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Osttirol: Gutes Zeugnis für Schulsozialarbeit

Umfrage an den Neuen Mittelschulen in Lienz und Nußdorf-Debant belegt Akzeptanz.

Wie nehmen die SchülerInnen in Osttirol das Angebot der Schulsozialarbeit (kurz: SCHUSO) an und wie wird dieses Angebot bewertet? Dazu wurden 534 Schüler und Schülerinnen der NMS Egger-Lienz, NMS Lienz-Nord und NMS Nußdorf-Debant mittels Online-Fragebogen befragt. Das Ergebnis: „Soziale Arbeit an der Schule wirkt“, resümiert die zuständige Landesrätin Gabriele Fischer. Theresa Luxner vom Zentrum für Soziale Arbeit (ZeSa) führte die Evaluierung durch und geht ins Detail: „Über die Hälfte der Schülerinnen und Schüler in allen drei Schulen gab an, dass sie die Anwesenheit der SCHUSO an ihrer Schule wichtig finden – unabhängig davon, ob sie selbst schon einmal ein Problem hatten, das sie mit den Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern besprochen haben“. Fast alle Schüler fühlten sich von den Sozialarbeitern verstanden, der überwiegende Teil der Befragten empfindet es als sinnvoll, mit den Sozialarbeitern Themen zu besprechen, die nichts mit der Schule zu tun haben wie beispielsweise Konsum, Liebe & Sexualität oder Umgang mit Neuen Medien. Rund die Hälfte aller Schulkinder nahm die Beratung in Anspruch, mit recht hoher Zufriedenheit. „Wenn Kinder und Jugendliche bereits positive Erfahrungen mit Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern gemacht haben, so ist es wahrscheinlich, dass sie sich beim erneuten Auftauchen von Problemen wieder an die SCHUSO wenden und dies auch ihrem Umfeld empfehlen“, weiß Philipp Bechter, Fachbereichsleiter der SCHUSO aus Erfahrung. 96 Prozent der SchülerInnen haben laut Evaluation das Gefühl, sich jederzeit an die SCHUSO wenden zu können. Befragt wurden auch die Lehrpersonen der drei Osttiroler NMS. Mehr als die Hälfte gab an, die SCHUSO bereits in Anspruch genommen zu haben, am häufigsten bei Problemen mit SchülerInnen, gefolgt von Problemen mit der gesamten Klasse und den Eltern. Der Großteil der Lehrpersonen hat SchülerInnen an die SCHUSO in Fällen von Verhaltensproblemen, familiären oder persönlichen Problemen vermittelt. „Die Mehrheit der Lehrerinnen und Lehrer war mit der Hilfe der SCHUSO sehr zufrieden und würde diese wieder in Anspruch nehmen“, berichtet Theresa Luxner, die darauf hinweist, dass ein Großteil angab, dass die Anwesenheit der SCHUSO positive Auswirkungen auf das Schulklima habe: Konfliktsituationen in den Klassen hätten sich vermindert und die Zusammenarbeit funktioniere sehr gut. Derzeit gibt es für die Schulsozialarbeit keine direkte bundesgesetzliche Verankerung – daher wird diese Arbeit als Länderkompetenz wahrgenommen und fällt in Tirol in den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Finanziert wird sie vom Land Tirol und den Gemeinden als Schulerhalter in einem Schlüssel von 65 zu 35 Prozent.

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