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Kurz vor dem Jahreswechsel wird der Lienzer Hochstein wieder zum Rennberg. Foto: Skiweltcup Lienz/EXPA

Kurz vor dem Jahreswechsel wird der Lienzer Hochstein wieder zum Rennberg. Foto: Skiweltcup Lienz/EXPA

Lienz: Skiweltcup 2019 im Zeichen des 50-Jahr-Jubiläums

Gute Schneeverhältnisse auf dem Hochstein – Ende Dezember ist der Skizirkus zu Gast.

Im Zweijahres-Rhythmus werden in Lienz jeweils zwei Damen-Weltcuprennen ausgetragen. Nach der Pause im letzten Winter gastiert der Damen-Skizirkus heuer wieder in der Dolomitenstadt. Am 28. Dezember steht der Riesenslalom und am 29. Dezember der klassische Slalom an. Vor genau 50 Jahren fanden die ersten Damen- und Herren-Weltcuprennen in Lienz statt. Zahlreiche Skisportler erlebten seither am Hochstein den einen oder anderen Höhepunkt in ihrer Karriere. Legendär bleibt jenes spannende Duell, in dem der Österreicher Bernhard Gstrein 1988 zum ersten Mal den damals übermächtigen Alberto Tomba am Lienzer Hausberg besiegte. 1997 wurden dann die ersten Damen-Weltcuprennen am Hochstein organisiert. Die amtierende Gesamtweltcup-Siegerin Mikaela Shiffrin feierte am 29. Dezember 2011 in Lienz ihren allerersten Podestplatz im Slalom. Anna Veith feierte einen Tag zuvor an gleicher Stelle ihren allerersten Weltcupsieg.
V.l.: Franz Theurl, Siegfried Vergeiner, Werner Frömel und Charly Kashofer. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner
Heuer stehen die beiden Renntage und das Rahmenprogramm ganz im Zeichen von „50 Jahre Skiweltcup in Lienz“. Besonders stolz ist der Vorstehende des Organisationskomitees, Werner Frömel, auf die Zusammenarbeit mit der heimischen Wirtschaft. „Uns ist auch die Wirkung dieses Events in der Region wichtig. Deshalb ist nach den Siegerehrungen und kurzer Unterhaltung um 21:30 Uhr am Hauptplatz Schluss. Eine Party gibt es dort nicht“, so Frömel. Stattdessen finden in mehreren Lokalen in der Lienzer Innenstadt „Weltcup-Partys“ statt, um den Betreibern keine Umsätze wegzunehmen. Siegfried Vergeiner, der für die Organisation der Rennen und damit für den kompletten Aufbau verantwortlich zeichnet, betont: „Ich habe versucht, so gut wie alle Aufträge an Lienzer und Osttiroler Betriebe zu vergeben.“ Sein Team ist derzeit mit der Präparierung der Piste beschäftigt. „Derartige Schneeverhältnisse habe ich in meiner Zeit beim Weltcup am Hochstein noch nie gesehen“, freut sich Vergeiner. Der Präsident des Lienzer Skiclubs übergibt die Rennleitung heuer zum ersten Mal an Stefan Mutschlechner. Golfen für die Startnummer Charly Kashofer ist auch in diesem Jahr wieder für das Rahmenprogramm zuständig. Ebenfalls in seinen Aufgabenbereich fällt die Gestaltung der Startnummernvergabe. So kamen die Athletinnen in den vergangenen Jahren beispielsweise mit Klettereinlagen oder mittels „Flying-Fox“-Seilrutsche zu ihrer Startnummer.
Charly Kashofer erklärt seine Erfindung.
Heuer müssen Shiffrin & Co. den Golfschläger schwingen. Kashofer erklärt den Ablauf: „Die Athletinnen müssen auf einer eigens errichteten Bühne einen Golfball in einem von acht Löchern versenken. Unter den Löchern hocken dann zwei Leute, die ein Rohr mit der Startnummer durch das Loch nach oben drücken.“ Weltcup am Hochstein: Wie lange noch? 2020 läuft der Fünfjahresvertrag für die Rennen am Hochstein aus. „Wir als Organisatoren wollen nun gemeinsam mit unseren Partnern alles daran setzen, dass wir auch nach 2020 Rennen am Hochstein haben“, versprechen Frömel und Vergeiner unisono. Bei letzterem nähren die Worte des Weltverbandes die Hoffnung auf eine Verlängerung der Weltcup-Geschichte in Lienz: „Aus der FIS ist zu vernehmen, dass sie diesen Austragungsort gerne behalten würden. Sie schätzen es, dass hier der Zielraum in der Stadt liegt.“ Auch der ÖSV habe signalisiert, Lienz weiter im Rennkalender haben zu wollen. Letztendlich sei aber entscheidend, ob die regionalen Geldgeber weiterhin dazu bereit sind, 200.000 Euro zum Budget beizusteuern. Jeweils 90.000 Euro davon stemmen auch heuer wieder die Lienzer Stadtgemeinde und der Tourismusverband Osttirol. Das Gesamtbudget für die Weltcuprennen am Hochstein liegt laut Frömel bei etwa einer Million Euro. TVBO-Obmann Franz Theurl stellte bereits seine Zustimmung zur Verlängerung des Vertrages und damit die nötigen Förderungen in Aussicht: „Das ist uns ein sehr wichtiges Anliegen.“
Die Startzeiten der Rennen im Überblick: Riesentorlauf (28. Dezember): 1. Durchgang um 10:15 Uhr, zweiter Durchgang um 13:30 Uhr Slalom (29. Dezember): 1. Durchgang um 10:00 Uhr, zweiter Durchgang um 13:00 Uhr
Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

4 Postings

Lz
vor 4 Jahren

Ein medial interessantes Damenweltcuprennen in der Hauptsaison wollen nur der Semmering, Andorra und die Herren Theuerl und Frömmel sowie der Schiclub! Interessant wäre einmal eine Befragung ob die Hotelerie oder die Lienzer Bevölkerung ein Interesse an Damenweltcuprennen hat!

 
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    bergfex
    vor 4 Jahren

    Kann ihrem Post nicht zustimmen. Ist DWC kein Geldbringer? Das ein Teil der Bevölkerung dagegen ist, ist klar. Welche Hoteliers sollen dagegen sein?

     
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      Lz
      vor 4 Jahren

      Alle die zwar die Betten pauschal und billig voll haben, aber in der Hauptsaison die Betten anders und teurer vermieten könnten! Ein Rahmenprogramm, Betonung auf Rahmem... Das Geld sollte besser in eine Beschneiung am Hochstein gesteckt werden! Tribünen voll mit Gemeinderäten und anderen Wichtigmachern! Damenrennen kann man vergessen! Herrenrennen wären was gewesen! Die WC Rennen sind eine Lachnummer!

       
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F_Z
vor 4 Jahren

und weils a recht a nette G´schicht is: Wer kann sich noch daran erinnern das die Amis vor 50 Jahren nach Linz gefahren sind - statt nach Lienz?

Wobei ja die FIS den Bock geschossen hat - die hatten das falsch gedruckt...

(http://www.arbeiter-zeitung.at/cgi-bin/archiv/flash.pl?seite=19691217_A12;html=1)

 
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