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Platter prüft Lkw-Fahrverbote zu allen Billig-Tankstellen

Grüne und Kurz begrüßen das. Betroffen wären 13 Tankstellen nahe der A12 und A13.

Im Kampf gegen den Transitverkehr will Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) nun ein generelles Abfahrverbot von der Autobahn zu den Lkw-Billig-Tankstellen entlang der Transitachse prüfen lassen. Dies kündigte der Landeshauptmann im Interview mit der "Tiroler Tageszeitung" an. Seit 1. August läuft ein Pilotprojekt, das die Abfahrt zu zwei Billig-Tankstellen verbietet. "Ich lasse derzeit rechtlich prüfen, wie wir generelle Abfahrverbote von der Autobahn zu den Billig-Tankstellen verordnen können", sagte Platter. Im Vergleich zur Korridormaut sei das Dieselprivileg relativ gering, da gehe es um 8,5 Cent, so der Landeshauptmann. "Durch das Abfahren erspart man sich allerdings 30 bis 40 Cent", fügte er hinzu. "Mit einem allgemeinen Verbot mit Ausnahme des Ziel- und Quellverkehrs wäre gewährleistet, dass wir über das Dieselprivileg gar nicht mehr reden müssen, weil wir direkt den Lkw-Transit treffen würden", erklärte Platter. Das Dieselprivileg an sich müsste dann in einer ökosozialen Steuerreform gelöst werden. Volle Unterstützung für ein Lkw‑Abfahrverbot zu den Billigtankstellen entlang der A12 bekommt Platter vom Obmann des Kufsteiner Krankenhausverbandes, Rudolf Puecher. Er sieht die Auswüchse des "Tanktourismus" kritisch: "Die bei der Autobahnabfahrt Kufstein-Süd zu den Diesel-Tankstellen abfahrenden Lkw verschärfen die ohnehin angespannte Verkehrssituation rund um das Kufsteiner Bezirkskrankenhaus zusätzlich. Wenn Rettungskräfte durch verstopfte Abfahrten behindert werden und wertvolle Zeit bei Einsatzfahrten verlieren, dann brennt der Hut." Die Tiroler Grünen sehen sich durch das Vorhaben Platters in ihren Forderungen bestätigt. „Es ist erfreulich, dass unsere Positionen, die vor Jahren noch auf viel Widerstand gestoßen sind, immer mehr Zustimmung finden", meint der Grüne Nationalratskandidat Hermann Weratschnig. ÖVP-Chef Sebastian Kurz begrüßt den Vorstoß von Günther Platter ebenfalls. Er halte die Vorgangsweise für "europarechtlich denkbar", sagte Kurz. Außerdem forderte er laut Medienberichten die Einführung der Korridormaut zwischen München und Verona. Betroffen wären 13 Billig-Tankstellen entlang der Inntal- und der Brennerautobahn (A12 und A13). Für zwei der Billig-Tankstellen, nämlich jene bei Fritzens und jene bei Mutters, gilt bereits seit 1. August ein derartiges Lkw-Abfahrverbot. Lkw über zwölf Metern Länge samt Anhängern ist es untersagt, von der Autobahn ab- und über die Landesstraßen zu den Tankstellen zuzufahren. Für Fritzens gelten die Verbote von Montag bis Samstag von 6.00 bis 10.00 Uhr und in Mutters von Montag bis Samstag von 7.00 bis 18.00 Uhr. Das Pilotprojekt gilt vorerst für sechs Monate und soll dann evaluiert werden.

4 Postings

steuerzahler
vor 5 Jahren

Es war ziemlich unsinnig, den Kraftstoffpreis freizugeben. Erst dadurch ist es bei diesem Quasi-Monopol dazu gekommen, daß täglich und an verschiedenen Standorten mit dem Preis gezockt wird. Denn am Einkaufspreis und der Steuer kann es nicht liegen. Die riesigen Tanks in den Raffinerien ändern auch nicht zwei mal am Tag ihre Herstellungskosten. Die sind in etwa das ganze Jahr über gleich hoch. Und der Einkaufspreis des Rohöls schwankt auch nicht so stark.

Fazit: Zurück zur amtlichen Preisregelung. Dadurch gibt es an allen Zapfsäulen den gleichen Preis und niemand muß mehr wegen ein paar Cent Unterschied herumfahren. Ich würde auch lieber an der Autobahn tanken, aber das würde bedeuten, die Zockerbande zu unterstützen, und natürlich den lachenden Finanzminister....

 
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alpensepp
vor 5 Jahren

was ist das für ein Blödsinn....jeder sollte doch über seinen Einkauf frei entscheiden können...es ist doch nicht der Einkäufer schuld, dem man ein günstiges Angebot macht...dann verbieten wir doch auch gleich eine 80 km Fahrt zum Ikea mit der Begründung „die regionalen Möbelhäuser sind ja nur etwas teurer...“

 
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Watzerl
vor 5 Jahren

Warum muss man überhaupt auf den Autobahnen bis zu 40 Cent mehr pro Liter bezahlen? Eine Preisobergrenze würde das Abfahren unnötig machen.

 
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    42na95
    vor 5 Jahren

    ... für den wunderbaren Service

     
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