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LH Günther Platter, Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg, Cornelia Lass-Flörl (Direktorin der Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie der Medizinischen Universität Innsbruck) und Günter Weiss (Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin), informierten zu aktuellen Entwicklungen in den Quarantänegebieten Paznauntal, St. Anton und Sölden. Foto: Land Tirol

LH Günther Platter, Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg, Cornelia Lass-Flörl (Direktorin der Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie der Medizinischen Universität Innsbruck) und Günter Weiss (Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin), informierten zu aktuellen Entwicklungen in den Quarantänegebieten Paznauntal, St. Anton und Sölden. Foto: Land Tirol

Quarantäne über Paznaun und St. Anton bis 26. April

Bei schwerpunktmäßigen Covid 19-Testungen bis zu 19 Prozent der Ergebnisse positiv.

Das Tiroler Paznauntal und St. Anton am Arlberg werden für weitere zwei Wochen - bis zum 26. April - unter Quarantäne bleiben. Dies kündigte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Freitag bei einer Videopressekonferenz an. Bei schwerpunktmäßigen Testungen seien bis zu 19 Prozent der Ergebnisse positiv gewesen. Rund 3.000 Tests seien in den vergangenen Tagen auf freiwilliger Basis in den Quarantänegebieten durchgeführt worden. Die hohe Anzahl an positiven Ergebnissen sei nicht zu erwarten gewesen, sagte Günter Weiss, Direktor der Innsbrucker Universitätsklinik für Innere Medizin. "Aufgrund der hohen Zahl an Infektionen wäre es jetzt verantwortungslos, die Quarantäne zu lockern", so Weiss. Die Bevölkerung in den Quarantänegebieten sei freiwillig eingeladen worden, sich testen zu lassen. "Rund ein Drittel der Personen hatte leichte Symptome und ließ sich sicherheitshalber testen, zwei Drittel der Personen hatten jedoch keine Symptome", erklärte der Mediziner. Über die Durchseuchungsrate im Paznauntal und in St. Anton könne aber trotz dieser großflächigen Tests nur spekuliert werden. Um hier Aussagen treffen zu können, seien Antikörpertests notwendig, sagte Weiss. In Sölden, das noch bis zum 13. April unter Quarantäne steht, stelle sich die Lage etwas anders dar. "Aus Sölden liegen noch nicht alle Labordaten vor", sagte Cornelia Lass-Flörl, Direktorin der Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie der Medizinischen Universität Innsbruck. Hier soll in den nächsten Tagen über die weitere Vorgehensweise entschieden werden. Platter bat die Bevölkerung im Paznaun und in St. Anton um Verständnis für die Entscheidung, die Quarantäne noch einmal um zwei Wochen zu verlängern. "Sie schützen Tirol und leisten damit einen riesigen Beitrag", so Platter. Auch Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) betonte, dass die Verlängerung der Quarantäne unbedingt notwendig sei. Die Ergebnisse aus den Quarantänegebieten ließen jedoch nicht auf den Rest Tirols schließen, meinte Weiss. Insgesamt sei Tirol nämlich auf einem sehr guten Weg. Die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern sei stabil, fügte er hinzu. Auf den normalen Stationen wurden am Freitag im Vergleich zum Donnerstag vier Patienten weniger behandelt, auf den Intensivstationen jedoch um zwei mehr, informierte Platter über die Zahlen. Deutlich mehr als die Hälfte der bisher positiv Getesteten sei wieder gesund. Der Bürgermeister von St. Anton am Arlberg, Helmut Mall, zeigte "vollstes Verständnis" für die Verlängerung der Quarantäne. "Wir müssen Verständnis dafür haben und das auch mittragen", sagte Mall der APA. In der Gemeinde hätten sich 900 Bürger freiwillig Tests unterzogen. 15 Prozent waren positiv. "Viele hatten und haben überhaupt keine Anzeichen, keine Symptome. Nichts, gar nichts", so Mall. Es sei aber klar, dass man angesichts dieser hohen Zahl an Infizierten momentan noch nicht sagen könne: "Hurra die Gams, wir können die Quarantäne wieder aufheben.“ Ischgls Bürgermeister Werner Kurz zeigte sich zwar betroffen, versicherte aber, dass die Paznauner "diesen schweren, aber alternativlosen Weg mitgehen und durchstehen" werden. "Wir werden, wie bisher, die Anordnung der Landesregierung selbstverständlich umsetzen und damit einen Beitrag zur Eindämmung des Virus leisten", so Kurz. Ein großer Teil der Bevölkerung habe an den freiwilligen Tests teilgenommen.

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St. Anton und Paznauntal werden isoliert

8 Postings

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vor 4 Jahren

Traut sich Tilg noch in die Öffentlichkeit? Der ist doch mehr als Rücktrittsreif!

 
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Freigeist
vor 4 Jahren

Während Sie dies lesen, sterben Menschen zu Dutzdenden, zu Hunderten in halb Europa aufgrund der hier geschehenen, bis zuletzt zugelassenen Versäumnisse. Das hätte höchstwahrscheinlich verhindert werden können, wenn an der Stelle von Bernhard Tilg, dem studierten Elektrotechniker, ein fähiger Gesundheitslandesrat im Amt gewesen wäre und anstelle von Franz Katzgraber, dem früheren Gerichtsmediziner, ein wirklicher, ein aufmerksamer, ein vorausschauender und nicht zynischer Landessanitätsdirektor gestanden hätte?

„Ja, ich glaube, dass die Behörden in Tirol sehr richtig agiert haben.“

„Die Behörden haben alles richtig gemacht.“

„Ab diesem Zeitpunkt haben die Behörden in Tirol agiert und das haben sie auch sehr richtig gemacht.“

„Die Behörden haben am 6. März die richtigen Maßnahmen getroffen.“

„Die Vorgehensweise der Behörde war grundsätzlich richtig.“

„Ich glaube, die Behörden haben hier alle Schritte richtig gesetzt. “

„Ich denke grundsätzlich, die Gesamtvorgangsweise war richtig.“

„Auch dieser Vorgang war richtig, wie er durchgeführt wurde.“

„Wir haben alle Schritte dann entsprechend also gesetzt und die Vorgangsweise war insgesamt auch richtig.“

„Ich glaube, es ist auch in der zeitlichen Abfolge alles richtig passiert.“

„Da auch haben wir stündlich, täglich also die richtigen Maßnahmen vorangeschoben und weiterentwickelt und die grundsätzliche Vorgehensweise war richtig.“

Noch-Landesrat Bernhard Tilg im Interview mit Armin Wolf (Zeit im Bild 2 am 16.3.2020)

 
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gemeiner Waldkauz
vor 4 Jahren

Tilg antwortete auf die zweimalige Frage, warum am 16.März in einer Aussendung das Coronavirus verharmlost wurde und ob das nicht nach Rücktritt schreit, in gewohnter Manier: er und sein team hätten alles richtig gemacht. Das waren die Ratschläge der Ärzte. Der LH beschwichtigte dann aber. Egal ob das Land in dieser Sache etwas richtig oder falsch gemacht hat. Ich würde so eine Person nicht für dieses wichtige Amt wählen. Wenn man in diesem sozialen Bereich den Herrn Anschober hernimmt, das sind ja in Punkto Professionalität Welten dazwischen! Da wirkt das Land Tirol ziemlich hinterweltlerisch ehrlich gesagt. Und das tut uns Tirolern im Herzen weh.

 
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    unholdenbank
    vor 4 Jahren

    Ja, wann zieht dieser unfähige Mensch endlich die Konsequenzen. Das ist ja Mauern nach bester Fürstenmanier. Ich habe mir nicht vorstellen können, dass dieser Mensch noch einmal das alte "wir haben alles richtig gemacht - Spielchen" spielt. Herr Tilg, ziehen sie die Reissleine, bevor der Wähler sie zieht !!! und nehmen sie den LH mit - es ist nicht egal (welche Frechheit) ob "man" alles richtig gemacht habe ! Gute Politiker machen alles richtig, nicht nur verbal !

     
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    Senf
    vor 4 Jahren

    hallo @gabi, ganz so einfach wie du dir das wünscht, ist es wahrscheinlich doch nicht. es gibt ein krisenteam, besetzt von fachleuten veschiedener sparten. herr tilg, der ja politische entscheidungen im krisenfall zu treffen hat, muss sich auf die berater verlassen können. wenn dort uneinstimmigkeit herrscht, muss er mit feingefühl unter enormen druck der wirtschaft und der gesellschaft entscheiden und die landesregierung überzeugen. er und platter haben gehandelt. zu spät und auf die situation unvorbereitet, wie man im nachhinein jetzt zu glauben vermag und urteilt.

    einige tage zuvor hats mich fast umgehauen: die südtiroler bergbahnen haben die saison beendet - aus fairness und sorge den mitarbeitern gegenüber. von einen tag auf den anderen. in südtirol war man vorgewarnt, es gab ja in italien bereits ja viele coronatote.

    ich selber konnte mir das damals für tirol überhaupt nicht vorstellen, doch schon drei tage (?) tage später gab es stop für alle lifte und kurze zeit später wurde es ringsum fast unheimlich still. die konsequenzen sind bekannt.

    es ist bei uns anscheinend mode, sofort den rücktritt von politikern zu fordern. ohne nachzudenken, was das bringen soll, oder glaubt jemand wirklich, dass uns dann wunderwuzzis reihenweise zulaufen und scharsche stehen?

    möglicherweise sind zu beginn fehler passiert, möglicherweise war tilg im orf-interview in der abgekarteten fragenstellung überfordert. das ist jetzt auch egal, expertenteams (ich verabscheue "experten", sie sind auch nicht fehlerfrei) werden sich nach abklingen der coronawelle mit diesen fragen auseinandersetzen.

    ich finde aber auch, dass die getroffenen maßnahmen - österreich- und landesweit - nach den letzten meldungen recht erfolgreich waren, auch wenn ich die lockerungen zu früh erachte. ich glaube aber, dass uns das coronathema noch sehr lange beschäftigen wird und von uns ordentlich opfer verlangt.

    wir werden damit leben müssen, meint dr. henning engeln in seinem bericht "Wie Viren die Evolution des Menschen beflügeln" hier in der dolomitenstadt.at.

    keine guten aussichten!

     
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      Freigeist
      vor 4 Jahren

      @senf: du schreibst als befändest du dich auf einem Kaffeekränzchen. (Ich hoffe du bekleidest kein politisches Amt.) Diese ganz und gar unverantwortlichen Personen, sind immer noch in Funktionen, in denen sie tödliche, todbringende Fehler, ja Unterlassungsfehler gemacht haben. Mit Bernhard Tilg als Gesundheitslandesrat ist Gefahr in Verzug. Jetzt rächt es sich, dass der überforderte Günther Platter, sich mit solchen Stümpern umgeben hat, in seiner engsten Umgebung, die ihm nicht die Spur einer Hilfe sein können.

       
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      Franz Brugger
      vor 4 Jahren

      Es ist Ostern und ich freue mich auf den KREN.

       
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      Senf
      vor 4 Jahren

      @freigeist: kaffekränzchen, ja, seit corona sogar jeden tag und es wird diskutiert. über alleswisser und plötzliche spezialisten. die, die alles besser machen oder gemacht hätten und behauptungen aus dem nirgends herzaubern. oder diejenigen, die meist ideologisch motiviert sind und daher auch nur nachplappern.

      was würde denn der personenaustausch an dem von ihnen vorgeworfenen "tödlichen und totbringenden fehler, ja unterlassungsfehler" ändern? vielleicht gar die auferstehung?

       
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