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Klagenfurt: Mehr als 1.000 Masern-Impfungen ausgegeben

In Kärnten sind bis Montagvormittag keine neuen Masernfälle bekanntgeworden.

Ganz Entwarnung kann aber nicht gegeben werden, denn die Masern haben eine Inkubationszeit von maximal 21 Tagen, erklärte Birgit Trattler, die Leiterin des Klagenfurter Gesundheitsamtes auf APA-Anfrage. Das bedeutet, dass die Krankheit bei Menschen, die sich infiziert haben, auch noch am Osterwochenende ausbrechen könnte. Dass es in den vergangenen Tagen keine neuen Verdachtsfälle in Kärnten gegeben hat, sei auf die gute Durchimpfungsrate in Kärnten zurückzuführen, sagte Trattler: "Was die Gruppe von Personen unter 15 Jahre angeht, liegt die Quote für die erste Teilimpfung über 90 Prozent, die für die zweite Teilimpfung knapp unter 90 Prozent." Damit liege Kärnten über dem Österreichschnitt. Ungebrochen war in den vergangenen Tagen der Ansturm auf die Impfungen am Gesundheitsamt Klagenfurt. Wie Trattler sagte, seien seit dem Bekanntwerden der Masernfälle in der vergangenen Woche allein in Klagenfurt 1.050 Masern-Mumps-Röteln-Impfungen (MMR) ausgegeben worden: "Zum Vergleich: Im gesamten April 2018 waren es 38", sagte Trattler. Aber schon vor einigen Wochen hatte es in Klagenfurt eine erhöhte Nachfrage nach der Masernimpfung gegeben, "der Grund waren die Masernfälle in der Steiermark". Auch wenn es in letzter Zeit keine neuen Verdachtsfälle gegeben hat, so könnten aktuell Leute betroffen sein, die noch gar nicht wissen, dass sie sich infiziert haben: "Am häufigsten brechen Masern nach acht bis zwölf Tagen aus, die maximale Inkubationszeit beträgt 21 Tage." Während dieser Zeit hat man auch keine Symptome. Diese sind Kopfschmerzen, hohes Fieber, Schnupfen und nach einigen Tagen auch der typische Hautausschlag. Trattler: "Ab dem Zeitpunkt, ab dem der Ausschlag auftritt, kann man fünf Tage zurückrechnen, ab diesem Zeitpunkt war ein Patient infektiös." Der Klagenfurter Busfahrer, dessen Erkrankung am vergangenen Mittwoch zur vorübergehenden Einstellung des Busverkehrs geführt hatte, sei am 1. und 2. April infektiös gewesen. Ist man geimpft, hat man nicht nur die besten Chancen, nicht an Masern zu erkranken - man kann die Krankheit auch selbst nicht übertragen. Ein frisch Geimpfter sei - entgegen oft verbreiteter Vermutungen - übrigens ebenfalls nicht ansteckend, versicherte Trattler: "Im Impfstoff sind zwar Lebendkeime, sie sind allerdings sehr abgeschwächt. Das Immunsystem reagiert zwar, aber die Viruslast ist so gering, dass keine Ansteckung möglich ist."

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