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Oliver Deutsch: „Schön, wieder unterwegs zu sein!“

Unser Radreisender gewöhnt sich ans Sesshaftwerden und sitzt schließlich doch wieder im Sattel.

Mit dem Rad erkundet Oliver die Umgebung von Sevilla. Fotos: Oliver Deutsch
„Im ersten Monat in Sevilla war ich noch ziemlich unruhig und hatte so meine Probleme mit dem Sesshaftsein“, erzählt Oliver Deutsch, der Radreisende in Winterpause. Oliver ist unterwegs auf seiner „Tour Mediterraneo“, einer Radreise um das Mittelmeer. „Im Jänner hab ich mich dann aber schon ganz gut daran gewöhnt und mich diesem Tages-Wochenrythmus hingegeben.“ Wie der aussieht? Spazieren, radfahren, spazieren, Kino, radfahren, lesen… „Ich hab die Zeit genützt, um mir einige für mich wichtige Sachen für 2019 zu überlegen. Also kein Stillstand in diesen zwei Monaten. Das härteste in dieser Zeit war aber sicher, die Motivation aufrecht zu erhalten! Denn Warten macht träge. Aber ein neues Jahr bringt auch immer neuen Schwung, neue Ideen, die Motivation was Neues anzugehen.“ Froh ist der Musiker und Koch aus Lavant, dass die Weihnachtszeit und Silvester vorbei sind und wieder Normalität eintritt. Der letzte große Feiertag ist der Dreikönigstag am 6. Jänner. „Das ist hier größer als Weihnachten! Alle sind draußen in den Straßen unterwegs. Es ist sehr laut und von geschmückten Fahrzeugen werden kiloweise Süßigkeiten zu den Leuten runtergeworfen. Die Straße ist danach ganz bunt und verklebt.“
Die Giralda in Sevilla.
Dorf außerhalb von Sevilla.
Der Botanische Garten in Sevilla.
Der Dezember war kalt – auch in Sevilla. Der Jänner bringt allerdings erste Frühlingsgefühle. Vögel zwitschern, Störche klappern, die Sonne wird wärmer und die Laune besser. „Winter im Schnelldurchlauf“, lacht Oliver. Das Rudern hat er inzwischen wieder bleiben lassen und konzentriert sich ganz aufs Radfahren. Auch die Wohnung wird voller. Neben Juan aus Kolumbien zieht noch Marion aus Deutschland ein. „Die beiden arbeiten den ganzen Tag, also hab ich die Wohnung da für mich. Am Abend wird es beim Kochen manchmal etwas eng, aber wir arrangieren uns“, erzählt Oliver. Sein Fazit: „Für ein paar Wochen war es ok. Außerdem waren die zwei sehr nett!“
In Cordoba stattet Oliver Deutsch der Mezquita einen Besuch ab.
So sieht das Gebäude aus der Nähe aus ...
... und das ist die Mezquita von innen – ein Säulenwald.
Die Tage gehen dahin, Mitte Jänner steht ein Kurztrip in die ehemals größte Stadt Spaniens – Cordoba – auf dem Programm. Die Stadt gelangte als ehemalige Handelsmetropole bei den Römern und durch die Mauren zu Reichtum und Wohlstand. Heute ist sie wie Sevilla und Granada reich an Arabischer und Europäischer Kultur und für unseren Radfahrer die schönste Stadt Andalusiens! „Das war ein wichtiger Ausflug für mich. Danach hatte ich wieder Lust auf Reisen und Abenteuer“, meint Oliver. Und trotzdem: Wenn Oliver eines vermisst, ist das Musik machen! „Auf das freu’ ich mich fast am meisten, wenn ich wieder zurück bin. Manchmal gibt es im Hostel eine Gitarre, dann kann Oliver musizieren – darüber hinaus gab es bisher keine Möglichkeiten.
"Gitarre in Tarifa! Traditionell!", schreibt Oliver zu diesem Bild. Manchmal hat der Musiker doch die Gelegenheit, sich seiner Leidenschaft zu widmen.
Doch Not macht erfinderisch: „Wenn ich musikalisch unterfordert bin, fang ich an zu zeichnen. In Verbindung mit Ö1 hören ist das eine schöne, entspannende Beschäftigung.“ So entsteht eine ganze Serie an Bleistiftzeichnungen zum Thema “Warten”, die wir unseren Leserinnen und Lesern natürlich nicht vorenthalten wollen:
Am 25. Jänner ist es so weit: Endlich geht es weiter Richtung Süden! Darauf freut sich Oliver schon lange und er hat auch gleich eine Weisheit zur Situation parat: „Wenn man die Komfortzone verlässt, beginnt das Leben.“ Und so geht es los, auf der ersten Etappe nach Jerez de la Frontera legt der Musiker und Koch gleich 110 Kilometer zurück, um wie er sagt, wieder in den richtigen Tritt zu kommen. Reifenpanne nach 10 Kilometern inklusive! „Nichts Dramatisches, nur zwei kleine Löcher im Mantel. Hab das auch provisorisch wieder hinbekommen, in Jerez einen neuen Mantel und bei der Gelegenheit auch eine neue Bremsscheibe gekauft“, kommentiert Oliver gelassen.
Ein Highlight für Oliver: das Dorf Conil de la Frontera.
Es liegt direkt am Strand!
Weiter geht es dann durch Pinienwälder und entlang der Costa de la Luz. „Die Highlights für mich waren die Dörfer Conil de la Frontera und Bolonia, beide direkt am Meer gelegen! Fantastisch!“ Zu guter Letzt erreicht Oliver Tarifa. Von hier geht es per Fähre nach Tanger, Marokko. „Schön, wieder unterwegs zu sein!", freut er sich. Und verspricht: „Aus Marokko wird's dann wieder mehr zu berichten geben."
Noch mehr Strand: die Costa de la Luz.
Alle bisherigen Stationen von Oliver Deutschs Tour Mediterraneo!

Ein Posting

Kapatieme
vor 5 Jahren

Weiterhin viel Spass auf deiner Reise. Lass von dir hören !

 
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