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Blanik auf Nachfrage: Feuerwerk in Lienz verboten!

Schon seit drei Jahren gibt es keine Ausnahme, „es ist nur niemandem aufgefallen“.

Es wird manchen, der sich in den letzten Tagen mit Pyrotechnik eingedeckt hat, überraschen: In Lienz ist das Abfeuern von Silvesterraketen tatsächlich verboten. Die Halbherzigkeit dieses Verbots – und damit wohl auch das geringe Sanktionsrisiko bei einer Überschreitung – ist allerdings an der Art der Kommunikation erkennbar.

Zu vorgerückter Stunde am Ende der Budget-Gemeinderatssitzung am 30. Dezember stellte unter dem Tagesordnungspunkt „Allfälliges“ der freiheitliche Mandatar Sepp Blasisker eine schlichte, für den folgenden Tag nicht ganz unwesentliche Frage: „Silvester Feuerwerk?” – „Ich werde nicht aufheben“, antwortete Bürgermeisterin Elisabeth Blanik knapp und präzisierte dann: „An sich ist ja in der Stadt das Abschießen von Feuerwerkskörpern verboten. Es gab Zeiten, wo die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen der Stadt dieses Verbot zu Silvester aufgehoben haben, aber ich mache das schon seit drei Jahren nicht mehr. Es ist nur niemandem aufgefallen, aber an sich ist das schon seit Jahren verboten.“

Ob das Verbot auch exekutiert wird, warum es nicht offen kommuniziert wurde und welchen Sinn eine Verordnung hat, die niemandem auffällt, wurde im Gemeinderat nicht diskutiert.

Elisabeth Blanik bestätigt ein Feuerwerks-Verbot in Lienz auch zu Silvester. Foto: Brunner Images
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

14 Postings

unholdenbank
vor 4 Jahren

Eigentlich ist es einfach: Man schaltet sein Hirn ein und brennt kein Feuerwerk ab! Dazu braucht es keine Verbote, kundgemacht oder nicht, keine Bürgermeisterin, von der man offensichtlich verlangt, Nanny für die unartigen Kinder zu spielen. Dazu braucht es nur mündige und vernünftige Mitbürger, aber daran scheitert ja so vieles. Die Menschen saufen und rauchen und rasen und parken wirr und fliegen an die Malediven usw. ohne jede Selbstreflexion. Und richten muss es dann die Frau Bürgermeister. Interessant - eine Rote, die den schwarzen Peter hat. Übrigens heißt es "exekutieren" nicht "exikutieren" (siehe erste Zeile)

 
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anton2009
vor 4 Jahren

Ich habe mich schon vor 10 Jahren dazu entschlossen auf Feuerwerke zu verzichten; aus den allseits bekannten Gründen! Nun frage ich mich: wo bleibt die Solidarität mit "Greta" und "Friday for future"? Der Verzicht auf die Knallerei wäre eine gute Tat gewesen! Leider gibt es noch viele Unbelehrbare, die sich an keine Gebote (Verbote) halten! Schade!

 
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    senf
    vor 4 Jahren

    @anton: wenn man so durch die runde hört, gibt es einige hartnäckige gretagegner, aber auch sehr viele, die ihrer bewegung positiv gesinnt sind.

    ich denke, dass doch einige auf die silvesterknallerei verzichtet haben. diese waren im lauten getöse ja nicht zu hören und auch nicht zu sehen. ich nenne das mal "stiller protest" und freu mich darüber.

     
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      anton2009
      vor 4 Jahren

      @senf: einen "stillen Protest" konnte ich zu Silvester nicht wahrnehmen. Subjektiv betrachtet war die Knallerei zu Silvester um nichts leiser als in den vergangenen Jahren. Ich pers. befürworte das Engagement von "Greta"! Ich bemühe mich auch danach zu leben. Jeder muss bei sich anfangen, dann wird sich über kurz oder lang ein Erfolg in die richtige Richtung einstellen!

       
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EsReichtJetztEndgueltig
vor 4 Jahren

Kind: "So ein schönes Feuerwerk." Papa: "Aber das ist verboten!" Kind: "Aber warum sehe ich dann so viel Feuerwerk??" Papa: "Das kontrolliert leider keiner. Also ist das Verbot sinnlos." Kind: "Gilt das auch für deine Verbote?"

Danke für die Vorbildwirkung. Liebe Stadtgemeinde, Verbote sind Verbote. Oder ist das in Österreich anders?

 
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genaugenommen
vor 4 Jahren

Harmlose Drohnen müssen Angemeldet (jährliche Gebühren) und versichert (auch mit laufenden Kosten verbunden) werden. Feuerwerke egal ob den Vorschriften entsprechenden Feuerwerkskörper oder billig im Ausland gekauften Ramsch, dürfen ohne konsequenzen in Siedlungen gezündet werden!. Wo bleibt hier die Politik, Behörde und der Aufschrei der Medien? Ach ja…, der Feuerwerkskörper hat ja noch keinen Marcel Hirscher gefährdet.

 
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Gertrude
vor 4 Jahren

Ich glaub, Menschen sind nicht vernünftig. Sie wollen mit Brot und Spielen unterhalten werden, egal, wie sehr man den Menschen, den Tieren und der Umwelt schadet.

Nur rigorose Strafen können etwas bewirken.

 
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PdL
vor 4 Jahren

Alle Jahre wieder.

Im Vorfeld wird an die Vernunft der Bürger appelliert, man möge doch auf Raketen und Böller zum Schutze der Tiere und der Mitmenschen verzichten. Der Umwelt wegen. Skurrilerweise werden die Tiere vor die Menschen gereiht. Man verweist darauf, dass es in der Nähe von Krankenhäusern und Altenheimen verboten ist - und ebenso innerorts.

Und dann? Wenn es soweit ist, wird auf Teufel komm raus geknallt, als ob es kein Morgen gäbe, als ob man sich in einem Kriegsgebiet befindet. Innerorts. Die Schallwellen der Explosionen bremsen nicht abrupt vor Altersheimen ab.

Exekutiert wurde doch noch nie, anderenfalls möge man mich korrigieren. Mich würde es wirklich interessieren, wieviele Vorfälle gestern exekutiert wurden. Überhören kann man es wohl schwerlich.

Will man dieser Un-Sitte ernsthaft ein Garaus machen, dann würden ein paar Anzeigen in einem Strafausmaß von EUR 3.600 (so in Klagenfurt) und deren Publikation ausreichen.

Offensichtlich ist die Politik dazu zu feig und/oder die Exekutive zu unwillig.

Dass es unmöglich ist, dieser habhaft zu werden, will ich nicht glauben - immer den Lärm nach.

Wenn dieser Weg nicht bestreitbar ist, wäre es höchst an der Zeit den Handel zu verbieten, es werden harmlosere Substanzen verboten, die weniger Schaden anrichten.

Konzerne wie Hofer, Interspar etc. werden es überleben.

 
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Nachdenker
vor 4 Jahren

Wenn man Verordnungen welche vor 3 Jahren sehr wohl, groß öffentlich publiziert wurden, negativ hinstellen muss und unserer Frau Bürgermeister Blanik nachsagt, Sie wolle nicht anecken, finde ich das schon sehr bedenklich. Denn es gibt keine Verordnung, welche ich jedes Jahr aufs neue publizieren muss. Einmal genügt es, sollte man sich nicht sicher sein, gibt es immer noch den Anruf im Service Büro der Stadt Lienz und dort wird jedem Auskunft erteilt, ob und wann man Rakete abschießen darf.

 
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    chiller336
    vor 4 Jahren

    bezüglich der krampustage und der orte wo gelaufen werden darf und wo nicht trifft das von seiten der gemeinde sehr wohl zu - warum dann nicht in bezug auf idiotenlärm in der silvesterzeit?

     
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Kiew
vor 4 Jahren

Die Botschaft hör ich wohl. Allein es fällt der Glaube. Ich habe noch nie erlebt, dass die Exekutive eingeschritten wäre. Vielleicht will man sich mit niemanden anlegen!

 
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Spanidiga
vor 4 Jahren

Gibt genügend auch andere Verbote...und an die nicht jedes Jahr erinnert wird...und die Leute halten sich nicht daran...Verbot ist Verbot..nur halt oft schwer zu exikutieren...

 
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    rebuh
    vor 4 Jahren

    gut, rakete abgeschossen und weg bin ich, passiert vieleicht zwei Stunden im Jahr ,glaub ich, schwer zu kontrollieren. Aber das ganze Jahr gibts freilaufende Hunde in der Fußgängerzone und auch sonst überall, Radfahrer am Gehsteig. Das kann man exikutieren, da fehlts einfach am Wille! Die "harmlosen" Autofahrer ohne Parkschein findet man ja auch.

     
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bergfex
vor 4 Jahren

Es ist nur niemandem aufgefallen, aber an sich ist das schon seit Jahren verboten.“

Kann sein dass Frau Blanik nicht anecken will ???

 
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