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Hahnenkammrennen sind noch nicht fix

Nach „Briten-Cluster“ nun kostenlose PCR-Tests für gesamte Bevölkerung im Bezirk Kitzbühel.

Über 62.000 Personen sind im Bezirk Kitzbühel aufgerufen, ab Freitag einen kostenlosen Coronatest mittels PCR-Abstrich zu machen. Infolge der Erstprüfung der AGES besteht der konkrete Verdacht, dass es sich bei den 17 positiven Coronatestungen in Jochberg um die britische Coronavirus-Mutation handelt. Auch bei vereinzelten weiteren PCR-Profilen im Bezirk Kitzbühel „wurden Auffälligkeiten gemeldet“, erklärt Landeshauptmann Günther Platter in einer Medienaussendung am Mittwoch. Die Corona-Mutation B.1.1.7 könnte um bis zu 70 Prozent ansteckender sein. Ab Donnerstagmittag können sich die Einwohner des Bezirkes über die Online-Plattform des Landes Tirol www.tiroltestet.at anmelden, ab Freitag finden an den drei großen Test-Standorten St. Johann (Kaisersaal), Kirchberg (Arena 365) und Reith bei Kitzbühel (Kultursaal) PCR-Testungen statt. Auch telefonisch ist eine Anmeldung über die Gesundheitshotline 1450 möglich.
FIS-Schneekontrolle am 8. Jänner auf der Streif. Die Piste passt, doch die Rennen wackeln. Foto: Expa/Adelsberger
Die neue Bedrohung hat auch Auswirkungen auf den Weltcup-Zirkus. Vorsorglich werden die Wengen-Rennen nicht – wie geplant – in Kitzbühel nachgetragen. Diese Entscheidung wurde in Übereinkunft mit Bundeskanzler Sebastian Kurz, Gesundheitsminister Rudolf Anschober, der Stadt Kitzbühel, dem Österreichischen Skiverband und dem Kitzbüheler Ski Club getroffen. Die Entscheidung zur Durchführung des 81. Hahnenkamm-Rennens werde Anfang der kommenden Woche fallen, erklärt der Landeshauptmann: „Im Zuge der flächendeckenden Testungen im Bezirk Kitzbühel erhalten wir ein umfassendes Lagebild des Infektionsgeschehens im Bezirk. Die Ergebnisse sind eine wichtige Entscheidungshilfe – die Sicherheit der Sportlerinnen und Sportler sowie der Bevölkerung hat oberste Priorität. Sollten die bezirksweiten Tests keine großen Auffälligkeiten ergeben, finden die Hahnenkamm-Rennen wie geplant statt“, so Platter. Seit Bekanntwerden von 17 Verdachtsfällen der britischen Coronavirus-Mutation in der Gemeinde Jochberg wurden bis heute, Mittwoch, 16 Uhr, 900 Jochberger und Jochbergerinnen getestet. Bisher sind rund 600 PCR-Tests ausgewertet, alle sind negativ. Elmar Rizzoli, Leiter des Einsatzstabes CORONA, betont: „Aktuelle Laborauswertungen haben ergeben, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um die Virus-Mutation B.1.1.7 handelt. Die finale Auswertung ist noch nicht zur Gänze abgeschlossen. Die Testungen sind jedenfalls sinnvoll. Wir wollen hier auf Nummer sicher gehen und keine Zeit verlieren.“ Nach derzeitigem Kenntnisstand handelt es sich bei den betroffenen Personen in Jochberg um insgesamt zwölf britische StaatsbürgerInnen sowie jeweils eine Person irischer, estnischer, isländischer, spanischer und niederländischer Staatsangehörigkeit. Im Zuge der Erhebungen wurde bekannt, dass die Betroffenen jeweils mit Wohnsitz in der Personalunterkunft in der Gemeinde Jochberg gemeldet sind. „Derzeit gibt es keine Hinweise, dass die Personen in den vergangenen Wochen Reisetätigkeiten unternommen haben. Noch in Abklärung ist, wo die Ansteckung stattgefunden hat. Es ist beides möglich: Eine Ansteckung in Tirol sowie ein Hereintragen. Es handelt sich jedenfalls um eine homogene Gruppe mit wenig Kontakt zu anderen Personen. Zudem ist von den Rechtsexperten noch im Detail zu klären, ob die Ausbildung, die von den Betroffenen gemacht wurde, zum Zeitpunkt der Ausführung hinsichtlich coronabedingter Maßnahmen rechtskonform war“, so Rizzoli.

2 Postings

Hoamat
vor 3 Jahren

Ja @karlheinz unsere Regierung ist schon seit einigen Monaten vom Pilotenmodus in den Passagiermodus übergegangen, und zu den Hahnenkamm Bewerben, da hat Hr. Schröcksnadel vor 2 Tagen doch wirklich gefordert dass die Profiskifahrer auch sofort geimpft werden sollen, dieser Herr hat meiner Meinung nach einen Tunnelblick.

 
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karlheinz
vor 3 Jahren

Unser Landeshauptmann spricht fast bei jeder Handlung von einem Lagebild, um Entscheidungen treffen zu können. Welches Lagebild gab es dann bei der Entscheidung der Liftöffnungen ? Die Fallzahlen waren damals hoch und keine Spur von rückgängig ! Durch den Kniefall vor den Liftbetreibern haben er und auch die Bundesregierung wieder einmal alles richtig gemacht ? Es ist nicht zu fassen wie die uns durch diese Krise führen !! Sie werden die Spätfolgen nicht betreffen, denn deren Umfeld ist finanziell sicherlich abgesichert. Wie aber geht es den anderen, welche keine Aufträge oder keinen Job haben ? An deren Ängste denken die Herren/Damen do oben nicht !! Tirol bzw. Kitzbühel werden hoffentlich diesmal auch ohne dieses Hahnenkammrennen leben können, obwohl ich persönlich dies schade finde. Die Vernunft soll aber siegen !!

 
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