Kandelaberfichte in Mattersberg
Fichten, die durch eine ungewöhnlich starke Verzweigung einem Kerzenhalter ähneln, werden als Kandelaberfichten bezeichnet. Das Exemplar in Mattersberg hat diesen Winter zwei Starkäste verloren. Die Tatsache, dass die beiden Äste so groß sind wie der Stamm einer herkömmlichen Fichte, lässt die Dimension des Baums erahnen.
Robinie bei der Alten Schmiede in Lienz
Auch wenn die Robinie ein invasiver Neophyt ist, so hat dieser Baum mitten in der Lienzer Altstadt eine wichtige Funktion für das Stadtklima und prägt das Stadtbild sehr markant.
Frauenbach-Wasserfall in Lavant
Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Für mich übertrifft der Frauenbach-Wasserfall sogar die berühmten Umbalfälle in Sachen Ästhetik. Er ist nicht nur schön, sondern beherbergt auch seltene Pflanzenarten wie die „Dolomiten Akelei“.
Stronacher Erdpyramiden
Etwas eigenwillig ragen die Erdpyramiden bei Stronach in die Lüfte. An ein mögliches Naturdenkmal denkt man hier im ersten Moment nicht. Genau darin liegt für einen Wissenschaftler aber der hohe Wert der Naturgebilde – die Vielfalt an verschiedenen Lebensräumen.
Die Arktische Smaragdlibelle
Gleich an zwei Naturdenkmal-Vorschlägen wurde diese seltene Libellenart im Sommer 2020 nachgewiesen. Zuletzt war das in Osttirol im Jahr 1963 der Fall! Seither galt diese Libelle für den Bezirk Lienz als verschollen. Im Bild ein Weibchen.
Die Salz-Teichbinse in einem Feuchtgebiet in Osttirol
Diese Pflanze ist neu für Osttirol. Eine kleine Sensation. Es handelt sich nicht um einen Neophyten, sondern um eine heimische Art, die bisher nicht im Bezirk entdeckt wurde. Funde wie dieser unterstreichen die Besonderheit der Schutzkategorie „Naturdenkmal“. Mit der Unterschutzstellung von kleinen Flächen können besonders seltene Arten kleinräumig geschützt werden.
Jaggler Lacke in Kals
Ein kleines Übergangsmoor mit einem großen Schatz. Man mag es kaum glauben, aber eine Libellenart gibt es in ganz Osttirol nur hier: Die Kleine Moosjungfer. Zum letzten Mal wurde sie 1988 nachgewiesen, zahlreiche Nachsuchen blieben erfolglos. Daher wurde die Libelle im Jahr 2015 in Osttirol als ausgestorben angegeben. Auch in Zukunft ist diese Art sehr gefährdet. Solch kleine Populationen sind ständig stochastischen Ereignissen ausgesetzt und stark vom Aussterben bedroht.
Simon Legniti studiert Naturschutz und Biodiversitätsmanagement. Er schreibt an einer Masterarbeit über Osttirols Naturdenkmäler und bittet unsere Leserinnen und Leser, sich bei ihm mit Vorschlägen für mögliche Naturdenkmäler zu melden, im Idealfall mit Ortsangabe, kurzer Beschreibung und einem Foto an: simon.legniti@gmail.com.





Ein Posting
sehr schön; halt leider weit weg. genauso wichtig wäre bestehende (baum)denkmäler zu hegen und zu pflegen, denn es gibt sie noch mitten zwischen den autos; die autos sind gleichzeitig ihr schicksal, weil sie immer den autowegen untergeordnet sind, was kein naturgesetz ist. wir verlieren somit ihre wichtige schönheitsfunktion, und die umwelt wird ärmer und das leben weniger lebenswert.
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