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Eine Impression vom Tirolerball 2019, den die Stadt Wörgl ausrichtete. Foto: Clubtirol

Eine Impression vom Tirolerball 2019, den die Stadt Wörgl ausrichtete. Foto: Clubtirol

Osttirol zahlt 90.000 Euro für den „Tiroler Ball“ in Wien

Zwei Drittel der Summe übernehmen die Talbodengemeinden, ein Drittel der TVBO.

Ohne Diskussion wurde im Gemeinderat von Lienz am 14. Oktober ein Zuschuss von 25.320 Euro zum „Tirolerball“ genehmigt, der am 11. Jänner 2020 im Wiener Rathaus über die Bühne geht und vom Tirolerbund veranstaltet wird. Das Großereignis wird alljährlich von einer anderen Tiroler Region gesponsert, nun ist der Lienzer Talboden an der Reihe, dessen 15 Gemeinden insgesamt 60.000 Euro hinblättern. Aufgefettet wird das Budget noch mit 30.000 Euro vom Tourismusverband Osttirol, wie Obmann Franz Theurl gegenüber dolomitenstadt.at bestätigt: „Der Wunsch wurde an uns herangetragen und wir haben das bereits budgetiert“. Es gab auch im Planungsverband offenbar keine Kostendiskussion, im Gegenteil, man habe sich um das Sponsoring des Balls beworben und den Zuschlag erhalten, berichtete die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, die die Delegation gemeinsam mit dem Planungsverbandsobmann und Dölsacher Bürgermeister Sepp Mair anführen wird. Die Lokalpolitiker und Touristiker bewerten das Ereignis als werbewirksam für Osttirol und die Region Lienzer Dolomiten. Mit von der Partie sind die Lienzer Tanzlmusig, die Kleinstadthelden, die Suntownmusic, Da Islklong, das Ensemble Nordostsaitig, und ein aus verschiedenen Kapellen zusammengewürfeltes Bezirksorchester Lienzer Talboden. Auch eine gemeindeübergreifende Schützenabordnung reist nach Wien. Der Tross absolviert neben der Ballnacht auch ein umfangreiches Rahmenprogramm, vom Empfang beim Wiener Bürgermeister bis zum Heurigen und vom Festumzug zum Stephansdom mit anschließender Andreas Hofer Gedächtnismesse bis zur Fahnenübergabe in der Hofburg. Wer mitfahren will, kann sich bei der Gemeinde melden und zahlt 376 Euro für Fahrt, Nächtigung im Doppelzimmer, Balleintritt und diverse Verköstigungen. Gemeinderäte zahlen 300 Euro, „ein Schnäppchen“, wie Grün-Mandatarin Gerlinde Kieberl begeistert anmerkte, die den Besuch des trachtig-tirolerischen Balls in Wien als willkommene „Horizonterweiterung“ plant.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

8 Postings

Senf
vor 5 Jahren

satte 90.000 für einen ball? der aufschrei hier im forum war zu erwarten und ähnelt dem gegacker aus dem hühnerstall. ich find die kosten ok. eine ganze talschaft und sogar der bezirk oder besser gesagt, die destination osttirol präsentiert sich. mit vereinen, trachtenträgern und vertreter der öffentlichkeit in wien.

was ist daran schlecht, wenn man den vielen wiener stammgästen, freunden, auswanderern und auch ehrenleuten einen gegenbesuch macht und ordentlich aufwartet?

was ist dabei, wenn engagierten leute in trachten in der bundeshauptstadt einen ball mit tollem rahmenprogramm veranstalten, sich zeigen, spass haben und damit einen wertvollen imagebeitrag für ihre rund 500 km entfernte heimat leisten?

ein solcher auftritt kostet nunmal geld. viel geld. für organisation, reisekosten, saalmiete, equipment, präsente, verpflegung, nächtigung, für das eine oder andere heurigengläschen und dergleichen mehr. wenn man so was macht, dann ordentlich - oder man lasst`s !

ich wünsche den repräsentanten und akteuren gute vorbereitung, gutes gelingen und viel erfolg mit schönen erinnerungen an wien.

ps: für die ö-radrundfahrt durch osttirol bleiben ausgaben des tvb und der gemeinden in der höhe von knapp 40.000 (!) kritiklos. wer verstehts?

 
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hieronymus68
vor 5 Jahren

Die Bürgermeister sind offensichtlich schon so abgehoben,daß sie jeglichen Bezug zur Realität verlohren haben. 90.000 Euro für einen Ball auszugeben und das auch noch als gute Werbung zu bezeichnen passt da nur ins Bild.

 
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multi 1
vor 5 Jahren

Alle Politiker gleich ohne Diskusion wird Steuergeld vernebelt,für einen Ball fast 100000 Euro ausgeben ist das nicht ein bissl viel .Kein Problem is ja nicht unser Geld 😄wir Politiker haben sicher unseren Spass in Wien.

 
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nachgedacht
vor 5 Jahren

Einfach nur traurig, wie ihr mit unserem Steuergeld umgeht‘s. Schämt‘s euch! Urlaub auf Steuerkosten! 40.000 Euro für euren Urlaub in Jackson hole! Jetzt kriegt jeder nochmals eine Unterstützung von 300 Euro und gesamt werden dafür 25.000 Euro ausgegeben! Gesamt an öffentlichen Geldern 90.000 Euro! Das ist aber nicht euer Ernst? Für einen Ball wo der Veranstalter einen riesigen Gewinn macht. Das ist nicht korrekt und das wisst ihr! Achtung unter dem Deckmantel Städtepartnerschaft und Werbeeffekt kann man nicht alles verstecken! Deswegen bitte ich um einen korrekten Umgang mit unserem Steuergeld. Übrigens....Entscheidungen gehen auch rückgängig zu machen....

 
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    steuerzahler
    vor 5 Jahren

    Wozu die Aufregung? Das wird eh von den Freizeitwohnsitzbesitzern bezahlt. Wie viele Einheimische haben übrigens einen solchen Wohnsitz? Ich finde, daß mit dem Steuergeld viel zu sorglos umgegangen wird. Daher braucht es immer mehr neue Einnahmequellen. Parkgebühr zum Beispiel....

     
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Nickname
vor 5 Jahren

Offensichtlich macht man in Wien bei einem Ball keinen Gewinn. Feiern auf Kosten der Öffentlichkeit und das dann als Werbemassnahme verkaufen.

 
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Heraklit
vor 5 Jahren

Gesegnetes Osttirol. Scheinbar haben unsere Gemeinden genügend Geld. Wie Werbewirksam kann ein Ball in Wien Wohl sein? Sinnvoller wäre es dieses Geld für Soziale oder Umweltprojekte im Bezirk zu Spenden.

 
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Christof
vor 5 Jahren

Auch mit dabei die „Plattlergruppe Oberlienz“!👍🏼

 
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