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Tirol unterbindet weiterhin Stau-Ausweichverkehr

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ätzt: „Skiurlaub macht dort wenig Sinn.“

Die Tiroler Landesregierung hat in ihrer Sitzung am Mittwoch die bereits angekündigten Fahrverbote auf dem niederrangigen Straßennetz, um den Stau-Ausweichverkehr zu unterbinden, für den Winter beschlossen. Ab 21. Dezember bis zum Ostermontag, dem 13. April 2020, werden bestimmte Straßen an den Samstagen, Sonn- und Feiertagen für Stau-Umfahrer gesperrt. An den Samstagen gelten die Fahrverbote von 7.00 bis 19.00 Uhr, an den Sonn- und Feiertagen von 8.00 bis 17.00 Uhr. Betroffen sind, wie bereits im Sommer, die Bezirke Innsbruck-Land, Kufstein und Reutte, erstmals soll es aber auch im Bezirk Schwaz im Bereich des Achensees auf der Jenbacher Straße (L7) in Fahrtrichtung Jenbach ein Fahrverbot geben. Neben den Fahrverboten werden bei Kufstein und im Wipptal auch Dosierampeln zum Einsatz kommen. Ausgenommen ist erneut der Ziel-, Quell- und Anrainerverkehr. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) bezeichnete die Fahrverbote erneut als Notmaßnahme, deren Ziel es sei, die Verkehrs- und Versorgungssicherheit auch an starken Reisetagen zu gewährleisten. "Wir haben im Sommer gute Erfahrungen mit den Fahrverboten gemacht. Es hat sich bewährt", meinte Platter bei einer Pressekonferenz. Da im Winter jedoch andere Strecken betroffen seien, wurde eine Analyse durchgeführt und anhand dieser die neuralgischen Straßen eruiert. Da es im Winter weniger Durchreiseverkehr und dafür mehr Urlauberanreiseverkehr gebe, werde im Raum Kufstein auch "viel mit Dosierampeln gearbeitet", erklärte Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne). "Dadurch kann der Verkehr so weit entflochten werden, dass auch die Einheimischen noch aus und ein können", fügte sie hinzu. Durch die Dosierampeln soll der Verkehr flüssiger gehalten werden. Im Bezirk Kufstein gelten die Fahrverbote auf der Unterinntalstraße (L211), der Buchbergerstraße (L295), auf der alten Erler Straße und der Gemeindestraße Endach. Zudem werden im Raum Kufstein sechs Dosierampeln zum Einsatz kommen. In Reutte werden die Reuttener Straße (L69), die Pinswanger Straße (L288) und der Zubringer Reutte Nord gesperrt. Im Bezirk Schwaz soll ein Umfahren der Achenseestraße (B181) vom Achensee Richtung Jenbach verhindert werden, weshalb die Ausweichstrecke, die Jenbacher Straße (L7), gesperrt wird. In Innsbruck-Land werden die Baustellen auf der Europabrücke sowie am West-Ast der A12 und A13 im Spätherbst fertiggestellt werden. Dadurch soll sich die Lage entspannen. Durch den im Winter anders gelagerten Verkehr seien außerdem einige Maßnahmen, die im Sommer galten, im Winter nicht notwendig. Um ein mögliches Ausweichen auf die Brennerstraße (B182) zu regulieren, wird jedoch eine Dosieranlage eingerichtet. Zudem wird ein Fahrverbot im Bereich der Ellbögener Straße (L38) erlassen.
Markus Söder nimmt das Verbot einer Stauumfahrung durch Urlaubsdörfer offenbar persönlich. Foto: Expa/SM
Aufgrund angekündigten Fahrverbote hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) einen Ratschlag für seine Landsleute in Sachen Urlaubsplanung parat. "Offenkundig ist es so, dass in Tirol die Straßen so überfordert sind, dass der Skiurlaub dort wenig Sinn macht", erklärte Söder am Mittwoch im Landtag in München. Er rate dazu, die Urlaubsplanung noch einmal zu überdenken, so der Ministerpräsident und warb gleichzeitig eindringlich für ein Wintervergnügen im heimatlichen Bayern: "Warum ungewollt in Österreich Geld lassen, wenn man in Bayern ein herzliches Dankeschön bekommt?". Die Verbote seien nicht überraschend, meinte der CSU-Chef, aber sie seien ein "Verhalten, das Freunde einfach nicht tun sollten".

4 Postings

alpensepp
vor 4 Jahren

Viele wollen gaaaanz viel Geld verdienen mit den Touristen, nur freien Weges fahren wollen wir Sie nicht lassen....Wehe dem der die bösen Geister rief....;-)

 
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wolf_C
vor 4 Jahren

BMW Quandt ist wo gleich zuhause ... ? ... und des weiteren hat er vielleicht die letzten Wahlergebnisse der bayrischen Städte falsch interpretiert? Oder darf er gar nit anders denken meint er vielleicht ? ...

 
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miraculix
vor 4 Jahren

Vielleicht braucht ja der Herr Ministerpräsident einmal Nachhilfe in Geografie, damit er weiß, wie seine Landsleute am besten in ihren Tiroler Urlaubsort kommen?

 
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    wolf_C
    vor 4 Jahren

    Ich schlage vor, sie, die Landsleute, sollen fliegen ... nach Innsbruck natürlich ! ... nit Salzburg ... Bozen ... Linz ... Laibach ... Klagenfurt ...

     
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