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Foto: TVBO/Profer & Partner

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TVBO verzeichnet „drittbesten Winter aller Zeiten“

Späte Ostern sorgten für leichtes Minus. Zuwächse bei privaten Quartieren.

Erfolge im Tourismus werden gerne der Werbung des Verbandes zugeschrieben, Misserfolge dem Wetter und dem Kalender. Unabhängig von der Kausalität war der vergangene Osttiroler Winter geprägt von zunächst ausbleibenden Schneefällen im Süden, dann Schneechaos nördlich des Alpenhauptkamms und dem späten Ostertermin. Vor allem Ostern wirkte sicher verzerrend und der Osterhase brachte mit einem Zuwachs von 29 Prozent (!) im April auch die Wende in der Gesamtbilanz des Winters, der laut TVBO mit einem kleinen Minus von 1,4 Prozent im Vergleich zum Rekordwinter des Vorjahres abschloss.

Wie die Grafik zeigt, bewegen sich die Winternächtigungen im Bezirk Lienz seit Jahren knapp um die 900.000er Marke. Damit ist der Winter zwar etwas schwächer als der Sommer, generell bilanziert der Osttiroler Tourismus mit insgesamt rund zwei Millionen Nächtigungen aber saisonal sehr ausgewogen. Die Ferienregion Lienzer Dolomiten schreibt für den abgelaufenen Winter mit rund 164.000 Nächtigungen als einzige ein Plus (0,72%), das Hochpustertal stagnierte bei rund 255.000 Nächtigungen. Die Nationalpark Region Hohe Tauern und die Urlaubsregion Defereggental mussten jeweils ein Minus von über zwei Prozent hinnehmen. Unter den drei nächtigungsstärksten Gemeinden Osttirols hat sich im Vergleich zum Vorjahr bis auf die Zahlen nichts verändert. Den ersten Platz sicherte sich einmal mehr St. Jakob im Defereggental – wie bereits im letzten Jahr mit rund 146.000 Nächtigungen – gefolgt von Kals am Großglockner (rund 135.000) und Matrei (knapp 127.000).
Franz Theurl ist mit der Winterbilanz zufrieden und verweist darauf, dass vor allem die Privatquartiere zulegten. Foto: Expa/Groder
Erfreut zeigt sich TVBO-Obmann Franz Theurl auch über die Ergebnisse in Obertilliach (+5,83 Prozent) und Prägraten (+10,90 Prozent). „Es freut mich sehr zu sehen, dass sich die Investitionen und Initiativen in die Infrastruktur, wie in Prägraten am Großvenediger oder in Obertilliach, so positiv ausgewirkt haben und auch weitere Investitionen in neue Qualitätsbetten hervorgerufen haben.“ Mit 52 Prozent aller Nächtigungen bleibt der deutsche Markt das Maß aller Dinge. Hier musste man zwar ein kleines Minus von 1,4 Prozent zum Vorjahr hinnehmen, aber bei den Herkunftsregionen innerhalb Deutschlands – Bayern und Nordrhein-Westfalen – wuchs das Interesse an Osttirol. Ebenfalls sehr positiv entwickelten sich die Ostmärkte. Bei den Unterkunftskategorien weisen die privaten Zimmervermieter mit mehr als zehn Prozent Steigerung den größten Zuwachs aus. Auch die restlichen Unterkunftskategorien im privaten Sektor konnten die Zahlen im Großen und Ganzen halten. Die gewerblichen Betriebe – über viele Jahre wachsend – mussten im abgelaufenen Winter ein Minus schlucken.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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