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In St. Jakob entsteht derzeit das Forschungs- und Kommunikationszentrum "FoKus N´Cyan". Fotos: Verein N´Cyan

In St. Jakob entsteht derzeit das Forschungs- und Kommunikationszentrum "FoKus N´Cyan". Fotos: Verein N´Cyan

FoKus N'Cyan: Wissenschaft trifft Höhenluft in St. Jakob

Der Verein N´Cyan baut ein Forschungszentrum mit dazugehörigem Hotelbetrieb.

In St. Jakob im Defereggental entsteht ein neues Forschungs- und Kommunikationszentrum, das die schnell voranschreitende Digitalisierung mit ursprünglichen Werten und den Bedürfnissen des Menschen verbinden will. Das ehemalige Gästehaus Unterrain wird in diesem Zuge umgebaut und erweitert. Mit dem Projekt sollen zum einen Touristen angesprochen werden, die einen smarten Aufenthalt suchen, zum anderen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die in ruhiger Atmosphäre zurückgezogen forschen möchten.

Das Forschungs- und Kommunikationszentrum – kurz „FoKus" N’Cyan –  ist das erste große Projekt des gleichnamigen Vereins, der im Frühjahr 2019 von Walter Troger, selbst gebürtiger St. Jakober und einer der Geschäftsführer beim Gesundheitsdienstleister Vamed, gegründet wurde.

Auffallend ist die Namensgebung des Vereins, erinnert der Name doch an die Pension Enzian in St. Jakob, die im Zusammenhang mit der FPÖ in die Schlagzeilen geriet. Auf Rückfrage von dolomitenstadt.at weist der Verein jegliche Verbindung zu jeder Tages- und Vereinspolitik zurück. Beim Namen „N´Cyan“ stehe die gleichklingende Alpenblume für Erdung und Natur, verbunden mit „Cyan“, als undefinierbare Farbe zwischen blau und grün, wandlungsfähig und flexibel, eben das, was man in der digitalen Zukunft brauche, erklärt die Pressesprecherin des Vereins, Reinhild Wohltan. „Enzian“ und „Cyan“, gemeinsam sollen sie die analoge und die digitale Welt verbinden.

Mit dieser Wechselwirkung zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung will man sich im neuen FoKus N´Cyan befassen, die Palette an Forschungsthemen ist allerdings noch breiter gefächert. Erste Forschungsaktivitäten würden bereits laufen, erklärt Wohltan. Beispielsweise haben sich drei junge Wissenschaftlerinnen im Rahmen der ersten „N’Cyan Rural Residencies“ zwei Wochen intensiv mit Besonderheiten des Deferegger Heilwassers beschäftigt. Die Erkenntnisse werden derzeit ausgewertet. Außerdem läuft derzeit ein Praxistest des Projektes „UMBRELLO - Digitale Dorf Dienste“. Dabei soll ein kostengünstiges und benutzerfreundliches TV-Portal vor allem für ältere Bürgerinnen und Bürger entwickelt werden.

Für den Forschungsbetrieb im FoKus, der schon zu Weihnachten im neuen Gebäude starten soll, zeigt sich Hannes Raffaseder von der Fachhochschule St. Pölten verantwortlich. Die Fachhochschule ist einer der vielen Partner des Vereins, die neben den vom Verein initiierten Projekten auch eigene Forschungsthemen einbringen können. Partnerunternehmen sind zum Beispiel Philips Austria, die Strabag, die Raiffeisenbank Defereggental oder das Rote Kreuz Osttirol. Außerdem sollen auch freie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Möglichkeit haben, im FoKus in Ruhe zu forschen, Touristen soll ein Co-Workation-Space geboten werden.

Neben Labor-, Seminar- und Veranstaltungsräumen bietet das ehemalige Gästehaus Unterrain ca. 52 Gästebetten, geleitet wird der Hotelbetrieb von Wolfgang Weiss.

So soll das neue Forschungs- und Kommunikationszentrum "FoKus N´Cyan" ausschauen. Im Hintergrund das ehemalige Gästehaus Unterrain, das nach den Umbauarbeiten den Beherbergungsbetrieb wieder aufnehmen wird.

Die Finanzierung des Forschungs- und Kommunikationszentrums erfolgt durch Eigenmittel des Vereines N´Cyan, Fördermitteln von Land und Bund und einer Projektfinanzierung eines Bankenkonsortiums. Laut eigenen Angaben investiert der Verein mehrere Millionen Euro in das Projekt.

Der laufende Betrieb des Forschungszentrums soll durch die Einnahmen des Beherbergungsbetriebes finanziert werden, außerdem durch die Vermietung der Infrastruktur an Forschungspartner, aus den Beiträgen der Vereinsmitglieder, durch Forschungsaufträge und vor allem auch aus Förderungen für Forschungs- und Innovationsprojekte von regionalen, nationalen und europäischen Stellen.

Anna Maria Huber unterrichtet an der International School in Innsbruck und schreibt nicht nur für dolomitenstadt.at sondern auch für die Straßenzeitung 20er. Annas Stärken sind penible Recherchen und die Fähigkeit, komplexe Inhalte in klare und verständliche Artikel zu verwandeln.

Ein Posting

spitzeFeder
vor 3 Jahren

Der begnadete Photoshopper, welcher das Forschungszentrum so gekonnt ins Bild kopiert hat, hätte doch bitte auch gleich neu asphaltieren können, wenigstens die hundert Meter. 😊

 
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