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Freunde und Familie empfingen Oliver Deutsch am Ziel seiner einjährigen Radreise, die in Lavant begann und endete. Fotos: Dolomitenstadt/Zanon

Freunde und Familie empfingen Oliver Deutsch am Ziel seiner einjährigen Radreise, die in Lavant begann und endete. Fotos: Dolomitenstadt/Zanon

Radreise: Oliver Deutsch ist wieder daheim

Nach einem Jahr im Sattel endet die „Tour Mediterraneo“ wo sie begann.

Seit einigen Tagen ist er wieder im Land, unser radelnder Koch und Musiker Oliver Deutsch. Schade, können wir nur sagen. Es war sehr unterhaltsam, Oliver auf seiner „Tour Mediterraneo“ zu begleiten. Er selbst sieht es ähnlich: „So ein Jahr geht dann doch recht schnell vorbei. Bis zum Herbst wärs noch nett gewesen weiterzufahren. Aber der Alltag ruft.“ Empfangen wurde Oliver nach der letzten Etappe über den Brenner und den Pustertalradweg in Lavant von Freunden und Familie. Ein Jahr lang auf dem Rad durch Österreich, Italien, Albanien, Frankreich, Spanien, Portugal, Marokko und am Ende auch noch durch die Schweiz und Deutschland – was bleibt da als Gesamteindruck? Würdest du etwas anders machen, fragen wir Oliver? Und die Antwort könnte nicht typischer sein: „Bessere Schuhe wär wichtig gewesen, vielleicht Outdoor-Trekkingschuhe. Und zumindest vorne würd ich mir Kotflügel kaufen.“ Und was bleibt unter dem Strich? „Vermissen werd ich die Gastfreundschaft der Leute, das Gefühl, wenn man durch ein fremdes Dorf fährt, dass dich die Leute ansprechen und neugierig sind. Und dann die Zufriedenheit, wenn man einen guten Zeltplatz gefunden hat und genug zum Essen mit hat.“
Oliver fährt in Lavant ein. Hier startete er im Mai 2018 zu einer Radreise rund um das Mittelmeer.
Durchhänger gab es auf der langen Tour natürlich auch – und eine Erkenntnis: „Die größte Herausforderung, wenn man allein so eine Radtour macht, ist vielleicht die Auseinandersetzung mit sich selbst. Das erfordert viel Mut. Aber wie Vincent van Gogh gesagt hat 'was wär denn das Leben, hätten wir nicht den Mut etwas zu riskieren'. Bevor man startet, macht man sich jede Menge unnötige Gedanken. Aber es ergibt sich alles. Meistens sogar von allein. Man sollte halt mit geschärften Sinnen fahren. Was man auf einer Radreise auch gut lernen kann: Man braucht nicht viel zum Leben und zum Glück. Weniger ist mehr.“ Ein schönes Schlusswort, mit dem wir das letzte Kapitel schließen. Fortsetzung folgt? Wir werden sehen, auszuschließen ist es nicht. Oliver hat sogar schon einen Titel für die nächste Tour: „Nordisch by Nature!“ lacht er und stellt uns ganz neue Wege in Aussicht: „Geplant ist die nächste Tour zuerst in den europäischen Norden und dann Richtung Osten bis Georgien und Armenien. Das dauert aber noch. Bis dahin mach ich Kurztrips am Wochenende. Urlaub werde ich in nächster Zeit nur mehr mit dem Fahrrad machen. Es ist für mich jetzt die beste und schönste Art zu Reisen.“ Alle Stationen von Olivers „Tour Mediterraneo“ auf einen Klick.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

Ein Posting

Kapatieme
vor 5 Jahren

Willkommen Daheim Oliver !

 
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