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Solange das Land Tirol mitzahlte, griffen die Bediensteten bei den Theaterabos gerne zu. Jetzt werden tausend Dauerkarten storniert. Foto (aus der Oper Mignon): Rupert Larl

Solange das Land Tirol mitzahlte, griffen die Bediensteten bei den Theaterabos gerne zu. Jetzt werden tausend Dauerkarten storniert. Foto (aus der Oper Mignon): Rupert Larl

Tiroler Landestheater verliert tausend Abonnenten

Der Grund: das Land stellt Kofinanzierung für Theaterbesuche der Mitarbeiter ein.

Das Tiroler Landestheater sieht sich mit einem signifikanten Rückgang bei der Zahl der Abonnenten konfrontiert. Der Grund ist nicht Unzufriedenheit mit dem dargebotenen Programm, sondern eine Maßnahme des Landes: Dieses strich seinen Bediensteten laut Medienberichten die Kofinanzierung für die Theaterbesuche und damit die günstigen Abos. Tausend Abonnenten kündigten daraufhin ihre Dauerkarten. Der Abo-Stand sank so von 8.200 auf 7.200 Abos. Das Landestheater rechnete mit einem Minus von 350.000 Euro bei den Kartenerlösen. Die vergünstigten Abos gab es seit den achtziger Jahren. Seither bezahlte das Land den Mitarbeitern und deren Ehepartnern laut "Tiroler Tageszeitung" bis zu 50 Prozent der Abo-Kosten. In der laufenden Saison sind es noch 30 Prozent. Ab der Saison 2019/20 wird es gar keinen Zuschuss mehr geben. Intendant Johannes Reitmeier sprach trotzdem von einem "blauen Auge", mit dem man davongekommen sei. Etwa ein Drittel der rund 3.400 Abos des Landes seien gekündigt worden. Ursprünglich habe man einen noch viel stärkeren Schwund befürchtet. Ein Sparkurs werde am Landestheater aber vorerst nicht einziehen, schließlich verfüge man auch noch über zwei Millionen Euro an Rücklagen, ergänzte der Kaufmännische Direktor, Markus Lutz.

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