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Wolf und Bär für Schafrisse in Tirol verantwortlich

DNA-Analysen bestätigen die „Täterschaft“ beider Beutegeifer in aktuellen Fällen.

Vier jener 20 Schafe, die Mitte Juli zwischen dem Sellrain- und Inntal in Tirol tot aufgefunden wurden, sind von einem Wolf gerissen worden. Dies teilte das Land am Mittwoch mit. Ergebnisse einer DNA-Analyse würden zeigen, dass die Tiere nicht von einem Bären getötet wurden. Dagegen konnte ein Bär bei gerissenen Schafen im Pitztal und bei einem Rotwildkadaver im Außerfern nachgewiesen werden. Bei den toten Tieren auf drei Almen im Sellrain- und Inntal habe das unsystematische Vorgehen und die hohe Krafteinwirkung ursprünglich eher auf einen Bären hingedeutet, allerdings sei das Ergebnis für Martin Janovsky, Beauftragter des Landes für große Beutegreifer, nicht überraschend. Er hatte bereits im Vorfeld öfter betont, dass man nicht genau zuordnen könne, welches Tier die Schafe gerissen habe. Bei rund der Hälfte der 20 Schafe wurden laut Janovsky Rissspuren nachgewiesen. Bei den Anfang Juni im Pitztal aufgefundenen drei toten Schafen sowie im Fall eines Rotwildkadavers im Tiroler Außerfern hat allerdings laut Land ein Bär zugeschlagen. Ob in beiden Fällen dasselbe Tier Verursacher war, könne aber nicht gesagt werden. Sowohl im Pitztal als auch im Außerfern hatte eine Wildkamera einen Bären aufgenommen. Noch ausständig sind die Ergebnisse der DNA-Proben jener Schafe, die auf der Inzinger und Flaurlinger Alm tot gefunden wurden. In ein bis zwei Wochen würden die Untersuchungen der Veterinärmedizinischen Universität Wien vorliegen, hieß es. Nicht mehr untersuchen könne man die kürzlich im Pitztal entdeckten Schafe, da sie bereits stark verwest waren. Indes wurden in Tirol Rufe nach dem Abschuss der Tiere laut. Am Mittwoch ist ein Antrag auf Entnahme von Beutegreifern nach dem Jagdgesetz bei der Bezirkshauptmannschaft eingegangen. Man werde den Antrag nun prüfen. "Die Behörde agiert hier in einem sehr engen rechtlichen Rahmen mit strengen Prüfmaßstäben, da es sich bei großen Beutegreifern um geschützte Tierarten handelt", erklärte Klaus Wallnöfer, Vorstand der Abteilung landwirtschaftliches Schulwesen, Jagd und Fischerei.

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