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Corona-Pandemie lässt Lebenserwartung sinken

Laut Statistik Austria stieg die Zahl der Todesfälle um elf Prozent. Mit Osttirolstatistik!

Die Corona-Pandemie hat im Vorjahr zu einem deutlichen Anstieg der Todesfälle geführt. Wie die Statistik Austria am Donnerstag mitgeteilt hat, sind 2020 zumindest 90.123 Menschen in Österreich gestorben - um fast elf Prozent mehr als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Es handelt sich allerdings um eine vorläufige Zahl, die durch Nachmeldungen aus den Standesämtern noch steigen dürfte. Außerdem ist die Lebenserwartung gegenüber 2019 um ein halbes Jahr gesunken. Für Männer liegt die Lebenserwartung nun bei 78,9 und für Frauen bei 83,7 Jahren. "Mit einer starken Verbreitung der Impfungen und nach Bewältigung der Pandemie ist anzunehmen, dass die Lebenserwartung mittelfristig wieder auf den Wachstumstrend einschwenken wird. Ähnliches zeigen die Erfahrungen aus stärkeren Grippejahren. Offen sind allerdings noch die möglichen Langfristfolgen überstandener Coronaerkrankungen", sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung. Ein langfristiger Vergleich der Todesfalldaten ist schwierig, weil sich die Einwohnerzahl und die Altersstruktur der Bevölkerung über die Jahre verändern. Gemessen an den durchschnittlichen Sterbefällen der Jahre 2015 bis 2019 gab es ab Ende Oktober des Vorjahres allerdings eine deutliche "Übersterblichkeit". In diesen Wochen starben um bis zu 60 Prozent mehr Menschen. Zuletzt ist die Übersterblichkeit wieder etwas gesunken und war wieder etwas niedriger als zu den Spitzen der starken Grippewelle 2017: In der Woche vom 21. bis zum 27. Dezember starben 2.114 Personen - um 22 Prozent mehr als in den Vorjahren. In der Woche danach waren es 1.964 Sterbefälle - um 28 Prozent mehr als im Jahr 2015, in dem es zuletzt eine 53. Kalenderwoche gab. Auch das europäische Mortalitätsmonitoring Euromomo weist für Österreich seit Anfang November eine hohe bzw. sehr hohe Übersterblichkeit aus. Damit unterscheidet sich die zweite Infektionswelle im Herbst deutlich von der ersten im Frühjahr. Damals hatte Euromomo für Österreich nur eine leichte Übersterblichkeit festgestellt. Laut Daten der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) sind seit dem Ausbruch der Pandemie 6.826 Menschen in Österreich entweder direkt an den Folgen einer Covid-Erkrankung oder nach einer Covid-Infektion gestorben, davon 6.312 im Jahr 2020. Gemessen an der Einwohnerzahl am stärksten betroffen ist die Steiermark mit 118 Corona-Toten pro 100.000 Einwohner, danach kommen Kärnten (97) und Oberösterreich (83). Am geringsten ist der Anteil in Niederösterreich und Vorarlberg mit je 59 Corona-Toten pro 100.000 Einwohner.
Wie sich die Sterblichkeit in Osttirol entwickelt, kann man recht gut in unserer Rubrik „Todesanzeigen“ nachvollziehen, auch wenn vorausgeschickt werden muss, dass dies keine offizielle Sterbestatistik ist. Wir übernehmen die Daten von der Website der Trauerhilfe. Trends kann man aber durchaus erkennen. Jahresvergleiche und auch Gemeindeergebnisse lassen sich über die Dolomitenstadt-Suche aufrufen. Einfach auf die Lupe klicken und dann auf das Auswahlfeld „Todesanzeigen“.

7 Postings

karlheinz
vor 3 Jahren

Hier wird nur von den Todesfällen berichtet. Keiner spricht aber vom Alter dieser Personen. Es ist allgemein wohl bekannt, dass die Leute Gott sei Dank immer älter werden. Daraus ergibt sich aber auch, dass die biologische Uhr über 80 langsamer tickt oder gar bedauernswerter Weise zum Stillstand kommt. Über die Leute mit Vorerkrankungen und über das Sterben von jüngeren Menschen redet niemand. Meines Erachtens werden derartige Verlautbarungen von der Politik geschürt, um den Leuten Angst zu machen, um deren Lockdowns zu rechtfertigen. Es ist eh wie es ist: bis Ostern wird das öffentliche Leben lahm gelegt. Wie das Volk darauf reagiert bin ich gespannt ? Wie es momentan aussieht, gibt es anstatt an Grippe Erkrankten nur mehr Coronainfizierte.

 
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    Wirt2200
    vor 3 Jahren

    Wenn die Lebenserwartung in einem Jahr sinkt, bedeutet das, dass die Menschen in dem Jahr eben NICHT älter wurden. Wenn es heißt 2020 sind 11 Prozent mehr gestorben, als im Durchschnitt der letzten 5 Jahre, dann ist das keine Panikmache der Regierung, sondern einfach ein Fakt.

    karlheinz ich glaube du solltest dir den Artikel noch ein 2. Mal durchlesen

     
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      karlheinz
      vor 3 Jahren

      @Wirt2200, zwischen 2017, wo Corona noch weit entfernt war und 2020, beträgt der Unterschied der Todesfälle um 28 mehr. Obwohl dies sehr zu bedauern ist, aber zur Panikmache reicht dies aus. Punkt. Ansonsten brauch man eine derartige Grafik nicht veröffentlichen. Weiters stehe ich zum letzten Satz meines ursprünglichen Postings !! Wer will mir das widerlegen ?

       
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      Wirt2200
      vor 3 Jahren

      @karlheinz die Zahlen von Osttirol allein sind viel zu klein um daraus ein Fazit zu ziehen. Hier die Todesfälle pro Jahr laut Statistik Austria (österreichweit): 2016 80.669 2017 83.270 2018 83.975 2019 83.386 2020 90.123

      Zwischen 2017 und 2020 scheint der Unterschied doch nicht so klein. Warum im Artikel nur eine Grafik von Osttirol und nicht zusätzlich von Österreich verwendet wurde, verstehe ich nicht.

       
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    S-c-r-AT
    vor 3 Jahren

    Alte Menschen und Vorerkrankungen gab es auch in den Jahren davor.

    Das hartnäckige Märchen der "nicht vorhandenen Übersterblichkeit" wird endlich durch knallharte Zahlen widerlegt. Auf euromomo.eu kann man sich den heurigen Peak der Todesfälle in ganz Europa genau anschauen. Gerade zur ersten und zweiten Welle kam es zu einer starken Übersterblichkeit. Dort wird das grafisch im Vergleich zu den letzten paar Jahren dargestellt. Die Relation zur Grippewelle 2017/18 ist auch gut ersichtlich.

    Ich zitiere Gernot Walder in abgeänderter Form: "(Verschwörungs)Theorie vs. Praxis: Die Praxis gewinnt immer."

     
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      PrinzessinL
      vor 3 Jahren

      Zitieren sollte man richtig und vollständig.

       
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      S-c-r-AT
      vor 3 Jahren

      @PrinzessinL Heute auf einem Erbschen geschlafen? Sie können mein "Plagiat" gerne an Herrn Weber schicken. Er weiß, was zu tun ist.

       
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