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In Osttirol bauen 30 Bauern auf insgesamt 50 Hektar Fläche Kartoffeln an. Die Ernte wird in dieser Kühlhalle in Dölsach gelagert. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

In Osttirol bauen 30 Bauern auf insgesamt 50 Hektar Fläche Kartoffeln an. Die Ernte wird in dieser Kühlhalle in Dölsach gelagert. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

In Osttirol lagern noch 800 Tonnen Kartoffeln

Den Erdäpfelbauern fehlen Abnehmer und Erlöse. Die RGO ist dennoch zuversichtlich.

Rund 15.000 Tonnen Erdäpfel wachsen jährlich auf Tirols Äckern. Die Hälfte davon wird direkt vermarktet, rund 2.500 Tonnen gehen in die Gastronomie, rund 4.000 Tonnen in den Lebensmitteleinzelhandel. Alleine in Osttirol werden jährlich pro Hektar rund 3.000 Kilogramm Erdäpfel gesetzt, geerntet wird das 10- bis 15-fache. Weil in Zeiten von Corona aber die Gastronomie geschlossen ist und der Tourismus fehlt, liegen laut Landwirtschaftskammer derzeit noch 2.000 Tonnen hochwertige Erdäpfel in Tirols Lagern. Was fehlt, sind die Abnehmer. Die Kartoffeln von 30 Osttiroler Bauern werden in einer eigens dafür gebauten Halle der Raiffeisen Genossenschaft (RGO) in Dölsach gesammelt.
In der gekühlten Halle in Dölsach stapeln sich hunderte Kartoffelkisten unter grünem Licht.
Auf dem Dach dieses wuchtigen Gebäudes sind Lüftungs- und Kühlanlagen verbaut, denen man beim Arbeiten zuhören kann. Betritt man die Halle, türmen sich rundum hunderte Kisten – allesamt randvoll mit heimischen Kartoffeln – in die Höhe. Das Licht ist grün und schwach, die Temperatur frisch. Es riecht nach Erde. Laut RGO-Obmann Franz Klocker sind in Osttirol 800 Tonnen Erdäpfel übrig, die hier lagern. Die Hälfte davon sind Speisekartoffel, der Rest ist Saatgut. Sie warten hier darauf, verkauft zu werden – und das, obwohl die heurige Ernte besonders gut war: „Die Qualität war noch nie so gut, deswegen ist es besonders schade, dass mit der Gastro einer der größten Abnehmer fehlt.“ Der Tourismus nehme Waren ab, die Bauern im Einzelhandel nicht absetzen können. Normalerweise wären heimische Kartoffeln um diese Zeit bereits größtenteils ausverkauft. Zwar können die Erdäpfel nicht endlos gelagert werden, in Osttirol spitzt sich die Situation laut Klocker aber noch nicht zu: „Wir können von Glück sprechen, dass wir vor zehn Jahren diese vollklimatisierte Halle gebaut haben. Hier können wir die Kartoffeln bis Mai vermarktungsfähig halten. Sie keimen hier nicht aus und verrotten auch nicht.“ Für den Bezirksstellenleiter der Landwirtschaftskammer Lienz, Martin Diemling, sei es „nicht ungewöhnlich, dass um diese Zeit noch Ware übrig ist.“ Auch der Obmann des Saatbauzentrums in Osttirol, Georg Rainer, ist „leicht optimistisch. So wie es derzeit aussieht, werden wir es schaffen, den Großteil der Ware zu verkaufen. Der Absatz ist da, viel wird nicht übrig bleiben.“
Laut RGO-Obmann Franz Klocker war die Qualität der heimischen Kartoffeln „noch nie so gut.“ In der Gastronomie landen die Knollen aber – vorerst – nicht.
Scharfe Kritik an Lagerung und fehlenden Verkaufsanreizen kommt von Alexander Gamper, dem Landwirtschaftssprecher der FPÖ im Tiroler Landtag. Wenn in Osttirol hunderte Tonnen Kartoffeln auf bessere Zeiten warten, anstatt gemeinsam den Weg zum Endkonsumenten zu suchen, sei das „ein Zeichen der Überforderung und Planlosigkeit.“ Für Gamper ist es unverständlich, wie Tirols Agrarvertretung, Bauernbund und die Landwirtschaftskammer „tatenlos zusehen, wie Lebensmittel in Lagern vergammeln.“ Anreize zum Verkauf der Waren verspricht indes LK-Präsident Josef Hechenberger. Nach intensiven Gesprächen mit den handelnden Personen und Stellen soll die Vermarktung nun rasch anlaufen: „Jetzt funktioniert nur mehr ein starker Schulterschluss von Lebensmittelhandel, Vermarktern und Produzenten. Unsere Nahversorger müssen nun die Ware unserer Bauern abnehmen und die heimischen Knollen vorrangig in ihren Regalen platzieren. Das ist eine Ausnahmesituation, die Flexibilität von allen Partnern erfordert.“ Den Bauern bleibe nichts anderes übrig, als ihre Ware zu den derzeitigen Marktpreisen abzugeben. Deshalb gehen laut Hechenberger Verhandlungen mit Bund und Land in die finale Phase, um Ausgleichszahlungen zu erreichen.
Laut LK-Präsident habe man mehrere Gespräche mit den Verantwortlichen geführt: „Allen ist die kritische Lage bewusst.“ Foto: EXPA/Groder
Den großen Verkaufsdruck spürt man in Osttirol jedoch nicht. So ist es für Martin Diemling nur schwer vorstellbar, dass man auf den gelagerten Mengen sitzenbleibt: „Es gibt Möglichkeiten, wir werden die Knollen aber nicht bedachtlos auf den Markt schmeißen.“ Auch Franz Klocker glaubt an bessere Zeiten: „Wir vermarkten ohnehin wöchentlich und haben bereits im Herbst einen kritischen Markt vermutet und deshalb 200-300 Tonnen unter Preis verkauft. Wenn nichts schiefgeht, wird der Verkauf auch bei den lagernden Mengen funktionieren. Klar ist aber auch, dass die Preise im Schnitt 40 Prozent schlechter sind als in anderen Jahren.“ Alexander Gamper hat andere Ideen. Er schlägt vor, die Kontakte zu Kliniken, Altenheimen, Kasernen, Schulen und Großunternehmen mit Kantinen zu nutzen. Es wäre höchst an der Zeit, dass sich die Verantwortlichen mit den Produzenten zusammenschließen, „um Ideen zur Veräußerung der Waren zu entwickeln.“ Der Belieferung von Kantinen oder Kliniken erteilt Klocker eine Absage. Er verweist auf bestehende Lieferverträge: „Da kommt man nicht von heute auf morgen hinein. Die haben Lieferanten und fixe Ketten. Außerdem stehen in Zeiten von Distance Learning auch die Schulheime leer.“
Für den Tiroler FPÖ-Landwirtschaftssprecher Alexander Gamper steht fest: „Hier agieren wirklich die falschen Entscheidungsträger.“ Foto: EXPA/Groder
Die Verantwortlichen im Bezirk hoffen daher in erster Linie auf eine Öffnung der Gastronomie und Hotellerie im Frühjahr, die die Knollen aus der Kühlhalle holen soll. Dafür müssen vor allem aber die Infektionszahlen mitspielen. Bleiben Wirtshäuser, Restaurants und Hotels auch im Frühling zu, ist auch in Osttirol der restlose Verkauf der Erdäpfel in Gefahr. Bleiben Kartoffeln übrig und drohen zu verrotten, gibt es laut Klocker einen letzten Ausweg: Die Knollen werden dann an Schweine und Rinder verfüttert.
Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

21 Postings

Nickname
vor 3 Jahren

die Restaurants sind zu, die Menschen essen aber nicht weniger? :)

 
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    senf
    vor 3 Jahren

    trifft das auch auf die bei uns fehlenden urlauber zu, jetzt die zuhause in ihren herkundftsländern hungern müssen, weil unsere genossenschaft die erdäpfel nicht ausliefern wollen, nachdem sie ja mit ausgleichszahlungen der steuerzahler rechnen? oder werden die schweineschnitzel dann billiger, wenn die notscher reichlich mit kostenlosen oskars gemästet werden? sat. ende, lieber easttyrolguy

     
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bb
vor 3 Jahren

OSKAR ist auch so eine eigenarige Sache - sagt nicht viel aus. Als Konsument will ich wissen Bio oder nicht und welche Sorte (mehlig oder speckig)...

 
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    wolf_C
    vor 3 Jahren

    ... und ob sie gut schmecken doch hoffentlich auch?

    ''Die Verantwortlichen im Bezirk hoffen daher in erster Linie auf eine Öffnung der Gastronomie und Hotellerie. ... Dafür müssen vor allem aber die Infektionszahlen mitspielen'' ??? so ein käse, das klingt nach heftiger verteidigung vor höherer gewalt, also ist es eine erbärmliche entschuldigung fürs nichtstun, ausgenommen das perfekte verwalten falscher vorschriften.

     
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unholdenbank
vor 3 Jahren

Das mit den Kartoffelbauern ist schon so eine Sache. Natürlich ist der Import von Kartoffeln zu verurteilen. Ich kaufe, wenn möglich, Osttiroler Kartoffeln. Habe aber von Insidern gehört, dass nach wie vor Glyphosat im Verfahren der Kartoffelernte zum Absterbenlassen des Kartoffelkrautes zwecks leichteter Erntearbeit verwendet wird. Also "Bio" ????? Vielleicht führt die jetzige Situation hier zum Umdenken - nötig wäre es. Dann könnte ich mit gutem Gewissen weiterhin OSKAR kaufen.

 
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    easttyrolguy
    vor 3 Jahren

    Ich kann Ihnen versichern dass kein Glyphosat in der Osttiroler Kartoffelproduktion verwendet wird

     
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      isnitwahr
      vor 3 Jahren

      das ist eine sehr gute Nachricht, wir beziehen unsere Erdäpfel ausnahmslos von heimischen Biobauern unseres Vertrauens. Und nicht nur Erdäpfel, auch Milch, Käse, Joghurt, Butter, Schlipfkrapfen, Brot, Hauswürstel und soweit vorhanden Fleisch, Äpfel, Mehl, Nudel und Gemüse und natürlich unseren traumhaften osttiroler Spargel! Die vielen Bauernläden, die und um die Uhr geöffnet haben und die Genusstankstellen sind echt toll, danke dafür.

       
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    phoenix
    vor 3 Jahren

    Na dann, kaufen wir einfach "Ruhigen Gewissens" unsere Kartoffeln aus Ägypten oder so. Hab von Insidern gehört, dass dort evt., vielleicht, oder sogar sehr wahrscheinlich ohne Chemie produziert wird. Also wirklich, da kann doch was nicht stimmen, oder?

     
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Der Graukofler
vor 3 Jahren

"Unsere Nahversorger müssen nun die Ware unserer Bauern abnehmen und die heimischen Knollen vorrangig in ihren Regalen platzieren". So, der LK Präsident Hechenberger laut Bericht in Dolomitenstadt.at. Herr Hechenberger: Schon mal was von Bitte und Danke gehört?

 
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bb
vor 3 Jahren

Es gibt Leute wie mich, die nach Möglichkeit Bio-Kartoffeln kaufen - wenn solche aus Osttirol erhältlich sind, dann wunderbar. Wenn nicht, dann ist mir Bio wichtiger als lokal. Dann eben niederösterreichische...

 
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    Freizeit
    vor 3 Jahren

    Bio-Kartoffel?????? Das damalige "Aus" für die Erdäpfelfeuer im Oktober auf den Äckern (Umweltschutz!?!?!?!?!)war zugleich der Schlussstrich für den Bio-Kartoffel. Ganz einfach! Mit Glyphosat erntet sich's leichter, wurscht, ob gesund oder nicht, Hauptsache es rechnet sich.

     
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wisdom of crowds
vor 3 Jahren

Verhandlungen mit Bund und Land um Ausgleichszahlungen zu erreichen und dann an Schweine und Rinder verfüttern? Echt? Mir fallen aus dem Stand ein paar bessere Möglichkeiten ein. Aber das Einfachste ist natürlich, den Steuerzahler anzuzapfen und den Rest an die Schweine zu verfüttern. Meine Herren, bitte machen Sie es sich nicht so einfach!

 
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    senf
    vor 3 Jahren

    tt-gestern: einkommenssituation der bauern im jahr 2020 deutlich verbessert. schön! bauern sind aber auch die einzigen unternehmer, von denen sich die meisten nichts dreinreden lassen und auch risikofrei arbeiten. für die überproduktion werden nun über die kammer ausgleichszahlungen angestrebt (laut hechenberger gehen verhandlungen mit bund und land in die finale phase, um ausgleichszahlungen zu erreichen).

    lächerlicher gehts wohl nimmer. ein paar hundert km weiter hungern menschen. wie wärs, die überproduktion dort abzusetzen. zu einen fairen preis?

     
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      easttyrolguy
      vor 3 Jahren

      Zu ihrem Punkt Überproduktion: die Kartoffeln wurden im Mai 2020 gepflanzt wo das oberste Kredo war: Wir müssen uns selbst mit LM versorgen! es wurde gleich viel Fläche angebaut wie in den 3 Jahren zuvor! Also keine Überproduktion

      Dass zusätzlich dir komplette Gastro und Hotellerie und damit ein wichtiger Teil des Absatzmarktes für 5 Monate geschlossen wird wusste damals auch niemand. Geerntet werden die Knollen im August und September also nach der guten Sommersaison des Tourismus.

      Die Aussage risikofreie Produktion ist angesichts des Klimawandels und vieler anderer Faktoren auch nicht richtig (z.B.: Schadholzmengen der letzten 3 Jahre, Frostereignisse, Wolfsrisse usw).

      und wo bitte hungern in Mitteleuropa bitte Menschen?

      Wenn jemand in die Pflicht genommen werden sollte dann die Supermarktketten die angesichts der hohen Lagermengen trotzdem Frühkartoffeln aus Ägypten und Marokko importieren.

       
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      senf
      vor 3 Jahren

      @easttyrolguy, bitte nicht schon wieder jammern und schuldige suchen. wenn schon kartoffeln aus dem ausland importiert werden und die eigenen gegen ausgleichszahlungen des steuerzahlers an notschas (schweinchen) verfüttert werden sollen, dann sollten sich die herrn interessensvertreter mit erdäpfelbauern schlau machen und geeignete wege finden. vielleicht einmal marktorientiert mit vergünstigter ware oder lieferungen in die herkunftsländern unserer touristen, denn dort müsste ja mangel bestehen, weil sie in tirol nicht gegessen werden können.

      ich weiss, es ist natürlich bequemer von der brixnerstraße ins landhaus zu rennen um zu jammern. trotz batzengagen!

      klimawandel - risikofrei? auch der bauer, die agrarlandwirtschaft, angeblich als eine der hauptverursacherin des klimawandels wird sich mit risiken beschäftigen müssen, denke ich. oder wird dort auch mit ausgleichszahlungen spekuliert?

      PS: was hat das schadholz mit den kartoffeln zutun oder der wolf?

       
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      easttyrolguy
      vor 3 Jahren

      Es ist Ihnen also lieber dass die Osttiroler Kartoffelbauern pleite gehen und keine Kartoffeln mehr aus heimischem Anbau stammen. die angesprochenen Zahlungen werden nämlich nur das allernötigste decken.

      Wenn Sie in Ihrem Posting auf die gestiegenen Einkommen in der Landwirtschaft verweisen müssen Sie mein Argument der Herausforderungen für die Osttiroler Bauern auch zählen lassen. Und das Einkommen der Osttiroler LW ist durch die Katastrophen der letzten Jahre nicht gestiegen. Auch der Wolf tut das seinige damit immer mehr Landwirte aufhören.

      Klima: Die LW ist also Hauptschuldiger am Klimawandel? Nicht etwa 50€ Flugtickets nach Spanien und Containerschiffe die mit Schweröl fahren.

      Fakt ist wenn sich wer für die Landwirtschaft einsetzt wird von Leuten wie Ihnen immer geschimpft.

       
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    senf
    vor 3 Jahren

    @easttyrolguy: niemanden ist es hier lieber, dass osttiroler kartoffelbauern pleite gehen, niemand hat hier behauptet, dass die LW hauptschuldiger des klimawandels ist! und wegen des wolfs hat noch kein bauer zugesperrt. du scheinst dir da was zu zimmern, nein zu jammern.

    jeder handwerksbetrieb, jedes handelsunternehmen und auch die industrie müssen sich marktorientiert organisieren, wenn sie überleben wollen. auch die dolomitenstadt.at. andernfalls droht pleite mit den bekannten konsequenzen. corona tut das seinige dazu.

    mehr als 50% des EU-Budgets verschlingt die landwirtschaft. ein wahnsinnsbrocken. dass es förderungen für strukturbedingte belange gibt, ist zu bejahen, dass es aber zur selbstverständlichkeit wurde, die bauerwirtschaft risikofrei zu halten ist vielen nicht schlüssig. wahrscheinlich habe viele durch die kammernpolitik verlernt, eigenständig zu denken und zu arbeiten.

    ich vermisse die freude am schaffen, ärgere mich wie viele über die ständige jammerei und wundere mich aber gleichzeitig, welches stolze anwesen mit großzügigen fuhrpark man auch in osttirol antrifft.

    gehts euch denn wirklich so schlecht, ist denn nur der bezirk lienz von überproduktion mit erdäpfeln betroffen oder hat sich nicht der gesamte alpenraum auf eine gute wintersaison mit millionen gaumenfreunden eingestellt und gehofft? mach dich mal schlau!

    ende

     
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      easttyrolguy
      vor 3 Jahren

      zum Budget: alle lw. Direktzahlungen machen in Ö eine Summe von etwa 7 Milliarden € aus im Vergleich die Ö Pensionszahlungen haben 2019 in Summe 56 Milliarden € im Budget ausgemacht.

      Was die Leute verstehen müssen: der Unterschied zw. klassischer Wirtschaft und Landwirtschaft ist der Standort. Ich kann hier nicht einfach Mangos anbauen obwohl sie sich gut verkaufen würden

      wenn ich mir Ihre Postings zum Thema LW so durchlese frage ich mich wer sich hier schlau machen sollte!

      Da zitier ich gerne einen Kollegen aus Kanada: "Farming is easy from the kitchen window"

       
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      senf
      vor 3 Jahren

      easttyrolguy - ... und wo bleibt nun dein lösungsvorschlag für den kartoffelabsatz?

      warten, bis der postbote die ausgleichszahlung bringt, wirds doch nicht sein?

      ega, wenigstens können sich die notscha freuen!

      und die kämmerer.

       
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      lichtinsdunkel
      vor 3 Jahren

      Sie haben Recht, 50% des EU Budgets für die Landwirtschaft klingt nach viel, man muss aber bedenken, dass die Gemeinsame Agrarpolitik der einzige gemeinschaftliche Bereich in der EU mit einem gemeinsamen Budget ist. Man könnte es aber auch so darstellen, dass jeder EU Bürger am Tag 36 Cent für die GAP für eine regionale und nachhaltige Landwirtschaft zahlt und damit die Lebensmittelpreise gestützt werden. Mit den aktuellen Marktpreise, die die Landwirtschaft erhält, kann kein Betrieb in Osttirol ein Einkommen erzielen, dass es möglich macht den Betrieb langfristig zu erhalten. Deshalb müssen auch viele Bauern einem Nebenjob nachgehen.

       
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      wolf_C
      vor 3 Jahren

      die billigen preise sind mit dem unendlichem raubbau an der biosphäre erkauft; die gesetze sind schlecht, sie priorisieren und belohnen die zerstörung und nicht die ehrfurcht vor dem leben

       
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