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Eine Saison ohne Wettkampf für Osttirols Ranggler

2020 war auch für die Athleten der Sportunion Matrei ein hartes Jahr.

Die Ranggler traten in der Saison 2020 nicht gegeneinander, sondern gemeinsam gegen das Coronavirus an. Seit der Eingliederung des Rangglervereins in die Sportunion Matrei im Jahre 1963 und der Gründung des Tiroler Rangglerverbandes 1961 wurden jedes Jahr von den vier Verbänden Bayern, Salzburg, Südtirol und Tirol bis zu 30 Wettkämpfe ausgetragen. Erstmals gab es in der Saison 2020 keinen einzigen internationalen Wettkampf im gesamten Alpenraum. Das Verbot des Nahkampfes löste bei den Sportlern, Betreuern, Funktionären, Eltern und Zuschauern, die Sonntag für Sonntag von April bis Oktober ständig in die Kampfarena bzw. zum Rangglerplatz pilgerten, große Enttäuschung aus. Die Sektion Ranggeln der Sportunion Matrei startete Mitte Jänner mit dem Training für die neue Saison. An jeweils zwei Tagen trainierten die Sportler wöchentlich unter der Leitung des Trainerteams um Philip, Kevin, Sepp und Franz Holzer.
Das vereinsinterne Training war heuer das höchste der Gefühle – Wettkämpfe gab es keine. Fotos: SU Matrei/Holzer
Nach der achten Trainingswoche war damit Schluss – der erste Lockdown führte zu einem Trainingsverbot für sämtliche Sportarten. In den ersten Wochen des Stillstandes war man in Matrei noch zuversichtlich, später in die Saison starten zu können. Am 11. Juni wurde aber bei einer Konferenz der vier Landesverbände beschlossen, keine Wettkämpfe durchzuführen. Anfang Juli wurde wieder mit Anfängern und Schülern trainiert. Bis zu 15 Kinder nahmen wöchentlich am Training teil, wobei Technik und Beweglichkeit im Vordergrund standen. Bei den Jugendlichen und Erwachsenen gab es im Sommer ebenfalls wieder eine große Trainingsbeteiligung. Mit dem Ausflug der Schüler zum Hochseilgarten nach Prägraten und mehreren Grillabenden hielt man auch die Kameradschaft und Geselligkeit am Leben. Ein ganzes Jahr ohne Wettkampf war für viele Top-Athleten ein harter Schlag. Gabriel Mariner und Matthäus Gander hätten in ihren jeweiligen Altersklassen zu den Favoriten gezählt. In der Schülerklasse bis 14 Jahre traf es Simon Lang – der Virger war als Topfavorit für alle Schülertitel gesetzt. Kein weiteres Jahr in der Jugendklasse gibt es auch für Kevin Holzer. Er muss in der kommenden Saison in der Allgemeinen Klasse III starten. Viele Neueinsteiger in der Klasse IV haben die wettkampflose Saison genutzt, um sich technisch und kämpferisch zu verbessern.
Die Ranggler aus Matrei hoffen darauf, bald wieder Pokale bei Wettkämpfen zu ergattern.
Trotz der schwierigen Umstände brachten es die Osttiroler Ranggler auf insgesamt 52 Trainingstage. Mit dem zweiten „Lockdown“ geht es nun in die Winterpause. Noch ist unsicher, ob man Mitte Jänner wieder das Training für die kommende Saison 2021 aufnehmen kann.

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