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Laserscanning: Osttirol wird neu vermessen

Exakte Höhenmodelle sind Planungsgrundlage für Besiedlung und Schutzbauten.

„Unser Land verändert sich – sowohl Bautätigkeit als auch Katastrophenereignisse hinterlassen Spuren im Gelände. Osttirol war in den vergangenen Jahren mehrfach von Naturereignissen, die das Gelände verändert haben, betroffen. Damit wir auch in Zukunft aktuelle Plangrundlagen haben und uns bestmöglich für Naturereignisse rüsten können, aktualisieren wir nun unsere Geodaten aus der Luft und starten voraussichtlich im Herbst dieses Jahres mit der Neubefliegung Osttirols“, erklärt LHStv Josef Geisler am 5.April in einer Medienaussendung. Auch abseits von Google- und Apple-Maps sind exakte und mittlerweile dreidimensionale Geodaten das Rückgrat der Planung von Bauvorhaben, Maßnahmen im Forst- oder Umweltschutzbereich, Lawinen- und Steinschlagsimulationen oder beim Hochwasserschutz. Die Präzision dieser digitalen Simulationen ist beeindruckend und wird nun auch auf den Bezirk Lienz angewendet, der aus der Luft neu vermessen wird. Bauwerke und Geländeveränderungen sowohl im Dauersiedlungsraum als auch in den Bergregionen werden dabei erfasst. Bis Ende 2022 soll ganz Osttirol neu gescannt werden. „Aus den gewonnenen Daten erstellen wir in weiterer Folge dreidimensionale Höhenmodelle. Das Geländemodell zeigt die ‚nackten‘ Geländeformen. Im Oberflächenmodell werden auch Objekte sowie die Vegetation dargestellt“, erläutert Johannes Anegg, Leiter der Abteilung Geoinformation des Landes.
Dieses digitale Oberflächenmodell von Kals bildet auch Objekte und die Vegetation ab. Foto: Land Tirol
Beim sogenannten Airborne Laserscanning fliegen mit einem Laserscanner ausgestattete Flugzeuge oder Hubschrauber in einer Höhe von bis zu 1.000 Metern über dem zu erfassenden Gelände. Geflogen wird außerhalb der Vegetationsperiode im Frühjahr und im Herbst. Im Hochgebirge werden die Befliegungen im Sommer durchgeführt. „Aufgrund der großen Schneemengen werden wir mit der Befliegung Osttirols voraussichtlich erst im Herbst starten und das Hochgebirge erst im Sommer nächsten Jahres erfassen“, so Anegg. Zudem sei es für die Datenqualität von Vorteil, wenn die Wald- und Hochwasserschäden der vergangenen Jahre so weit wie möglich aufgearbeitet und beseitigt seien. In den Jahren 2006 bis 2010 wurde eine flächendeckende Erstbefliegung Tirols mittels flugzeuggetragenem Airborne Laserscanning durchgeführt. Seit 2017 läuft das Projekt Laserscanning Tirol 2.0 und somit eine Neuvermessung des Landes. Der Bezirk Lienz bildet den Abschluss dieser zweiten Runde.

Ein Posting

phoenix
vor 3 Jahren

Ob Ihr dann noch richtig steht, seht ihr wenn das Licht angeht 🙂

 
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