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Liste Fritz nimmt einmal mehr Bernhard Tilg ins Visier

Dem VP-Landesrat wird Intransparenz bei Postenbesetzungen vorgeworfen. Kritik am „System ÖVP“.

Nach den Vorwürfen rund um das Corona-Krisenmanagement von Tirols Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) reißt die Kritik der Opposition am Landesrat weiter nicht ab. Die Liste Fritz bemängelte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz Intransparenz bei Postenbesetzungen in landeseigenen Gesellschaften im Gesundheitsbereich. Topjobs würden hier an Parteifreunde und Mitarbeiter von Tilg vergeben.
Bernhard Tilg sei ein "guter Schüler seines Herrn", kritisiert Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider im Zusammenhang mit Postenbesetzungen im Gesundheitsbereich. Foto: Expa/JAK
Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider zeigte Fälle auf, in denen ehemalige Büroleiter Tilgs für die Besetzung von führenden Positionen ausgewählt wurden. Als jüngstes Beispiel diente Haselwanter-Schneider die Bestellung des Kaufmännischen Direktors am Landeskrankenhaus - Universitätskliniken Innsbruck, der am 1. Juli seinen Dienst antreten wird. Nach seiner Funktion als Büroleiter Tilgs war er als Geschäftsführer im Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol (LIV) tätig, wo er laut der Klubobfrau "zwischengeparkt" wurde, bevor er nun als Kaufmännischer Direktor bestellt wurde. Haselwanter-Schneider führte darüber hinaus die Besetzung des Geschäftsführerpostens des Tilak Competence Center (TCC) an. Auch für diese Funktion sei ein ehemaliger Büroleiter Tilgs ausgewählt worden. Tilg sei in dieser Hinsicht ein "guter Schüler seines Herrn" und die Politikerin kritisierte, dass auch Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) "aus seinem Büro heraus" wichtige Positionen im Land besetzen würde. Ihr gehe es aber nicht darum, diese Personen zu diskreditieren und ihnen die Kompetenz abzusprechen. Sie wolle lediglich Postenschacher und ein "System ÖVP" anprangern. Es könne nicht sein, dass man Jobs bekäme "weil man ÖVP-Parteimitglied ist". Darüber hinaus bemängelte sie, dass für Top-Positionen nie eine Frau zum Zug komme. "Frauen sollen im Land auch einmal in maßgebliche Positionen kommen", forderte sie. Die Klubobfrau forderte ein Informationsrecht des Landtages, was die Postenbesetzungen in landesnahen Betrieben betrifft. "Der Landtag muss ein Recht haben, über die Besetzungen Informationen zu erhalten". Außerdem will sie kommende Woche eine Landtagsanfrage an Tilg einbringen. Aus dem Büro von Landesrat Tilg hieß es zu den Vorwürfen gegenüber der APA, dass die Auswahlverfahren für die Besetzungen "durchaus transparent" ablaufen würden. Im Falle des Kaufmännischen Direktors wurde auf die Tirol Kliniken verwiesen, die das Auswahlverfahren durchgeführt hatten. Der Bewerber habe ein "mehrstufiges Auswahlverfahren" vor einer Hearing-Kommission durchlaufen, wurde bei der Bestellung mitgeteilt. Darüber hinaus meinte ein Sprecher Tilgs, dass "Mitarbeiter aus politischen Büros denselben Zugang zum Arbeitsmarkt" haben sollten und deshalb nicht "diskriminiert" werden dürfen.

13 Postings

Chronos
vor 4 Jahren

Landessanitätsdirektor Katzgrabers damaligen Erklärung: „Es erscheine „aus medizinischer Sicht wenig wahrscheinlich, dass es in Tirol zu Ansteckungen gekommen ist“, wurde von Tilg und Platter ständig unter den Teppich gekehrt. Warum? Ein „Gefälligkeits-Sager“ an sie ÖVP? Schließlich könnten als politische Verantwortliche, alles an ihnen hängenbleiben. Wir müssen aber nicht Angst um Katzgraber Zukunft haben. Jeder in der ÖVP deckt sich gegenseitig. Die Schwarzen suchen bereits um einen aliquoten Posten.

Das hat System in der (Tiroler) ÖVP. Bevor man das sinkende Schiff verlassen muss, versorgt man hohe und „treue“ Büroleiter mit Topjobs.

Spätesten nach dem Bericht der Ischgl Kommission wird sich weisen, ob LR Tilg „alles richtig gemacht“ hat. Trotzdem müssen wir uns auch um den ÖVP-Mann Tilg keine Sorgen machen! Auf Arbeitslosengeld und die 450,- € extra, wie ein „Normalbürger“ ist er nicht angewiesen! Sein Parteifreund und LH Platter „verpflegt“ ihn bestimmt mit einem „Versorgungsposten“ (Vorstandsmitg. ect) bei der TIWAG mit einem Drittel mehr Verdienst als bisher. Schließlich muss man auf seine alten Parteifreunde schauen!!!

 
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    Senf
    vor 4 Jahren

    schon etwas älter, aber interessant: ein ehemeliger mitarbeiter der ÖVP-parteizentrale und büroleiter des LH bekommt einen job, bei dem er eigentlich überparteilich arbeiten sollte. aber geht sich das wirklich aus und ist die berichterstattung im lande tatsächlich neutral oder nur gewissenhaft?

    https://www.tt.com/artikel/9951886/florian-kurzthaler-uebernimmt-leitung-der-oeffentlichkeitsarbeit

     
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      Chronos
      vor 4 Jahren

      Stimmt, senf! Freut mich, dass du solche fragwürdigen Jobvergaben durch die ÖVP nicht vergessen hast. Leider hat das in der Platter´ischen Regierungzeit System! Keine Ausschreibung und kein Hearing für derartige Postenbesetzungen. „Es ist Chefsache, die richtigen Leute am richtigen Platz zu positionieren“ erklärte Platter dazu. Klare Freunderlwirtschaft, würde ich meinen!

       
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osttirol20
vor 4 Jahren

Ist der immer noch im Amt - ein politischer Wahnsinn diese Neue Volkspartei einfach nur noch unwählbar!!!

Solche Personen (Platter, Tilg, Geisler und Co gleich wie den grünen Freunderlwirtschaftskoalitionspartner) kann man nach diesen unzähligen Verfehlungen in den letzten Wochen und dem Verrat an der eigenen Wählerschaft doch nicht mehr auf die Bevölkerung loslassen!!!

Da hat die kurz'sche Message Controle kläglich versagt.

Tschüss NVP

 
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beobachter52
vor 4 Jahren

"Ihr gehe es aber nicht darum, diese Personen zu diskreditieren und ihnen die Kompetenz abzusprechen." - Was, wenn nicht das geschieht, wenn ohne Rücksicht auf die Kompetenzen, ohne nähere Hintergründe der Postenbesetzung diese einfach als politische Postenbesetzung "a la ÖVP" hingestellt wird? "Es könne nicht sein, dass man Jobs bekäme „weil man ÖVP-Parteimitglied ist“... meint Frau Haselwandter. Richtig, aber es kann auch nicht sein, dass man einen Job nicht bekommt, weil man ÖVP-Parteimitglied, ehemaliger Mitarbeiter im Landhaus oder gar ein Mann ist!

 
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unholdenbank
vor 4 Jahren

Ja, natürlich. Alles richtig gemacht, aber auch gar alles, aber ja auch wirklich alles, ganz besonders alles richtig gemacht, alles richtilg gemacht, alles tilg gemacht, alles gemacht - alles, Allmacht. Lieber Gott halt.

 
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    anton2009
    vor 4 Jahren

    ... nein nicht alles richtig gemacht! Alles richtig ist erst, wenn Tilg seinen Hut nimmt!

     
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Senf
vor 4 Jahren

der postenschacher ist systembedingt und dient einzig und allein der systemerhaltung durch kontrolle und machtausübung. nach jeder wahl werden die karten neu gemicht und danach die öffentlichen stellen in den behörden und den staatlichen privatwirtschaftsbetrieben für und in der legislaturperiode von den regierenden parteien durchseucht. auf landes und bundesebene - immer dasselbe, versteht sich.

ein roter schuldirektor/in in einer schwarzen landgemeinde, ein/eine freiheitlicher öbb-generaldirektor/in in einer schwarz-grünen staatsregierung, eine schwarze person als landessanitätsdirektor in einer rotgrünen landeskoalation? undenkbar.

es wird immer "ausgemistet und neu eingestreut". die wirklichen fachleute emigrieren dann halt ins ausland und haben dort erfolg!

ob frau ingruber uns ihre fachliche sichtweise darüber kundtun könnte? reine neugier von mir!

 
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Nickname
vor 4 Jahren

Die neue ÖVP nennt sich in Zukunft ÖFP (Österreichische Freunderlpartei):-)

 
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steuerzahler
vor 4 Jahren

Toller Karrieresprung, vom Büroleiter zum kaufmännischen Direktor und dazu noch in eine Klinik. Mich würden die fachlichen Voraussetzungen interessieren...

Interessant wäre die Reaktion von Tilg, wenn sich um diese Posten ein Büroleiter einer anderen Partei oder einer aus der Privatwirtschaft bewirbt.

 
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Kiew
vor 4 Jahren

Ja, Ja..Meckern ist halt leichter als etwas Positives zusammenbringen!

 
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    Senf
    vor 4 Jahren

    was, wem meinst du?

     
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    beobachter52
    vor 4 Jahren

    Die Opposition - und damit hat @kiew durchaus recht!

     
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