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Die australische Künstlerin Amanda Parer schuf „The Man“, eine monumentale Installation, die heuer Ende Juli in Lienz zu sehen sein wird. Visualisierung: Parer Studio

Die australische Künstlerin Amanda Parer schuf „The Man“, eine monumentale Installation, die heuer Ende Juli in Lienz zu sehen sein wird. Visualisierung: Parer Studio

Mensch! Olala lässt den Sommer nicht verstreichen

Das Theaterfestival wird kommen und mit einer Hauptattraktion nachdenklich stimmen. 

Zum Glück ist Hans Mutschlechner aus einem Holz geschnitzt, das man als knorrig und widerstandsfähig taxieren könnte. Der Festivalmacher und UmmiGummi-Vereinsboss hat schon allerhand Hürden überwunden in den letzten Jahrzehnten und so deutet einiges darauf hin, dass er sich mit „Olala“ auch der Pandemie und ihren finanziellen Risken entgegenstellt. 

„In welcher Form das Olala 2021 über die Bühne gehen kann, ist aufgrund der unvorhersehbaren Entwicklungen zum jetzigen Zeitpunkt schwer einschätzbar. Fest steht aber, dass unsere Kulturinitiative dabei ist, mehrere denkbare Varianten auszuarbeiten“, erzählt Mutschlechner und wird dann doch konkret. 

Er trotzt mit seinem Team auch den kulturfeindlichen Rahmenbedingungen unserer pandemischen Zeit. Hans Mutschlechner setzt mit Olala 2021 ein monumentales kulturelles Lebenszeichen. Foto: Brunner Images

Eine außergewöhnliche Attraktion haben die Olala-Initiatoren nämlich schon gebucht. „The Man“ heißt die 13 Meter hohe und ebenso breite Installation der australischen Künstlerin Amanda Parer. Mensch. Wo dieser leuchtende, weiße Gigant grübeln wird, ist noch nicht festgelegt, doch passend zur Zeit wird er in jedem Fall sein. Was könnte den Zustand unserer Gesellschaft treffender symbolisieren als monumentale Nachdenklichkeit.

Dieser sichtbar übergewichtige Denker teilt mit Rodins Genre-Vorbild nur die Pose, nicht aber die kraftstrotzend-gesunde Physis. Es ist ein fülliger, liebenswürdiger und ein wenig ratlos wirkender Mensch, auf den sich Lienz von 28. bis 30. Juli freuen kann. „Diese Arbeit ist meine Antwort auf das Leben in einer Gesellschaft, die einfach alles übertreibt“, sagt die australische Künstlerin Amanda Parer über „The Man“ und trifft mit dieser Installation den generellen Zeitgeist und die aktuellen Lebensumstände.

Sie hat den etwas anderen Denker geschaffen – die australische Künstlerin Amanda Parer. Foto: Tatia Sloley

Was bei Olala 2021 sonst noch geplant ist? Was für eine Frage! Hans Mutschlechner würde sie nicht einmal beantworten, wenn er das genau wüsste, weil die sorgfältig portionierte Ankündigung zur Dramaturgie des Festivals gehört. Soviel verrät er aber: Es wird keine Indoor-Veranstaltungen geben und wohl auch kein Zelt. Zu riskant. Alles andere bleibt aber offen bis zur Fertigstellung einer neuen Website, auf der die Geheimnisse von Olala 2021 demnächst gelüftet werden sollen.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

2 Postings

karlheinz
vor 3 Jahren

Mit bescheidenen öffentlichen Mitteln gelingt es den Initiatoren Olala und den Dolomitenmann zu veranstalten. Wo liegt aber der "Hund begraben" beim Damenweltcup, wo man diesmal mit ähnlichen Subventionen der Stadt das Auslangen nicht finden will ?? Wo es mehr Besucherandrang gibt muss ich wohl nicht erklären !

 
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Klettermaxi
vor 3 Jahren

Bravo Hans, danke dass du wieder Leben ins Leben bringen willst. Ich bin dankbar dafür und wünsch euch allen gutes Gelingen. 🐞Geselligkeit, Freude, Spaß, Sport und Spiel - das braucht der Mensch....👌👍👏

 
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