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Noch kein Corona-Patient stationär im BKH Lienz

Primar Martin Schmidt informiert ab sofort regelmäßig. Vier positiv getestete Mitarbeiter.

Der Leiter des „COVID-19-Einsatzstabes“ im BKH Lienz, Primar Martin Schmidt, informiert ab sofort in regelmäßigen schriftlichen Stellungnahmen über die aktuellen Entwicklungen im Osttiroler Bezirkskrankenhaus. Eine gute Entscheidung, wie wir finden. Hier die wichtigsten Punkte der Aussendung, die wir (auch aus Gründen der Arbeitsökonomie) im Originaltext übernehmen: Fallzahlen: Derzeit befinden sich noch keine tatsächlichen „COVID-19 PatientInnen“ in unserer stationären Behandlung. Es ist aber davon auszugehen, dass sich diese Lage stündlich/täglich verändern kann, worin ja schließlich auch unsere Hauptaufgabe (insbesondere bei schwereren Verläufen oder IntensivpatientInnen) liegt.
Martin Schmidt hält die Osttiroler Bevölkerung über die Entwicklung am BKH auf dem Laufenden. Foto: BKH/Martin Lugger
In unseren Isolierstationen befanden sich heute früh gesamt 6 PatientInnen, darunter auch COVID-19-Verdachtsfälle, wovon sich jedoch bislang keiner bestätigt hat. Mit heutigem Stand sind 4 positiv getestete MitarbeiterInnen unseres Hauses zu verzeichnen, die sich jedoch alle in Hausquarantäne befinden (1 aus Virgen und 3 aus Lienz/Lienzer Talboden). Täglich werden Tests in Abstimmung mit der Gesundheitsbehörde für unsere MitarbeiterInnen und PatientInnen durchgeführt. Insgesamt gab es heute früh 23 positive Fälle in Osttirol.“ Krankenhausbezogene Maßnahmen: Trotz höchstmöglicher Sicherheitsvorkehrungen (alle Ein- und Ausgänge des Hauses sind versperrt; für alle MitarbeiterInnen gibt es einen kontrollierten Einlass von den Tiefgaragen aus; für alle anderen Personen gibt es am Haupteingang den Triagepunkt 1; unsere beiden Isolierstationen „SÜD-EG“ und „SÜD 1-West“ als 2. Infektionsstation werden über einen eigenen externen Zugang kontrolliert; für DialysepatientInnen besteht ein eigener, eigens kontrollierter externer Zugang mit Anmeldung; für MitarbeiterInnen gibt es eine eigene Infektionsambulanz) ist in nächster Zeit natürlich auch mit „COVID-19-Fällen“ in unserem Haus zu rechnen. Triage 1 ab sofort im Container Ziel all dieser Maßnahmen ist es, Corona-Verdachtsfälle und tatsächliche Corona-Fälle von allen anderen PatientInnen strikt zu trennen. Das vorgeschaltete Triagesystem besteht aus Triage 1 und Triage 2. Triage 1 erfolgt seit heute in einem temporären Container vor dem Haupteingang, Triage 2 wird am Eingang von „SÜD-EG“ durchgeführt. Triage 2 ist von 07.00 – 19.00 Uhr mit Ärzten aus verschiedenen Bereichen besetzt. Die Infektionsstationen werden - so lange die personellen Ressourcen dafür vorhanden sind – ärztlicherseits von der Internen Abteilung geführt. Zwischen 19.00 und 07.00 Uhr übernehmen diese Infektionsärzte Triage 2. Hygienemaßnahmen: Ziel der Hygienemaßnahmen ist es, den normalen Krankenhausbetrieb frei von „COVID-19- Infektionen“ zu halten. Um dies gewährleisten zu können, müssen alle MitarbeiterInnen mit Patientenkontakt einen Mundschutz während der gesamten Dienstzeit tragen. Für alle MitarbeiterInnen gilt:
  • Einhaltung eines Sicherheitsabstandes von 1 bis 2 m
  • Regelmäßige Händedesinfektion
  • Die Anzahl an MitarbeiterInnen in einem Raum werden – beispielsweise durch Schichtdienste – auf ein Minimum reduziert
  • Besprechungen mit direktem Kontakt werden auf das notwendigste Maß reduziert, MitarbeiterInnen tragen Mundschutz
  • Interner Parteienverkehr wurde unterbunden, Informationen werden per Mail oder Rohrpost versendet.
Hinweise zum Mundschutz: Alle MitarbeiterInnen mit Patientenkontakt erhalten pro Tag einen Mundschutz
  • Der Mundschutz muss während der gesamten Dienstzeit getragen werden
  • Abnahme nur in begründeten Fällen, z.B. zum Essen – dabei korrekte Ablage des Mundschutzes
  • Hygieneschulungen zum korrekten An- und Auskleiden bei der Betreuung von COVID-19- PatientInnen finden täglich statt.
Veränderung von Versorgungsstrukturen: Die eingeschränkte stationäre und ambulante Patientenbehandlung hat begonnen und wird in einem gewissen Umfang noch weiter optimiert werden müssen. Bisherige ärztliche Bereiche wurden zum Teil aufgelöst und ÄrztInnen, welche anders eingeteilt waren, werden nunmehr zur Unterstützung der Internen Abteilung zugeteilt. Der Versorgungskiosk im Atrium für MitarbeiterInnen und PatientInnen wurde bis auf weiteres geschlossen. Geplante Maßnahmen des Einsatzstabes: Über weitere geplante Maßnahmen des Einsatzstabes werde ich Sie laufend informieren. Leiter des „COVID-19-Einsatzstabes“ im BKH Lienz Primar Martin Schmidt

12 Postings

Genuatief
vor 4 Jahren

Das nennt man professionelle Arbeit vom BKH. Das konnte ich auch als Patient noch vor der Krise auf der HNO Abteilung feststellen. Weiter so, dann kann es bei uns nicht zu solchen Szenen wie in Italien kommen, außerdem hat Österreich deutlich bessere Hygienebestimmungen als im Nachbarland. Danke

 
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amRande
vor 4 Jahren

Dolomitenstadt informiert vorbildlich! Was man von den diversen Tageszeitungen nicht behaupten kann. Auch sie hätten die Pflicht, sich umfassend und konstruktiv mit der "Misere" zu befassen! Dürfen sie nicht oder können sie nicht?

 
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Bliaml
vor 4 Jahren

Vielen Dank für das ausführliche Statement über die derzeitige Situation am BKH von Prim. Schmidt. Helfen wir alle zusammen, sodass wir die derzeitige Krise schnell und ohne gröberen Problemen überstehen. Bitte bleib's dahoam - auch nur so können wie die ganze Situation aber auch das BKH entlassten.

 
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alex
vor 4 Jahren

Ein grosses DANKE an die gesamte Redaktion von Dolomitenstadt, und allen, die so ausführliche Informationen an Dolomitenstadt.at weitergeben!

 
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alex
vor 4 Jahren

Zu danken ist in erster Linie dem gesamten medizinischen Personal, vom Hausarzt bis zum Zahnarzt, jedem Arzt und Oberarzt, Primar etc., Pflegepersonal sowie Hilfskräfte aller Art, und allen die die Grundversorgung aufrecht erhalten, wie Apotheken, Lebensmittelhandel, Trafiken, Polizei, Rettung, Feuerwehr, Zeitungszusteller, Tankstellen, Bäcker, Post, sorry wenn ich jemanden vergessen habe, ihr alle nehmt in eurem Job ein hohes Risiko in Kauf!...allen die unter COVID19 leiden, wünsche ich eine Gute Besserung, und werdet bald wieder gesund! Allen die gesund sind, und einfach nur zuhause bleiben müssen(sollen), sage ich: sei ma froh und dankbar das ma gsund sein, und moch ma is beschte draus! In meine Augen wos positives an der gonzn Gschicht: So a guate Luft homma schon long nimma ghobt im Lienzer Tolbodn!

 
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    B_L
    vor 4 Jahren

    abwasservervand, bzw alle, die im Klärwerk arbeiten, und potentiell mit dem verseuchten Abwasser der Heimquarantänepatienten in Kontakt kommen könnten....auch danke an die 😊

     
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    senf
    vor 4 Jahren

    hast eine gute nase, höchstwahrscheinlich virusfrei 👃

    Luftwert (Messtation Lienz-Amlacherstraße/Kreuzung) heute, 19. 03. um 16,30 Uhr, UBAmt, Bsp: Kohlenmonoxid CO [mg/m³], Tagesmittelwerte

    Lienz 0,3 - Linz 0,5 - Graz 0,4 - Sonnblick 0,1 - Illmitz 0.5 - Klagenfurt 0,3 - Wien 0,5 (Tirol 0,3 Kärnten 0,2 Burgenland 0,4)

    Lienz Jahresmittelwert 2018 0,4 im Vergleich 2000 1,05

     
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senf
vor 4 Jahren

ein danke herrn primar dr. martin schmidt vom BKH für seine umfangreichen ausführungen und empfehlungen!

es bleibt trotzdem zu hoffen, dass wir auch von der gesundheitsbehörde aktuelle information erhalten.

@dobui: zu deiner vermutung: wir sind die gewinner!

interessant ist auch, dass bei den enormen besucherzahlen hier in der dolomitenstadt.at kaum werbung geschalten wird. da scheinen die regionale unternehmer keinen besonderen wert darauf zu legen, oder sie kneisen es nicht! wo bleiben die sonst so vielgepriesenen erzeugnisse und angebote aus dem bezirk, oder die sonst so perfekten serviceleistungen? die regionale welt sollte doch nach Corona anders und beser laufen, meint senf!

 
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    anton2009
    vor 4 Jahren

    ..warum sollte ich eine Werbung schalten wenn mein Geschäft zwangsweise (geht aber voll in Ordnung) geschlossen ist?

     
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      senf
      vor 4 Jahren

      bauernläden, handwerkerservice, lebensmitte, tierbedarf, soziales, it, botendienste ... also alles für nicht aufschiebbare angelegenheiten, wie man das in dieser zeit zu sagen pflegt.

      wenn das dilemma beendet ist, weiss ich jetzt schon, wo ich mein Garagentor kaufen oder ein baugerüst leihen werde👍

      deine frage ist mir schon verständlich, aber vielleicht verstehst du auch meine anregung.

       
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      Edi1913
      vor 4 Jahren

      @senf: stimmt schon teilwese und ich wünsche Dir ehrlich, dass Du in einem halben Jahr noch genug Geld übrig hast für das neue Garagentor. Selber bin ich mir da alles andere als sicher :-(

       
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dobui
vor 4 Jahren

Dolomitenstadt.at ist aus medientechnischer Sicht der klare Gewinner der Corona-Krise in Osttirol, sollte es überhaupt Gewinner geben. Informationen kommen schnell, seriös und transparent daher. Noch dazu kostenlos. Danke dafür!

 
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