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20 Schülerinnen und Schüler der Fachschule der Dominikanerinnen entzündeten Kerzen im Gedenken an 18 Frauen, die heuer in Österreich ermordet wurden. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

20 Schülerinnen und Schüler der Fachschule der Dominikanerinnen entzündeten Kerzen im Gedenken an 18 Frauen, die heuer in Österreich ermordet wurden. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

„Frei leben ohne Gewalt“: Fahne in Lienz gehisst

Ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Poetry Slammerin Anna Lukasser-Weitlaner im Video!

„16 Tage gegen Gewalt“ ist eine internationale Kampagne, in der Frauen jedes Jahr vom 25. November bis 10. Dezember weltweit Zeichen setzen. Es finden Veranstaltungen und Aktionen statt, um sich für ein gewaltfreies Leben stark zu machen. In Lienz wird alljährlich im November vom Frauenzentrum Osttirol die Fahne „Frei leben ohne Gewalt“ gehisst, um für die Kampagne zu werben. Am 22. November fanden daher zahlreiche Frauen, unter ihnen Landesrätin Gabriele Fischer und Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, auf dem Egger-Lienz-Platz zusammen. „Es ist uns das ganze Jahr über ein wichtiges Anliegen, auf die vielen Gesichter und Formen von Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen“, betonte Caroline Rainer vom Osttiroler Frauenzentrum in ihrer Eröffnungsrede.
Caroline Rainer vom Frauenzentrum Osttirol eröffnete die Aktion am Egger-Lienz-Platz.
Ihr hörten auch 20 Schülerinnen und Schüler der Fachschule für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen zu. Sie waren gekommen, um 18 Kerzen anzuzünden, im Gedenken an 18 in diesem Jahr in Österreich ermordete Frauen. „Die Kerzen leuchten nun bis 10. Dezember im Schaufenster der Lienzer Bücherei“, so Rainer. „Diese Zahl ist erschütternd. Jede fünfte Frau in Österreich – und damit auch in Tirol – ist zumindest ein Mal in ihrem Leben von psychischer, körperlicher oder sexueller Gewalt betroffen“, betonte Fischer in ihrer Ansprache vor den Schülern. Ihrer Ansicht nach braucht es nicht nur derartige Aktionen, sondern auch einen gesellschaftlichen Umbruch.
Landesrätin Gabriele Fischer warnte: „Gewalt kann jeden von uns treffen.“
„Gewalt kann jede und jeden treffen“, erklärten Fischer und Blanik unisono. Der Lienzer Bürgermeisterin ist der Zusammenhalt unter Frauen sehr wichtig. „Ich freue mich auf den Moment, wenn wir irgendwann hier stehen und keine Fahne mehr hissen oder Kerzen anzünden müssen“, so Blanik, die die Aktion in Lienz als „schönes Signal“ empfand.
„Den Traum einer gewaltfreien Zukunft, den erlaube ich mir zu träumen“, betonte die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik.
„Besonders stolz, dabei sein zu dürfen“ war die Poetry Slammerin und gebürtige Osttirolerin Anna Lukasser-Weitlaner, die drei ihrer Werke zum Thema „Frau-Sein“ vor der Stadtbücherei vorlas. Im Video trägt sie ihren Text „Versuch 1“ vor, den sie für die österreichische Meisterschaft im Poetry Slam in Graz geschrieben hat: Slideshow:

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