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Mehr EU-Gelder fließen demnächst in ein möglichst konfliktarmes Miteinander von Menschen mit Arten wie dem Wolf. Foto: Michael Larosa/Unsplash

Mehr EU-Gelder fließen demnächst in ein möglichst konfliktarmes Miteinander von Menschen mit Arten wie dem Wolf. Foto: Michael Larosa/Unsplash

WWF sieht „Österreichzentrum Wolf, Luchs, Bär“ positiv

Umweltschützer weisen auf neue EU-Fördermöglichkeiten für Herdenschutz hin.

Vor wenigen Tagen beschlossen die Argarreferenten der österreichischen Bundesländer in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsministerium die Einrichtung eines „Österreichzentrums Wolf, Luchs, Bär“ im steirischen Raumberg-Gumpenstein. 120.000 Euro werden für die Geschäftsstelle veranschlagt, 100.000 Euro für die Begutachtung von Schadensfällen und DNA-Analysen bereitgestellt, weitere 100.000 Euro sollen in gemeinsame Pilotprojekte wie Herdenschutzmaßnahmen fließen. Die Hälfte der Kosten für die Geschäftsstelle übernimmt die Bundesregierung, den Rest teilen sich die Bundesländer nach einem fixen Berechnungsschlüssel. Der WWF Österreich beurteilt die Maßnahme vorsichtig optimistisch. Die endgültige Bewertung hänge allerdings von einer vernünftigen Umsetzung in der Praxis ab. „Wir setzen uns seit Jahren für eine stärkere österreichweite Abstimmung des Wolfsmanagements ein. Mit dem Österreichzentrum kommt jetzt ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt WWF-Wolfsexperte Christian Pichler: „Das Österreichzentrum muss jetzt mit Leben erfüllt und vor allem ausreichend finanziert werden." Der WWF weist darauf hin, dass die EU-Kommission ihre Beihilferegeln geändert hat. Diese geben vor, unter welchen Bedingungen und in welcher Höhe die EU-Mitgliedstaaten landwirtschaftliche Betriebe finanziell unterstützen können, ohne den Wettbewerb innerhalb der EU zu verzerren. Details sollen von EU-Agrarkommissar Phil Hogan heute Freitag, 18. Jänner, anlässlich der Grünen Woche in Berlin dem Deutschen Bundestag vorgestellt werden. „Österreichs Bundesländer erhalten damit die Chance, mehr EU-Gelder in ein möglichst konfliktarmes Miteinander von Menschen mit Arten wie dem Wolf, aber auch dem Fischotter oder Biber, zu investieren“, erklärt Pichler. Der WWF schlägt vor, dass die von der EU in Aussicht gestellten Beträge auch zur Aufstockung der Finanzierung des Österreichzentrums Wolf, Luchs, Bär herangezogen werden, um die geplanten Finanzmittel des Bundes und der Länder zu ergänzen. „Jetzt gibt es keine Ausreden mehr. Erstmals können konkret EU-Mittel für vorbeugende Maßnahmen im Artenschutz abgerufen werden. Darunter fällt dezidiert auch die Vermeidung und Kompensation von Schäden im Zusammenhang mit geschützten Tierarten wie dem Wolf“, so Pichler.

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