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Liste Fritz bricht Lanze für Therapeuten

Forderung nach fairer Entlohnung für 2.355 Beschäftigte in medizinisch-technischen Diensten.

Mit 1. Jänner trat in Tirol eine Novelle des Gemeinde-Vertragsbedienstetengesetzes in Kraft, die unter anderem den Pflegekräften ein neues Gehaltsschema brachte. Nur wenige der Betroffenen nützten die Option, in das neue Schema zu wechseln, weil damit teilweise Gehaltseinbußen verbunden wären. Deshalb beschloss die Landesregierung eine Überarbeitung und Evaluierung. Liste-Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider forderte bei einem Pressegespräch am 20. Februar in Lienz, dass in diesen Prozess auch die insgesamt 2.355 Personen einbezogen werden, die vorwiegend an Krankenhäusern in medizinisch-technischen Diensten arbeiten, darunter Diätologen, Logo-, Ergo- und Physiotherapeuten und -therapeutinnen. Die Liste Fritz fordert eine endgültige Klärung der Gehaltsfrage in diesem Jahr.
Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider fordert das Ende der „Schlechterstellung“ von medizinisch-technischen Diensten in den Spitälern. Foto: Dolomitenstadt/Wagner
Haslwanter-Schneider brachte das reale Beispiel eines biomedizinischen Analytikers mit 42 Jahren und Vollzeitbeschäftigung, der derzeit 3.642 Euro brutto im Monat verdient und nach dem alten Vergütungssystem bis 2042 auf 4.565 Euro monatlich ansteigen würde. Nach dem neuen Schema sinke die Entlohnung sofort auf 3.120 Euro pro Monat und bleibe auch mit dem Höchstwert von 3.712 im Jahr 2042 weit unter dem Status quo, erklärte die Fritz-Abgeordnete. In jedem Fall sei das eine massive Schlechterstellung. Gerade Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen in Lienz, die bei der Mitarbeiter-Rekrutierung in Konkurrenz zu Einrichtungen in Kärnten stehen, hätten dadurch künftig noch größere Probleme, junge engagierte Einsteiger in diese Berufsgruppen zu finden. Um diese Einstufung im Landes- und Gemeinde-Vertragsbedienstetengesetzes zu ändern, stellte die Liste Fritz im Februar-Landtag einen Dringlichkeitsantrag, der auch angenommen wurde. „Das Thema wird allerdings erst im Ausschuss Ende März behandelt. Wir werden auf jeden Fall dranbleiben“, schloss Haselwanter-Schneider.
Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

2 Postings

Lena
vor 4 Jahren

Und die Masseure? bleiben wie immer auf der Strecke. Keinen eigenenen Kollektivvertag sondern im Kollektiv von Friseuren und Kosmetikern. Und dazu noch ein lausiges Bruttogehalt von nicht einmal 1500€ im Monat.

Arbeiten wir nicht genauso 40 Stunden die Woche? und Arbeiten wir nicht genauso den ganzen Tag mit u am Menschen?

 
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    interessant
    vor 4 Jahren

    Warum werden, wenn man nicht eingeloggt ist die "Stimme zu" -Stimmen nicht angezeigt???

     
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