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Laserzlauf mit neuem Termin auf neuer Strecke

Die Alpenraute reagiert auf den Klimawandel und verlegt das Rennen in den späten Februar.

Angesichts einer mittlerweile schon unübersehbaren Anzahl von „Challenges“ und „Marathons“ die Winter wie Sommer Hundertschaften von ambitionierten Profis, Halbamateuren und Hobby-Athleten ins Hochgebirge treiben, mutet der Laserzlauf der Alpenraute fast anachronistisch an. Dabei hatte gerade diese Tourenveranstaltung alles, was das Herz der Hardcore-Bergsportler alter Schule höher schlagen lässt. Die unpräparierte, mehr als sechs Kilometer lange Strecke von der Lavanter Forcha über die Lavanter Alm zum extrem exponierten Laserztörl auf 2.497 m Seehöhe und die nicht weniger spektakuläre acht Kilometer lange Abfahrt über Karlsbader- und Dolomitenhütte bis zum Kreithof sind dramaturgisch schwer zu toppen, so eine Landschaft findet man einfach sonst nirgends. Doch die Exponiertheit, Steilheit und Schwierigkeit des Streckenverlaufs wurde in Zeiten des Klimawandels zunehmend vom Vorteil zum Problem. Schon bei „normalen“ Verhältnissen war der Laserzlauf nichts für Sonntagssportler. Seit einigen Jahren spielt Anfang Jänner aber das Wetter nicht mehr mit. Die Absagen häuften sich und wenn der Laserzlauf stattfand, dann nicht mehr auf der Originalstrecke. Es wurde improvisiert.
Auch 2018 musste der Streckenverlauf dem Wetter angepasst werden. Foto: Brunner Images
Jetzt zieht der Veranstalterverein Alpenraute unter dem neuen Obmann Stefan Stern die Konsequenzen und konzipiert den Traditionslauf nach mehr als 30 Jahren grundlegend neu. Erstes Fazit der Neuplanung: „Die Analyse der Wetterdaten und Schneemengen der letzten zehn Jahre rund um den Dreikönigstag ließen keinen anderen Schluss zu: Der Traditionstermin 06. Jänner ist nicht mehr zu halten.“ Und der Streckenverlauf? „Die vermehrten Westwetterlagen mit dem damit verbundenen Westwind bereiteten speziell am ostseitigen Hang des Laserztörls bei der Lagebeurteilung große Sorgen. Also schien ein Wegfall des Laserztörls bei einer Streckenänderung unvermeidbar”, erklärt Stefan Stern und präsentiert die Lösung: „Der Laserzlauf wird in Zukunft immer am letzten Sonntag im Februar stattfinden. Das gesamte Rennen im Aufstieg und in der Abfahrt wird sich zwischen Kreithof und Laserztörl abspielen. Für die Rennklasse werden weiterhin 1800 Höhenmeter im Aufstieg, jedoch mit zwei rassigen Tragepassagen und einer Abfahrt im freien Gelände zu überwinden sein. Die Strecke für die Hobbyklasse wird sich um die 1200 Höhenmeter bewegen. Die genauen Streckendaten werden wir im Laufe des Novembers bekanntgeben.“
Das Laserztörl soll höchster Punkt des Rennens bleiben. Foto: Martin Lugger
Die Alpenraute will mit dem Traditionsrennen weiterhin im freien Gelände bleiben und damit hohe Ansprüche an die TeilnehmerInnen stellen, aber bei der Sicherheit keine Kompromisse eingehen. Das Laserztörl werde, wenn es die Verhältnisse zulassen, als Bergankunft beibehalten, versichert das Organisationskomitee: „Die Rennklasse soll weiterhin sehr gefordert, aber auch der Hobbygeher zu einer Teilnahme animiert werden.“ Die Schlussveranstaltung werde mit der „Pickelmedaille“, tollen Trophäen und vielen Tombolapreisen ihren familiären Charakter beibehalten. Gehen die Pläne auf, dann startet der nächste Laserzlauf also am 23. Februar 2020.

3 Postings

heli52
vor 5 Jahren

Gut reagiert! Die Alpenraute hat wirklich Ideen, die den Charakter des Laufes beibehalten und mögliche Gefahren, Überforderungen ausschließen! Außerdem sind sie bei notwendigen Verkürzungen sehr variabel (Dolomitenhütte, Marcherstein, Karlsbaderhütte als mögl. Wendepunkte), ohne den Start- und Zielort ändern zu müssen! Da könnte sich der LL-Club ein Vorbild nehmen (Dolomitenlauf entlang des Drauradweges .... siehe Bericht in der Kleinen)!

 
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    Kapatieme
    vor 5 Jahren

    Sicher eine zeitgemäße Lösung ! So hat man alle Optionen offen. Überlegenswert wäre vielleicht eine Berglauf / Trialrunning Veranstaltung auf der Orginalstrecke im Sommer. Der Aufwand wäre um einiges geringer, objektive Gefahren sind gering. Trialrunning wird immer beliebter, Veranstaltungen schiessen nur so aus dem Boden . Siehe Kreuzecklauf ect..

     
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      le corbusier
      vor 5 Jahren

      yeah, des wär lässig.

       
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