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Der lange Weg zum klimafitten Tiroler Wald

Waldbesitzer, Forstleute und das Land forsten auf und ersetzen Fichten häufig durch Mischwälder.

Der Wald nimmt in Tirol einen hohen Stellenwert ein, das kommt nicht von ungefähr: Über 40 Prozent der Landesfläche Tirols sind mit Wald bedeckt. Er wird zur Holzproduktion geschlägert, bietet Lebensraum für Wildtiere und Pflanzen und schützt unter anderem vor Naturgefahren wie Lawinen und Steinschlägen. Doch sich verändernde klimatische Bedingungen, zunehmende extreme Wetterverhältnisse, Sturm, Schneemassen und Schädlinge machen den Tiroler Wäldern zu schaffen. Vor allem die Fichte, jahrhundertelang der Baum in Tirol, leidet. Es stellt sich unter anderem die Frage: Schützt der Wald uns noch? Damit der Wald uns noch lange schützen, seinen positiven Beitrag zum Klima leisten und das Landschaftsbild Tirols prägen kann, heißt es handeln. Seit Jahren forsten WaldbesitzerInnen, Forstleute und das Land Tirol regelmäßig auf. Heuer sollen es wieder 1,8 Millionen an den Standort angepasste Bäume sein. Hierbei wird immer weniger auf die schädlingsanfällige Fichte gesetzt als vielmehr auf klimafitte Laubbäume. Ein Mischwald entsteht.
Bestimmte Laubbäume sind ungleich besser auf zukünftige klimatische Veränderungen vorbereitet, als Nadelbäume wie die Fichte. Foto: Ramona Waldner
„Tirol ist bei der Anpassung der Wälder an künftige Herausforderungen auf einem guten Weg. Der Anteil der Mischbaumarten bei Aufforstungen liegt aktuell bei mehr als 50 Prozent, vor zehn Jahren betrug der Anteil ein Drittel“, sagt LHStv Josef Geisler anlässlich des Internationalen Tag des Waldes am 21. März. Damit zähle man zu den Vorreitern in Sachen Waldumbau und habe auch die in der Waldstrategie 2020 festgelegten Ziele erreicht. Auch die heimischen WaldeigentümerInnen setzen auf artenreiche und damit klimafitte Wälder. Das zeigt sich auch in den Pflanzenverkaufszahlen der Landesforstgärten. Nadelholz und insbesondere Fichtenpflanzen werden deutlich weniger nachgefragt. Bei Laubholz registrieren die Landesforstgärten hingegen eine steigende Nachfrage. Die digitale Waldtypenkarte Tirol hilft herauszufinden, welche Baumart für welchen Standort geeignet ist. Außerdem wird die Tiroler Waldstrategie des Tiroler Forstdienstes nach der Initiative „Klimafitter Bergwald“ im Jahr 2019 nun überarbeitet und weiterentwickelt.

2 Postings

wolf_C
vor 3 Jahren

bravo, da freuen sich die rehlein über gute mischkost

 
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PrinzessinL
vor 3 Jahren

Bravo! Das lernen die Kinder und Jugendlichen schon in der Schule, dass ein Mischwald unzählige deutliche Vorteile gegenüber Monokulturen hat.

 
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