch, dass für den winterbetrieb fördermittel notwendig sind. du kannst sommer nicht mit winter vergleichen - find halt ich

       
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dacapo
vor 5 Jahren

Ein paar Millionen von der OIG, ein paar Millionen vom TVB, das ganze hoffentlich transparent, wie schon so oft gefordert, und gerne wird geholfen.

 
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anton2009
vor 5 Jahren

gebt dem Schultz endlich die morbiden LBB! Worauf warten die Verantwortlichen in Stadt und TVB noch? Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!

 
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Kapatieme
vor 5 Jahren

Wenn man schon preislich auf Augenhöhe mit anderen Topskigebieten ist, sollte man auch ein ähnliches Angebot bieten können ! Sonst verliert man den Wettbewerb. Und dazu fehlt momentan halt vorne ​und hinten die Kohle.

 
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hinter dem vorhang
vor 5 Jahren

pleite gehn oder angebot annehmen. einfache entscheidung

 
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    42na95
    vor 5 Jahren

    Das wird kein Angebot, das wird ein Diktat.

     
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thomas78
vor 5 Jahren

Ich glaube auch, dass dies jetzt die große Chance für die LLB ist. Aber falls Schultz irgendwann wirklich den Hochstein übernehme würde, muss man auch damit leben wenn dieser lift- bzw. pistentechnisch aufgerüstet wird! Das gleiche gilt fürs Zettersfeld. ZB div. Talabfahrten etc.(Seewiese?)

 
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42na95
vor 5 Jahren

Super Dolomiti, der Heinzi und das Nassfeld - mittendrin die LBB im Wachkoma, der die Luft abgedreht wird.

 
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Flori98
vor 5 Jahren

Jetzt wird sich zeigen, ob der TVB und die Stadt Lienz als Eigentümer der Lienzer Bergbahnen (Hochstein) diese Chance nützen und einen Investor an Bord holen. Hier würde sich jetzt eine Möglichkeit ergeben, den Hochstein auch im Winter attraktiv zu machen und dadurch positive Zahlen zu schreiben. Oder scheut man die Konkurrenz vor der eigenen Haustür? Schauen wir mal, ob das Interesse da ist, den Hochstein auch im Winter zu retten oder ob die Interessen weiterhin in erster Linie dem Zettersfeld gelten!!

 
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