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Wie kommt das A in den Lienzer Kunst-Adventkalender?

Ganz einfach: Durch wechselseitige Inspiration von Maria Vill und Hildegard Pranter.

Kunst entsteht nie im luftleeren Raum und hat immer Bezüge zu ihrer Umgebung. Wenn dieser Zusammenhang so eng ist, wie beim künstlerischen Konzept des diesjährigen Kunst-Adventkalenders auf der Lienzer Liebburg, dann nehmen die Werke aufeinander Bezug, gleichen oder ergänzen sich, zitieren sich wechselseitig und sind manchmal sogar erst aus dem Gegenüber erklärbar. Anders als in früheren Jahren arbeiteten heuer jeweils zwei Kunstschaffende gemeinsam an jenen Werken, die am 3. Jänner für einen guten Zweck versteigert werden.  Ein schönes Beispiel ist die künstlerische Paarung der Adventkalendertage 7 und 8, Maria Vill und Hildegard Pranter.

Beide haben wir unseren Leserinnen und Lesern im Dolomitenstadt-Magazin bereits ausführlich vorgestellt. Über dem Porträt von Maria Vill steht als Titel „Wer A sagt…“ und das nicht von ungefähr. Der erste Buchstabe des Alphabets ist für die gebürtige Osttirolerin, die in Innsbruck und Amsterdam lebt, nicht nur das Alpha sondern auch das Omega ihres bildnerischen Schaffens. Hildegard Prantner wiederum kann man als die visuelle Märchenerzählerin unter den Kunstschaffenden in der Lienzer Kunstwerkstatt bezeichnen.

Hildegard Pranter, Alladin, 2019, Eitempera auf Mollino, 100x120 cm, Rufpreis: 500 Euro.

Und so nahmen die Dinge bei der Zusammenarbeit der beiden Frauen im Spätsommer ihren Lauf. Pranter nahm Vills Ansatz auf und lässt das A gleich zweifach in einem charmanten Erzählbild vorkommen. Alladin sitzt samt Wunderlampe gemeinsam mit einem Affen auf seinem Teppich und beide tragen das A als Initial auf ihrer Brust!

Maria Vill, Ohne Titel, 2019, Ölkreiden auf Papier, 50 x 50 cm, Rufpreis: 650 Euro.

Maria Vill – sonst eher sorgfältig abgestuften Weiß- und Grautönen verpflichtet – ließ sich im Gegenzug von Pranters Farbspektrum inspirieren und die Kollegin damit einen bunten Einfluss auf ihr Kalenderbild gewinnen. Jede der Frauen hinterlässt eine Spur im Werk der anderen. Schön!

Beide Werke werden, wie die übrigen Originale des Liebburg-Adventkalenders, am 3. Jänner im Ratsaal unter Federführung des Round Table Lienz versteigert.
Mehr über die beiden Kunstschaffenden auf dolomitenstadt.at: Maria Vill im Dolomitenstadt-Magazin und im Dolomitenstadt-Artshop. Hildegard Pranter im Dolomitenstadt-Magazin und im Dolomitenstadt-Artshop.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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