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Gratistests für Gäste bei der Tennishalle in Lienz

TVB Osttirol reagiert auf deutsche Reisewarnung – Lobbying für eine Neueinstufung Osttirols.

Die pauschale Reisewarnung für Tirol stößt in Osttirol auf Unverständnis. Immerhin trennen nicht nur die Alpen den Bezirk Lienz von Nordtirol, sondern auch eine fundamental bessere Einstufung auf der Corona-Ampel. Der TVB Osttirol reagierte bereits einen Tag nach der Bekanntgabe der Warnung am 25. September zunächst mit einer umfassenden Information an die Beherberger, was die deutsche Reisewarnung konkret für Gäste bedeutet. Eine Anreise und Beherbergung deutscher Gäste ist weiterhin erlaubt. Die deutsche Bundesregierung empfiehlt ihren BürgerInnen jedoch eine sofortige Abreise aus Risikogebieten. Einreisende aus Tirol müssen nun in Deutschland einen negativen COVID-19 Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf oder sich direkt nach Ankunft zwei Wochen lang isolieren (häusliche Quarantäne). Eine sofortige Meldung beim zuständigen Gesundheitsamt ist verpflichtend. Pendlerverkehr, der Güterverkehr sowie Grenzübertritte in familiären Angelegenheiten sind von den Quarantänemaßnahmen ausgenommen. An jenen Grenzübergängen, an denen die Bundespolizei kontrolliert (Autobahnen Passau, Salzburg-Walserberg, Kufstein), werden keine Kontrollen der Gesundheits-/Quarantänemaßnahmen durchgeführt. Die aus Risikogebieten einreisenden Menschen müssen sich in Eigenverantwortung bei der lokal für sie zuständigen Gesundheitsbehörde melden. Teststationen auf den Autobahnen in Grenznähe sind 24 Stunden in Betrieb, zum Beispiel auf der A 8 an der Rastanlage Hochfelln-Nord (nachgelagert zum Grenzübergang Walserberg), auf der A 93 am Rastplatz Heuberg (in der Nähe der Ausfahrt Brannenburg) und auf der A 3 an der Rastanlage Donautal-Ost (nachgelagert zum Grenzübergang Pocking).

Gratistests für Gäste bei der Tennishalle in Lienz

TVB-Obmann Franz Theurl bedauert die Einstufung und kündigt eine Kommunikationsoffensive an: „Als sehr bedauerlich finde ich, wie Risikogebiete momentan erklärt werden. Davon ist Osttirol österreichweit wohl am härtesten getroffen. Wir sind zwar aufrechte TirolerInnen, aber eine Epidemie hat wohl nichts mit politischer Zugehörigkeit zu tun! Wir befinden uns als zweiter Landesteil im Süden, fern ab vom Mutterland und daher sollte es nicht sein, dass eine grün gefärbte Region mit einer äußerst geringen Infektionsrate in ein gesamtes Tiroler Rot getaucht wird! Für die Zukunft werden wir uns um eine korrekte Darstellung und Einstufung bemühen. Anläufe dazu haben wir jedenfalls schon unternommen.“ Bis auf weiteres werden jeden Tag in der Dolomitenhalle Lienz ab 11.15 Uhr Abstriche für Gäste vorgenommen. Die Anmeldung zu diesem Test kann über die Website des Labors von Gernot Walder vorgenommen werden.
Urlaubsgäste aus Deutschland können  sich von Franz Krösslhuber täglich bei der Tennishalle Lienz testen lassen. Die Proben werden im Osttiroler Labor Walder innerhalb von 24 Stunden ausgewertet und das Ergebnis per Mail an den Gast übermittelt. Foto: Ramona Waldner
Um diesen Vorgang weiter zu vereinfachen, hat der TVBO vorübergehend mit dem Arzt Franz Krösslhuber, der die Abstriche in Lienz vornimmt, vereinbart, dass die Gäste auch direkt zur Dolomitenhalle kommen können. Dann werden die persönlichen Daten einfach vor Ort erfasst. Dazu ist auch die Mitnahme eines Lichtbildausweises erforderlich. Das Testergebnis liegt spätestens in 24 Stunden vor und wird mittels SMS bei einem negativen Ergebnis mitgeteilt. Der Befund für die Einreise in Deutschland wird mittels E-Mail an eine vom Gast angegebene E-Mailadresse, ebenfalls binnen 24 Stunden, zugestellt. Theurl: „Somit müsste es auch möglich sein, dass bei der Grenzkontrolle dieses E-Mail am Handy vorgezeigt werden kann oder der Gast lässt den Befund vorher im Beherbergungsbetrieb ausdrucken. Der Einfachheit halber wird vorübergehend der TVB Osttirol als Zahlstelle definiert.“ Ab der kommenden Woche will der TVBO weitere Teststellen in den Tälern organisieren, um das Prozedere weiter zu beschleunigen und für Gäste und Beherberger so einfach wie möglich zu machen. Gäste können sich auch bei praktischen Ärzten in Eigeninitiative testen lassen. „Diese Abwicklung muss dann jedoch aus organisatorischen Gründen aus dem Gesamtprozess des TVB ausgenommen werden“, erklärt Franz Theurl.  
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

20 Postings

wolf_C
vor 3 Jahren

... dürfen die kroatischen schifahrer jetzt nach österreich überhaupt einreisen? sie kommen ja aus einem land für das die österreichische reisewarnung gilt ...

 
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W.Steiner
vor 3 Jahren

Warum kann man auf den entbehrlichen Kommentar von "A oschttirolerin" nicht antworten?

 
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    W.Steiner
    vor 3 Jahren

    ok, offensichtlich funktioniert es aber der 2. Stufe einfach nicht. Dann mal hier für die oschttirolerin: Wenn Du mir erklärst, wie ich mit 2 Monaten einen Betrieb erhalten soll, der eine Auslastung von mind. 140 Vollbelegstagen braucht, dann bitte um Deine klugen Ratschläge. Wenn Du nicht ohne über Bord zu springen ersaufen willst, weil unser aller Boot gerade unterzugehen droht (wir alle werden noch sehr lange dafür bezahlen), dann leg bitte Deine Ignoranz ab und glaube nicht, dass Du persönlich vom Tourismus in Osttirol nichts hast. Denk mal scharf nach...

     
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Gorilla im Nebel
vor 3 Jahren

Was hier in der Diskussion von manchen übersehen wird: es gibt auch aktuell Gäste aus Deutschland hier in Osttirol, die ihren Urlaub vor (!) der Reisewarnung angetreten haben. Und da macht der TVBO meines Erachtens das Richtige, wenn er Gratistests für die nun Heimreisenden anbietet. Sie konnten bei der Buchung ja nicht wissen, dass diese Mehrkosten auf sie zukommen. Man nennt das Service und auch Kundenbindung. So werden uns diese Gäste in guter Erinnerung behalten und zu Hause erzählen, dass sie im „anderen Tirol“ waren.

Dass die Kosten am Ende aus dem Landesbudget gedeckt werden, davon kann man wohl ausgehen. Wenn zig Millionen in die Turboregionen des Nordens fließen, wird es kein Problem sein, ein paar Tests in Osttirol zu bezahlen.

 
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    Fam A
    vor 3 Jahren

    @MelissaM Hab ich jetzt was falsch verstanden? Vor einigen Wochen wurde man als egoistisch, ignorant, unverantwortlich uvm betitelt wenn man nach Kroatien wollte. Man wurde beschimpft und es wurde gefordert, dass jeder, der trotzdem fährt, seinen Test selber zu bezahlen hat. Für all jene, die noch vor der Reisewarnung in Kroatien waren, wurde ein Gratistest in ÖSTERREICH angeboten. Soweit sogut. Jetzt soll wieder unsere Land für diese Kosten aufkommen? Die Reisewarnung wurde von unseren deutschen Nachbarn ausgesprochen, also sollen dieses mal die Reiserückkehrer auch dort getestet werden. All jene Urlauber die jetzt kommen sind also nicht egoistisch, ignorant.........? 🤔 Ich weiß nicht warum, aber in den letzten Wochen schwirrt mir nach jeder Pressemitteilung unser Politiker immer das selbe Wort im Kopf herum... PHARISÄER https://www.wortbedeutung.info/Pharis%C3%A4ertum/

     
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alpenelvis76
vor 3 Jahren

Da muss man sich erst testen lassen, damit man weiß ob man überhaupt krank ist. Und dann wird von Epidemie gesprochen. Wenn ich eine Grippe habe, merke ich das wenigstens.

 
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arth
vor 3 Jahren

Rechenbeispiel: 10000 Tests ergeben 600 Infizierte heisst: 9400 Nichtinfizierte. Davon sind demnach 94 Personen falschpositiv bei 1% Ungenauigkeit. Ofizielles Resultat: 694 Positiv..94 zuviel = ca 15% Ungenauigkeit

Durch die Ungenauigkeit sind nebenbei bei den wirklich Positiven auch noch 1% falschnegativ zu beachten.

Testet man 20000 hat man somit automatisch einen doppelten Anstieg: die ominöse R = 2...heißt dann alles zusperren ?? Man richtet sich's mit der Testanzahl.

 
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    tiroler85
    vor 3 Jahren

    Eigentlich nicht, wenn du behauptest es sind 1% falsch positiv, dann sind das 1% von 10000 Tests, also sind bei 10000 Tests 100 falsch positiv. Das bedeutet, wenn du bei 10000 Testungen 600 positive hast, sind davon 100 falsch positiv. Außer es kann mir jemand eine andere Spezifizierung für falsch positiv nennen, lass mich gerne belehren.

    Was ich aber sagen möchte, von den 5 "Stimme zu" zu deinem Kommentar, haben vermutlich maximal 1% deine Rechnung verstanden, hören aber gern die Quintissenz deiner Annahme, nämlich, dass getestet wird, bis die Zahlen stimmen. So wie du Zahlen in den Raum wirfst, bis es zumindest 5 Leser im Forum glauben ;)

     
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      Gotwald1
      vor 3 Jahren

      tiroler85 -> Deine Rechnung ist richtig 👍 der "Fehlprozent" wird auf ALLE Tests gerechnet!

      Pro 20.000 Tests die letztens am Tag gemacht wurden könnten somit 200 "falsch positiv" sein!

       
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osttirol20
vor 3 Jahren

Wer es entgegen von Reisewarnungen noch notwendig findet auf Urlaub fahren zu müssen, der hat auch die vollen Kosten für diese sinnlose Leichtsinnigkeit aus eigener Tasche zu bezahlen!!!

 
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    wolf_C
    vor 3 Jahren

    wenn ich jetzt als osttiroler ins risikogebiet wien oder innsbruck oder vorarlberg oder tirol (moment, da bin ich ja schon) fahre, muss ich mich dann testen lassen? muss ich in quarantäne?? und bekomm ich die tests bezahlt???

     
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    Einheimisch
    vor 3 Jahren

    @osttirol20 Ihnen ist aber hoffentlich schon bekannt, dass Osttirol großteils vom Tourismus lebt. Also vorher nachdenken und dann posten ...

     
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      A oschtirolerin
      vor 3 Jahren

      Eigentlich hat @osttirol20 sehr recht! Der Tourismus in Osttirol ist über den Sommer sehr gut ausgefallen.... da gibts nichts zum jammern lieber 'Einheimisch' Reisewarnung ist nun mal da und persönlich bin ich dafür das diese die dann immer noch Urlauben wollen die extra Kosten selber decken sollen! Irgendwo sollte die Ignoranz aufhören! Wir sitzen alle im selben Boot und wer überbord springen will muss schwimmen können!

       
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arth
vor 3 Jahren

Bei einer hoffentlich, man gehe davon aus, zumindest 99%igen Genauigkeit des Testes bekommt man automatisch falschpositive Ergebnisse. Also fest testen, dann gehen die Zahlen automatisch nach oben. Es ist schon befremdlich seit wann man gesunde Menschen testet. Bei unser jährlichen Grippe ist noch niemand auf die Idee gekommen Menschen ohne Symptome zu testen....was wäre wohl das Ergebnis?

 
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    S-c-r-AT
    vor 3 Jahren

    Googeln Sie doch einfach mal nach "pcr falsch positiv". Schon in den ersten 10 Treffern wird dieses Thema ausführlich erklärt.

     
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    S-c-r-AT
    vor 3 Jahren

    Nachtrag: In Österreich (Quelle Wikipedia) werden täglich zwischen 10000 und 20000 Tests ausgewertet. Bei der von Ihnen angegebenen Ungenauigkeit von 1% ergäbe das im schlimmsten Fall eine Falschdiagnostik von maximal 100 bis 200 Fällen pro Tag. Die derzeitigen täglichen Neuinfektionen liegen aber um ein Vielfaches höher.

    Außerdem werden positive Ergebnisse in den Laboren gegengetestet, wodurch die Genauigkeit noch höher sein dürfte.

     
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      nikolaus
      vor 3 Jahren

      Wenn von den bisher durchgeführten ca. 1,5 Millionen Tests (lt. orf.at genau 1.555.499) nur 1% falsch positiv sind (andere Quellen geben übrigens bis zu 5% an), dann wären das immerhin 15.000, also mehr als ein Drittel der bisher Positiv-Getesteten (lt. orf.at genau 43.436). Da von einem "Vielfachen" zu reden, ist reinste Polemik.

       
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      Nickname
      vor 3 Jahren

      150 Menschen gehen täglich grundlos für 10 Tage nix tun, alleine das ist schon genug Schaden. plus die Faulsäcke, die jetzt ständig Halsweh haben als Ausrede und Grund zu hause gemütlich zu sitzen. corona ist Ausrede des Jahres

       
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      S-c-r-AT
      vor 3 Jahren

      @nikolaus

      45000 ist ein Vielfaches von 15000. Vielleicht weniger über Polemik sinnieren, dafür mehr mit mathematischen Grundbegriffen beschäftigen. Aber dass Mathematik nicht Ihre Stärke ist, haben Sie ohnehin "vielfach" unter Beweise gestellt.

      Den Stoff der Sekundarstufe 1 nicht beherrschen, aber über exponentielles Wachstum mitreden wollen. #peinlich

       
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Gotwald1
vor 3 Jahren

vor ein paar Wochen gab es hier helle Aufregung, das Reiserückkehrer aus Kroatien in Österreich GRATIS getestet wurden. Jetzt bieten wir das in Osttirol als Gratisservice für Gäste an? Ich warte mal auf die Kommentare dazu! Wer zahlt denn nun die Tests? Beim eigenen Volk gab es Aufschreie .... bei Gästen nehmen wir das hin? Herr Theurl, nutzen Sie bitte Ihre immer wieder propagierten "guten Kontakte", und fordern Sie den Kostenersatz aus Nordtirol. So lange unsere Coronazahlen nicht annähernd denen Nordtirols ähneln, sollte uns in Osttirol geholfen werden. Auch unsere Regional-/ Landes-/ und Bundespolitiker sollten sich endlich mal Gehör in Wien verschaffen!

 
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