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Wird Tirol nun komplett abgeschottet?

Platter informiert Kaiser: Grenze zu Kärnten ist dicht und wird kontrolliert.

Es überschlagen sich tagtäglich die Ereignisse in Tirol. Die Landesregierung macht es zur Routine, in den Abendstunden weitere Quarantäne-Verschärfungen ab Mitternacht anzukündigen. Noch haben wir keine offizielle Aussendung aus dem Büro von Günther Platter, doch der Kärntner Landeshauptmann hat soeben – 19. März, 19.00 Uhr – die Medien informiert. Kaiser: „Eine mit drastischen Maßnahmen verbundene Verordnung wurde heute, Donnerstag, von der Landesregierung Tirol erlassen. Das Land wird ab Mitternacht auf Grund der Ausbreitung des Coronavirus in Tirol von der Außenwelt abgeschottet. Diese Grenzschließungen werden von der Polizei überwacht und bei zuwiderhandeln mit einer Geldbuße bestraft.“ „Natürlich gibt es auch Auswirkungen auf Kärnten, speziell auf jene Personen, die im Grenzgebiet zu Osttirol leben. Landeshauptmann Günther Platter hat mich heute am Abend über die weitreichende Verordnung telefonisch informiert. Die Entscheidung ist der dramatischen Entwicklung geschuldet. Kärnten ist ebenso betroffen wie die Bundesländer Vorarlberg und Salzburg“, erklärt Landeshauptmann Peter Kaiser in einer ersten Reaktion. Das heißt, dass Tirolerinnen und Tiroler, aber auch Kärntnerinnen und Kärntner, die nach Kärnten bzw. nach Tirol kommen wollen, in der kritischen Infrastruktur oder der Versorgung tätig sein müssen. Natürlich wird die Dolomitenstadt-Redaktion versuchen, bald nähere Details zu diesen neuen Bestimmungen zu erfahren. Wir rechnen zudem mit einem Update durch die Tiroler Landesregierung in den nächsten Minuten.  
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

12 Postings

Rosen
vor 4 Jahren

Wichtiger wäre, die Staatsgrenze zu Italien zu kontrollieren und zu sperren. Nach wie vor fahren täglich Mitarbeiter der Fa. Loaker nach Osttirol. - (Nur zum Thema: BH Reisner macht gute Arbeit. Man hört nichts von ihr!)

 
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Stick
vor 4 Jahren

1. Teil Warum muss es (Nord-)Tirol immer etwas anders machen, als „der Rest der Welt“, sprich Österreich? Als einziges Bundesland eine ursprünglich strengere „Spaziergangsregelung“, eine eigene Statistik mit unterschiedlichen Fallzahlen gegenüber dem Bund, „das ganze Land unter Quarantäne“, also auch jene Kleingemeinden, wo bis heute kein einziger „Corona-Fall“ aufgetreten ist, eine fast vollständige Abschottung gegenüber anderen Bundesländern, wie z.B. Salzburg und Kärnten, was gerade im historisch gemeinsamen Wirtschafts-, Versorgungs- und Bildungsraum „Osttirol-Oberkärnten“ fatal ist? Von Kärnten aus wurde dieser Virus wohl nicht eingeschleppt... Damit wird leider auch die höchst professionelle Arbeit der grün-türkisen Bundesregierung mit Bundeskanzler Sebastian Kurz, Gesundheitsminister Rudi Anschober, Innenminister Karl Nehammer und allen anderen Fachministern wie Experten konterkariert und das international hervorragende Image des „Gesundheits-und Sicherheitsstaates“ Österreich unnötigerweise angekratzt. Die Landesliga ist offensichtlich doch nicht die Bundesliga, wobei der durch verspätetes behördliches wie politisches Eingreifen und mögliche Vertuschung weltweit ausgelöste Schaden für die Marke Tirol eminent ist! In der Bezirksliga wird hingegen wieder sehr gute Arbeit gemacht, ob das die Gesundheitsbehörde mit BH Olga Reisner, BHStv. Karl Lamp und ihren Amtsärztinnen ist, ob das die niedergelassenen Ärzte mit dem BKH-Virologen Gernot Walder und seinem Labor in Ausservillgraten sind, die BKH-Ärzte und Pfleger unter Höchst kompetenter Leitung von Direktor Martin Schmidt, die Pflegedirektionen und Mitarbeiter der Osttiroler Pflegeheime, die Sozial-und Gesundheitssprengel, das Rote Kreuz, die Exekutive, die Supermarktkassiererinnen, die Bürgermeister und Mitarbeiter von Stadt, Gemeinden und Gemeindeverbänden, die Mitarbeiter der Kinderbetreuung, die Schulleitungen, und viele viele andere Einrichtungen und zahlreiche Freiwillige.... Für immer mehr Experten und zunehmend auch die Bevölkerung ist jedoch „das in Innsbruck“ nicht die richtige Strategie, welche wohl nur deswegen auch Osttirol „erreicht“ hat, weil man in Ischgl und anderen Tourismushochburgen Nordtirols so kapitale Fehler, aus welchen Gründen auch immer, gemacht hat! Diese werden sicher in einer europaweiten Nachanalyse schonungslos aufgedeckt und aufgearbeitet werden und muss man daher wohl jetzt einmal alle Einsatzstäbe ohne destruktive Kritik weiterarbeiten lassen. Das was man bei den ersten beiden, aus Italien ausgelösten Fällen in Österreich, nämlich einem renommierten Hotel in Innsbruck noch völlig konsequent und richtig durchgeführt hat, hätte man auch in Ischgl und anderen Gemeinden des Paznauntales, in St. Anton und St. Christoph, aber auch in Sölden und sogar im „Ischgl-geschädigten“ Virgen einfach nur fortsetzen müssen: Soziale Isolation möglichst vieler Bewohner, gänzliche Abriegelung hauptbetroffener Ortschaften , „testen, testen, testen und testen...“; mit anschließend konsequentem Contact-Tracing (behördliche Nachverfolgung der Bewegungsprofile tatsächlich Infizierter, insbesondere jener mit gar keiner oder nur geringer Symptomatik...), so wie es insbesondere auch die WHO empfiehlt, wie es in der 3.300 Einwohner-Gemeinde Vo Euganeo in der Provinz Padua in Venetien, vor allem aber auch in Taiwan und Südkorea (mit nach wie vor sehr geringen Fallzahlen) sehr erfolgreich gemacht worden ist. So eine Strategie würde sich früher oder später gerade in Tirol für einzelne Ortschaften (unter eigener Quarantäne) anbieten, aber nicht das ganze Land immer noch schärferen Ausgangsbeschränkungen und Verordnungen zu unterziehen, als im Rest von Österreich und das unter dem öffentlichen Eindruck jetzt nur, um offensichtlich jene Fehler zu kaschieren, die man in Tirol unbestreitbar gemacht hat.

 
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vor 4 Jahren

2. Teil Ein Großteil der „Gott sei Dank“ noch relativ wenigen Infizierten in Osttirol wurde anscheinend auch (wie übrigens hunderte andere Nord- und Mitteleuropäer) in diversen Nordtiroler Schihochburgen infiziert und damit letztendlich auch zu Opfern profitbeeinflussten Handelns. Gegenüber diesen Mitbürgern, egal ob sie in Ischgl oder St. Christoph waren, sollte man jetzt - trotz einem nicht ganz absprechbaren Leichtsinn, nach bereits vorliegenden medialen Warnungen doch noch einmal schnell dort hin zu fahren (die beruflichen Saison-Rückkehrer ausgenommen) - keine „mittelalterliche Hetzjagd“ oder gar anschließende Stigmatisierung vornehmen, wie man dies etwa in der Anfangsphase auch mit HIV-positiven Menschen gemacht hat: Diese können heute mit europäischen und amerikanischen Medikationsstandards trotz ihrer chronischen Erkrankung ein ganz normales Leben führen, was natürlich auch Hoffnung macht, dass es in absehbarer Zeit Medikamente gegen den SARS-CoV-2-Virus geben wird und etwas später vielleicht sogar schon eine Impfung. Gemeinsam werden wir mit entsprechendem Durchhaltevermögen auch diesen unsichtbaren Feind besiegen!

 
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Freigeist
vor 4 Jahren

Die Politik muss vom schwächsten Glied ausgehen. Nach Italien abriegeln wäre besser! Ich beobachte es täglich, die Menschen lieben dieses Horror-Szenario. Hat vielleicht schon lange keinen Krieg mehr gegeben. Im Vergleich, Corona forderte ca.10.000 Tote bis jetzt, in Relation zu 650.000 Tote pro Jahr durch Infulenza. Mit Covid-19 die Menschheit zu retten, durch Einschränkung und Kontrolle der Bevölkerung, ist auf alle Fälle jetzt kostengünstiger, als es in einem Jahr sein wird. Jeder Tag zählt. Ich bin dafür, wenn wir es selbst nicht schaffen, dann lieber auf diese Art. Ich bin froh, dass ich die Entscheidung nicht treffen muss.

 
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benda
vor 4 Jahren

Wird die Staasgrenze in Arnbach auch abgeschottet? Am Do. 19.3. war sie ( ohne Kontrolle ) offen. Aber Hauptsache nach Kärnten ist zu!

 
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karlo02
vor 4 Jahren

so geht Krisenmanagement: Gemeinde Vo als Vorbild Modell für die Tests sei die Gemeinde Vo. Nach den ersten zwei Infizierten sei die Gemeinde unter Quarantäne gestellt und alle 3.000 Bewohner getestet worden, sagte Venetiens Regionalpräsident Luca Zaia gegenüber Ö1. Bei 66 Personen sei das Virus nachgewiesen worden, obwohl sie symptomlos waren. Die 66 seien komplett isoliert worden. Zwei Wochen später seien es nur noch sechs Infizierte gewesen, alle symptomlos. 13.000 Tests würden nun täglich im Veneto durchgeführt, man versuche, auf Eigenproduktion umzustellen. Zu den Kosten sagte Zaia: „Wir reden vom Leben meiner Bürger.“ Das sei jeden Preis wert. Audio dazu in oe1.ORF.at

 
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    Genuatief
    vor 4 Jahren

    Finde ich ganz richtig, bei mehr Einwohnern wird es aber schwierig Tests zu machen. Aber auch bei uns gibt es genügend Leute und eine hohe Dunkelziffer, die infiziert sind, aber keine Symptome aufweisen, deswegen sind die Maßnahmen bzgl. Quarantäne wohl richtig, wenn auch nicht so einfach zu handhaben. Nach einem Monat muss das Leben wieder weitergehen, denn dann bin ich 4 Wochen zu Hause gewesen.......

     
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atomsix
vor 4 Jahren

Ich bin der Meinung, dass diese Quarantäne-Verordnung, welche auch den Bezirk Lienz einschließt, absolut nicht notwendig ist. Die bundesweite Regelung hätte vollkommen ausgereicht. Vor allem, wenn man bedenkt, dass sowohl Osttirol als auch Kärnten, mit gerade einmal 99 Coronainfelktionen (Stand 20.3. morgens), vom Virus Gottseidank ziemlich wenig betroffen sind. Durch diesen Tiroler Schnellschuss (im Affekt?) haben wir nun jedenfalls bis 5. April diese unnötige Quarantäne picken - auch wenn der Bund seine Regelung, aufgrund der, durch die Ausgangsbeschränkung im Laufe der nächsten Woche zu erwartende Abnahme der Neuinfektionen, aufweichen würde. Ich hoffe nicht, dass in der Entscheidungsfindung für die Quarantäneverordnung auch jene Personen maßgeblich mitgewirkt haben, die seinerzeit die eindringliche Warnung der isländischen Behörden hinsichtlich die große Ansteckungsgefahr in Ischgl, mit haarsträubenden, völlig unqualifizierten Ausreden in den Wind geschlagen haben. Dadurch wurde erstens wertvolle Zeit verloren und zweitens ein wohl nur schwer wieder gut zu machender Imageschaden für Tirol verursacht.

 
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    steuerzahler
    vor 4 Jahren

    Die Quarantäne geht noch nicht weit genug. Wie haben die Chinesen das Problem in den Griff bekommen? Da war praktisch niemand mehr draußen. Und das mehrere Wochen.

     
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      atomsix
      vor 4 Jahren

      Man kann aber auch nicht die Lebens- bzw. Wohnverhältnisse in der Gegend um Wuhan, mit ca. 10 Mio Einwohnern auf ca. 8000 km² Fläche, mit jenen bei uns in Osttirol oder Kärnten vergleichen. Weiters muss man bedenken, dass dort erst ca. 5 bis 6 Wochen nach Ausbruch der Krankheit seitens der Behörden reagiert wurde.

       
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Domenik Ebner
vor 4 Jahren

Liebe Landesregierung mit LH Platter!

Ernsthaft? Am Abend, wenige Stunden vor Eintreten von Verschärfungen setzt ihr euch schon wieder hin und verkündets selbige unklar, ungenau und verunsichernd für die Bevölkerung?!

Die letzte Verordnung mit der Quarantäne ist ein Pfusch. Das in § 4 ausgesprochene Verbot, den Wohnsitz zu verlassen, ist durch die Bestimmung des § 2 Z. 2 COVID-Maßnahmengesetz nicht gedeckt, zumal durch diese Bestimmung nur das Betreten von bestimmten Orten untersagt werden kann, nicht aber das Verlassen des Wohnsitzes. Im übrigen kollidiert diese Verordnung bis 22.3. mit den neun Bezirksverordnungen, welche gemäß § 24 Epidemiegesetz erlassen worden ist und in rechtlich nachvollziehbarer Weise das Verlassen des Wohnsitzes verbietet.

Lange Rede kurzer Sinn - diese jetzt aktuelle "über Nacht Maßnahme" ist wieder ein Schnellschuss der mehr Fragen aufwirft als er löst und maximale Unsicherheit bei der Bevölkerung auslöst.

Wie viele Kärnter/Salzburger pendeln beruflich nach Osttirol, wie viele Osttiroler pendeln aus...? Was bedeutet das für diese Leute? Solche Fragen sollte doch jemand im Krisenstab gestellt haben?

Und nein Berufe der Versorgung und Infrastruktur sind nicht genau definiert.

 
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    Cyanistes caeruleus
    vor 4 Jahren

    SATIRE :-)

    Was, wenn die Entscheidungsträger die Justiz mit Berufungsverhandlungen eindecken wollen, damit ein "Bauernopfer" gefunden werden kann, das ja kein Goldesel geopfert werden muss ?

    https://youtu.be/IbCXFGvBcxo

     
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