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Bäuerlicher Schulterschluss gegen den Wolf: Martin Diemling, Hermann Kuenz und Konrad Kreuzer (von links). Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Bäuerlicher Schulterschluss gegen den Wolf: Martin Diemling, Hermann Kuenz und Konrad Kreuzer (von links). Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Wie denken Kärntner und Osttiroler über den Wolf?

Bauernvertreter legen eine Umfrage vor. Bevorzugte „Problemlösung“ bleibt der Abschuss.

Konrad Kreuzer, Obmann der Osttiroler Landwirtschaftskammer, Kammer-Geschäftsführer Martin Diemling und der Osttiroler Bauernbündler und VP-Landtagsabgeordnete Hermann Kuenz traten am 4. Februar im neuen Lienzer Kammerquartier an der B100 mit einer plakativen Headline vor die regionalen Medien: „Betroffene denken anders!“

In Händen hielten die Bauernvertreter eine Umfrage zum Thema Wolf, die aus ihrer Sicht ein öffentliches Bild widerlegt, verbreitet von „den NGOs“, wonach die überwiegende Mehrheit der österreichischen Bevölkerung Sympathie für den Wolf und dessen Rückkehr in die alpinen Berggebiete hege.

Das Linzer Market Institut hat diese Daten im Auftrag des WWF für ganz Österreich ermittelt und wurde nun beauftragt, die selben Fragen nur Menschen in Kärnten und Osttirol zu stellen. Wenig überraschend fiel das Meinungsbild anders aus als mit der Einbeziehung der Ballungszentren. Für Hermann Kuenz und seine Mitstreiter aus der Landwirtschaftskammer ein Beleg dafür, dass die regionale Bevölkerung dem Wolf skeptischer gegenübersteht als etwa Großstädter, die das Leben auf dem Land nicht kennen.

Eindeutig ist das Stimmungsbild aber auch vor Ort nicht. Obwohl die Umfrage den Wolf ausnahmslos als Gefahr thematisiert und oft auch bei JA/NEIN-Fragen mit Annahmen agiert, die eher unter Wolfsgegnern verbreitet sind, liegen in Kärnten und Osttirol die Gegner und Befürworter einer Wiederansiedelung der Beutegreifer Kopf an Kopf. Immerhin 40 Prozent der Menschen sind für die Ansiedlung von Wölfen, 39 Prozent sind dagegen, 22 Prozent haben keine Meinung zu diesem Thema.

Erst wenn man die Umfrage noch weiter herunterbricht, nämlich auf jene 217 von insgesamt 1000 Befragten, die aus Osttirol und Oberkärnten stammen, hat der Wolf zunehmend schlechtere Karten.

46 Prozent der Osttiroler und Oberkärntner lehnen seine Wiederansiedlung ab, 30 Prozent hätten nichts dagegen und ein Viertel hat dazu keine Meinung. Ob man Wölfe, die sich in der Nähe von Siedlungen aufhalten, abschießen soll? Das halten 53 Prozent der Osttiroler und Oberkärntner für angebracht, 33 Prozent sind dagegen und 14 Prozent haben dazu keine Meinung. Bestätigt und bestärkt sieht sich Hermann Kuenz auch durch die Skepsis der regionalen Bevölkerung gegenüber Herdenschutzmaßnahmen, die 60 Prozent der Befragten für nicht realisierbar halten.

Und welchen Schluss ziehen die Bauernvertreter aus der Umfrage? Hermann Kuenz lässt keine Zweifel aufkommen: „Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen, dass der Wolf sich nicht sesshaft macht.“ Bevorzugter Hebel ist dabei der Abzugshahn des Jagdgewehrs, auch wenn diese Tatsache mit harmlosem Vokabular umschrieben wird. Wölfe werden nicht erschossen, sondern „entnommen“, wobei den Bauernvertretern klar ist, dass EU-Gesetze das strengstens verbieten. Eine Aufweichung des Schutzstatus sei nicht realistisch, dennoch suche man, so Kuenz, „eine EU-konforme, rechtlich saubere Lösung, die praktikabel ist.“ Wie das gehen soll, kann der Politiker nicht präzisieren. Nicht praktikabel sei, sechs Monate auf einen Bescheid der BH zu warten, wenn ein „Problemwolf“ abgeschossen werden soll.

Eines hat die Umfrage jedenfalls belegt: Wie groß das Problem mit dem Wolf tatsächlich ist, ist Ansichtssache und abhängig von der Nähe zum „Tatort“. Und selbst hier relativieren konkrete Zahlen das Ausmaß der „Gefahr“:

In Osttirol werden alljährlich rund 16.000 Schafe im Mai auf die Almen aufgetrieben. Nach Angaben von LK-Obmann Konrad Kreuzer kehren drei bis vier Prozent der Tiere nicht lebend zurück. Rund 400 bis 600 Schafe verenden also alljährlich im Gebirge, durch Blitz- oder Steinschlag, Krankheit und andere Naturereignisse. Und wieviele Schafe wurden in den vergangenen beiden Jahren in Osttirol von einem Wolf gerissen, fragen wir die Bauernvertreter: „Es gab einen Fall in Huben und einen Verdachtsfall in Außervillgraten“ ist die Antwort. Wirklich gesehen hat den Wolf in Osttirol noch niemand.

Hier die Detailergebnisse der Market-Wolfsumfrage zum Download.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

32 Postings

Zahlen-lügen-nicht..
vor 4 Jahren

Es ging jetzt viele Jahrzehnte ohne den Wolf ganz gut. Aus welchen Gründen sollte er sich jetzt wieder ansiedeln, bzw. ansiedeln lassen?

 
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iseline
vor 4 Jahren

Schade, dass die Bauernvertreter nur die "Entnahme-Strategie" vertreten und Alternativen wie Herdenschutzprogramme, an der sich die Öffentlichkeit finanziell beteiligen könnte (oder es eh schon tut), gar nicht diskutiert. Es wäre hilfreich, auch dazu Konkretes zu erfahren oder von Beispielen zu hören, wo und wie so etwas bereits funktioniert oder welche Probleme es dabei gibt.

 
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gf
vor 4 Jahren

Warum setzt sich eigentlich kein Tierschützer für das Leben der Schafe ein? Die dürfen also ruhig zerfetzt werden?

 
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    spitzeFeder
    vor 4 Jahren

    Dürfen sie auch von Blitzen getroffen werden, oder durch andere widrige Witterungsbedingungen jämmerlich verenden?

    Und offensichtlich übertrifft diese Todesart den Wolfsriss um Potenzen.

     
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      gf
      vor 4 Jahren

      Dann ganz einfach: Warum setzt sich kein Tierschützer für die Schafe ein?

       
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      senf
      vor 4 Jahren

      ... dann dürften sie nicht mehr geschoren werden und würden uralt. vielleicht gäbe es sie dann so ohne nutzen gar nicht mehr? 🐑🐑🐑

       
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    Psychosocial
    vor 4 Jahren

    @Senf Ich denke ein nicht geschorenes Schaf muss mehr leiden als eines, das regelmäßig geschoren wird.

     
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      senf
      vor 4 Jahren

      @psychosozial: das müsstest du dann den tierschützern erklären (siehe frage gf)

       
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wolfgangwien
vor 4 Jahren

Was noch zu beachten ist: Kein einziger große Beutegreifer (Bär, Lux....) hat bisher in Österreich überlebt. Sie sind alle wieder verschwunden. (Von Unbekannten entnommen?)

 
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dobui
vor 4 Jahren

Mich würde der Anteil der Stadtbewohner unter jenen Postern interessieren, welche sich für die Integration des Tieres in unseren Lebensraum aussprechen. Ich persönlich glaube, dass viele - nicht alle - Städter eher gleichgültig sind, da sie kaum selbst betroffen sein werden wenn sie aus dem Haus gehen. Allerdings: Die Freizeitaktivitäten verlagern sich immer mehr in Richtung Wald. Und sobald Wolfsichtungen im Zuge von Ski-, Mountainbike- oder Wandertouren häufiger werden, wird sich auch die Stimmung gegen den Wolf eindeutig durchsetzen. Dem Wolf wollen nämlich die wenigsten Leute begegnen.

 
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    chiller336
    vor 4 Jahren

    der wolf wird auch den wenigsten leuten begegnen. diese tierart ist nicht dumm, wölfe wollen ihre ruhe haben. ncihts als panikmache mit ausdrücken wie menschenopfern. mir scheint da haben einige heute noch ein trauma wegen dem wolf und den sieben geislein. lächerlich

     
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blaubaer
vor 4 Jahren

lasst die Bauern doch über ihr Eigentum selbst entscheiden!

 
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    dobui
    vor 4 Jahren

    Welches Eigentum?

     
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      Psychosocial
      vor 4 Jahren

      Das Schaf.

       
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wisdom of crowds
vor 4 Jahren

Die Einstellung der Bauernvertreter ist leider nur noch trostlos. Der Mensch ist der Wolf des Wolfes.

 
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lokal
vor 4 Jahren

bezeichnend für das klischee: wolfsbefürworter arbeiten nicht und haben dafür die gelegenheit einen derartigen schwachsinn zu posten, einschließlich dem folgenden "stimme nicht zu" auf mein statement

 
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BerglerAT
vor 4 Jahren

Was mich immer wieder verwundert ist, dass viele Menschen so naiv bei Thema Wolf sind. Studien zeigen, dass der Arbeitsaufwand für Herdenschutz für unsere Kleinbetriebe nicht machbar ist und die Kosten unfinanzierbar sind. Abgesehen vom Tierleid, welches man sich als betroffener Bauer bei Rissen ersparen möchte, für Tiere die man das ganze Jahr betreut.

 
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Marktl
vor 4 Jahren

Der monitäre Schaden hält sich noch in Grenze, das stimmt. Ich bin aber neugierig, was die großen Wolfsfreunde der Mutter, dem Vater, der Tochter oder dem Sohn des ersten Menschenopfers dann sagen werden. Eine Frage der Zeit, bis da etwas passiert.

Aber stimmt ja, ist alles Natur. Außerdem wir wohnen in der Stadt, wir kaufen Bio und fahren mit den Öffis zum Flughafen für unseren Wochenendtrip. Wir lassen meistens die Plastiksackln weg (außer für unser Hundi) und ganz wichtig wir kaufen keine Kunststoff Trinkhalme mehr (außer in den 12,- Longdrinks). Wir tun alles in unserer Macht stehende um die Klimaerwärmung zu verhindern. Mehr sogar noch, wir zahlen sogar WWF Mitgliedsbeitrag und retten dadurch die Welt und den Mond dazu. Moderner Ablasshandel!

 
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    unholdenbank
    vor 4 Jahren

    @ Marktl: Wie ist das mit dem Mitleid für die Eltern der Kinder, die von einem Hundi manchmal auch zu Tode gebissen werden? Wer fragt denn diese Eltern danach, ob diese Hunde "entnommen" werden sollen? Da sind die "großen Hundefreunde" schnell bei der Hand mit "der wollte ja nur spielen" !! Wo ist das Mitleid mit der Rehmutter, deren Kitz von einem streunenden Hund zu Tode gehetzt wurde ?? Die schaut sicher auch nicht gerne dabei zu !! (Kommt wahrscheinlich öfter vor, als der Riss eines Schafes durch den großen bösen Wolf). Wo ist das Mitleid mit einem Rehkitz und seiner Mutter, das von einem Mähdrescher zu Hackfleisch verarbeitet worden ist?? Mähdrescher "entnehmen" ? Wo ist das Mitleid mit einem durch einen Alkofahrer getötetem Menschen? Was sagen deren Mutter, Vater, Tochter oder Sohn dazu? Kollateralschaden halt !? Aber der böse Wolf musssssss wegggg!

     
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    Zekki
    vor 4 Jahren

    Wo sind sie denn? Die unzähligen Angriffe auf den Menschen in und um Österreich in den letzten Jahren!? Von 2 Schafen, die letztes Jahr in Osttirol gerissen wurden über einen neugierigen Wolf in Oberkärnten hin zum Menschenfresser - die Geistesbrücke muss man ehrlich erst mal zusammen bekommen oder einfach zuviel Hollywood genossen?

     
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wolfgangwien
vor 4 Jahren

2 Schafe von 16.000!

Wenn die Vertreter der Osttiroler Bauernschaft sonst keine Probleme haben und für so eine unsinnige Umfrage Geld ausgeben, dann ist eh alles Bestens!

Fürchtet euch nur weiter so! Mit solchen Dingen kann man super von wirklichen Problemen ablenken.

 
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miraculix
vor 4 Jahren

Es ist schon interessant, mit wie viel Aufwand das Thema am Kochen gehalten wird. Wenn einige 100 Schafe jährlich allein in Osttirol den Almsommer nicht überleben, dann fragt sich der Leser schon, warum jene einzelnen Tiere, die vermutlich oder tatsächlich einem durchwandernden Wolf zum Opfer fallen, derart dramatisch sein sollen. Für nachgewiesene Risse durch Wölfe werden die Eigentümer entschädigt, und auch die als Nachweis erforderliche DNA-Analyse bezahlt die Allgemeinheit.

Aber wir sind es ja gewohnt: Mit politischen "Leuchtraketen" lassen sich viele Wähler*innen erfolgreich von wirklichen Problemen ablenken. Und was die Bundes - ÖVP kann ...

 
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senf
vor 4 Jahren

die rückkehr des wolfes läßt zwei phantasiewelten zwischen vielen Bauern und NGOs entstehen. warum eigentlich? wolf, steinböcke, bartgeier, luchs, bär und otter hatten auch in osttirol mehr oder weniger ihren lebensraum und wurde auch hier ausgerottet. den steinbock hat man inzwischen zurückgeholt, er wurde zum nutztier und der bartgeier findet akzeptanz, denn seine geschichte als kinderräuber wurde wiedersprochen, er ist heute als marketingstar geduldet. alle anderen müssen anscheinend noch gnädigst warten.

immer wenn einer dieser beutegreifer osttirol durchstreift, gibt es große aufruhr, der den weltuntergang nahe kommt. zwei anschauungen prallen gegeneinander. die der BAUERN und die der NGOs. das ist mir völlig unverständlich, denn beide meinen es nicht ehrlich und wollen lediglich ihren profit daraus schlagen.

wenn nun der wolf auf natürliche weise in seine alte heimat zurückfindet (wie überall in europa) sollte man ihn nicht daran hindern, sondern sich darauf vorbereiten. er wird sich seinen lebensraum selbst bestimmen, dazu braucht es weder bauern noch ein waldrettungskuratorium, deren repräsentanten bequem und brüstend aus der großen stadt agieren.

sämtliche bundesländer betreiben wiltiermanagement mit wolfsbeauftragte, deren aufgabe darin liegt, die bevölkerung auf die rückkehr des isegrimm vorzubereiten und mit den bauern akzeptable entschädigungsmodelle für das leben mit beutegreifern auszuarbeiten.

warum es jetzt voreilig einen "Schulterschluss gegen den Wolf" in populistischerund raunzerischer art braucht, wird wohl keiner der herren objektiv erklären können. blamabel für osttirol.

 
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    senf
    vor 4 Jahren

    nachsatz: es gab in osttirol bereits ein mehrjähriges herdenschutzprojekt für versuchszwecke. eine schafherde hinter hohen zäunen, angeblich flauschige und bissige herdenschutzhunde und einen hirten auf der alm.

    wurde das vorhaben fallen gelassen, weil sich weit und breit kein wolf sehen ließ, oder weil die herrn landwirtschaftskammerräte mögliche erfolge noch gerade rechtzeitig vermeiden (untern teppich kehren) wollten?

    wer könnte das wohl ehrlich beantworten, ein redaktionelles thema vielleicht?

     
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unholdenbank
vor 4 Jahren

Wie viele Menschen sterben in Tirol im Strassenverkehr? Autofahrer "entnehmen"? Wie viele Wildtiere sterben pro Jahr im Strassenverkehr? Autofahrer "entnehmen"? Wie viele Tiere sterben pro Jahr für menschliche Ernährungszwecke unter welchen Umständen? Fleischproduzenten "entnehmen"? Wie viele Fische sterben pro Jahr in den Turbinen der Kraftwerke? Kraftwerksbesitzer "entnehmen" ? Wie viele Menschen werden pro Jahr von Hunden, ja sogar totgebissen? Hunde "entnehmen" ? Wie viele Menschen sterben pro Jahr in den Bergen Tirols? Berge "entnehmen"? Weit haben wir es gebracht. Sind ja alles nur, euphemisch genannt, Kollateralschäden. Das Märchen vom bösen Wolf hat seine Wirkung getan. Wolf weg, Otter weg, Reiher weg, Bienen weg, Vögel weg, Menschen weg.

 
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    meinherz
    vor 4 Jahren

    Wolf hin oder her, aber das Beispiel mit den Tieren welche für den Verzehr sterben (Wie viele Tiere sterben pro Jahr für menschliche Ernährungszwecke unter welchen Umständen? Fleischproduzenten "entnehmen"?) ist nicht gerade sinnvoll. Hier geht es um genau diese Tiere welche mit viel Energie und Geld der jeweiligen Bauern gezüchtet bzw großgezogen werden. Um natürlich als saftiges Fleisch auf dem Teller zu landen. Hier muss man den Bauer verstehen als Investor ( Er ist auch nichts anderes). Oder wer hat Freude wenn er zum Beispiel in seinem Gemüsebeet diverse Sorten anbaut um sich für den Sommer selbst zu versorgen und Schnecken oder Engerlinge vernichten über Nacht die ganze Arbeit. Und Bauern betreiben das als Beruf und nicht als Hobby. Hier können Existenzen am Spiel stehen.

     
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      chiller336
      vor 4 Jahren

      die rede ist von 2 ! schafrissen und nicht von ganzen stallhaltungen an tieren. nebenbei ist der landwirt auch dagegen versichert bzw bekommt den finanziellen schaden ersetzt

       
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    hoerzuOT
    vor 4 Jahren

    Danke für Ihre Zeilen. Sie treffen den Nagel auf den Kopf.

     
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Kiew
vor 4 Jahren

Dass einige der Bevölkerung für die Wiederkehr des Wolfes siind, ist nicht verwunderlich. Diese Leute sind davon nicht betroffenen oder haben keine/wenig Ahnung von der Schäden und finanziellen Auswirkungen für die Betroffenen. Bedenklich finde ich, dass einfach über de Köpfe der betroffenen Bevölkerung hinweg ohne Rücksprache die Wiederansiedlug beschlossen wird.Aus und Basta! Da darf man sich dann über berechtigte Einwände und Widerstände nicht wundern!

 
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    hoerzuOT
    vor 4 Jahren

    ernsthaft?

     
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    wolfgangwien
    vor 4 Jahren

    Bitte wer hat die Wiederansiedlung "beschlossen"? Reine Panikmache!

     
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chiller336
vor 4 Jahren

na was sagt man dazu - da verenden ca 400 - 600 tiere auf den almen durch naturgewalten. 2 davon sind wolfsrisse. schade dass man das wetter oder die berge mit ihren steinschlägen nicht verurteilen kann - deshalb muss der böse wolf also erschossen ähm entnommen werden. allein angesichts dieses ungleichverhältnisses eine farce, die zum himmel schreit

 
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