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Lakata Vierter beim Ötztaler Radmarathon 2019

Mathias Nothegger siegte mit Streckenrekord. Christina Rausch schnellste Frau.

Um Punkt 6:45 Uhr fiel am 1. September in Sölden im Ötztal bei elf Grad Celsius der Startschuss zum 39. Ötztaler Radmarathon. Bei der Premiere 1982 standen 115 Hobbysportler am Start, auf Rennrädern, die zum Teil 14 Kilogramm und mehr wogen. Heute nahmen 4.285 Teilnehmer - 4.024 Männer und 261 Frauen - das Abenteuer über die vier Alpenpässe Kühtai, Brenner- und Jaufenpass und zum Abschluss über das 2.509 Meter hohe Timmelsjoch in Angriff, darunter viele Top-Stars. Doch das Gros des Starterfeldes bildeten Hobbysportler aus 34 Nationen.
15.000 wollten mitfahren, 4.000 erhielten eine Startnummer. Das Teilnehmerfeld des Ötztaler Radmarathons am Kühtai. Foto: Ötztal Tourismus/Jürgen Skarwan
Ende Jänner begann die Anmeldephase für die 39. Auflage und binnen Stunden meldeten sich 15.000 Sportlerinnen und Sportler aus allen Weltteilen an. Nur 4.000 bekamen einen der begehrten Startplätze. Darunter waren auch die heutigen Spitzenfahrer, die nach dem Brenner richtig Gas gaben. Nachdem sich immer wieder neue Spitzengruppen gebildet hatten, trennte sich am Jaufenpass mit durchschnittlich zwölf Prozent Steigung die Spreu vom Weizen. Ex-Profi Johnny Hoogerland passierte vor dem Vorjahresdritten und Armamputierten Patrick Hagenaars den Jaufenpass. Dahinter mit 22 Sekunden Rückstand folge Stefano Cecchini, der Sieger von 2017, der eine zwölf Mann starke Gruppe mit Alban Lakata anführte. Vorjahressieger Mathias Nothegger hatte am vorletzten Pass seine Probleme und verlor Zeit. Doch bei der Abfahrt nach St. Leonhard, wo der Anstieg zum 2.509 Meter hoch gelegenen Timmelsjoch begann, katapultierte sich der schon als geschlagen vermutete Nothegger mit einer waghalsigen Abfahrt gemeinsam mit dem Italiener Mattia De Marchi an die Spitze. Dahinter folgten mit über drei Minuten Rückstand zwölf Verfolger, unter ihnen MTB-Weltmeister Alban Lakata. Er passierte das Timmelsjoch als Dritter mit über drei Minuten Rückstand auf das Spitzenduo.
Alban Lakata, eigentlich im Gelände zu Hause, rollte als Vierter über die Ziellinie. Foto: Ötztal Tourismus/Benedikt Steiner
Nothegger attackierte bei der Mautstation und als De Marchi wieder den Anschluss schaffte, setzte der Vorarlberger bei der Abfahrt alles auf eine Karte und setzte sich ab. Im Ziel hatte Nothegger knapp eineinhalb Minuten Vorsprung auf De Marchi und unterbot mit einer Zeit von 6:47.02 die bisherige Bestmarke des Schweizers Hugo Jenni aus dem Jahr 2001 um zehn Minuten! Als zweitbester Österreicher landete der Osttiroler Alban Lakata mit 6:54.25 an der vierten Stelle. Im Sprint ums Podium musste er sich dem Italiener Tommaso Elettrico knapp geschlagen geben. Die drei Spitzenreiterinnen bei den Damen lieferten sich am Timmelsjoch ein heißes Finale: Nachdem sich Laila Orenos zu Beginn der Steigung absetzen konnte, griff Christina Rausch an und überholte die Schweizer Seriensiegerin. Am Gipfel hatte die Deutsche einen bequemen Vorsprung von über zwei Minuten auf die Belgierin Ils van der Moeren, die sich auch noch an Orenos vorbei schob. Im Ziel konnte es die Premierensiegerin Christina Rausch aus Hamburg nicht fassen: „Vor zwei Jahren war ich schon knapp an Laila dran, im Vorjahr hatte ich zwei Verletzungen. Es ist unglaublich, dass ich das heute geschafft habe!“

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