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Lithiumbatterien werden zu oft falsch entsorgt

Der VOEB weist darauf hin, dass im Restmüll entsorgte Batterien eine Brandgefahr darstellen.

Die singende Grußkarte vom letzten Jahr spielt unaufhörlich Happy Birthday, das Spielzeugtelefon dudelt fröhlich vor sich hin und bei jedem Sprung blinken die Schuhe der Kinder. Dass in all diesen Gegenständen sogenannte Lithiumbatterien enthalten sind – ebenso wie in Laptops, Handys, Küchen- und Gartengeräten –, ist vielen ÖsterreicherInnen nicht klar und dass diese Batterien nicht einfach im Restmüll entsorgt werden dürfen ebenso wenig. Das zeigt eine vom VOEB in Auftrag gegebene Studie aus dem Jahr 2019 mit 500 TeilnehmerInnen aus Österreich. Nur 45 Prozent der Lithiumbatterien werden in Österreich korrekt recycelt, 2019 landeten 1,4 Millionen Stück im Restmüll, wo sie nicht hingehören. Diese Zahl könnte sich laut Wissenschaftlern der Montanuniversität Leoben in den nächsten Jahren verdoppeln. Branchenvertreter und Verbände fordern nun eine Erhöhung der Recyclingquote auf 65 Prozent bis zum Jahr 2025 und auf 70 Prozent bis 2030. Denn Batterien enthalten nicht nur wertvolle Metalle wie Nickel, Kobalt, Lithium, Kupfer oder sogar Silber, die wiederverwertet werden können, sie sind auch leicht brennbar. Durch Reibung oder Hitze können sie sich entzünden und eine ernstzunehmende Gefahr darstellen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sich dessen nur die Hälfte der TeilnehmerInnen zwischen 14 und 69 Jahren bewusst ist.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Brandgefahr von Lithiumbatterien nicht selten unterschätzt wird.
Wenn Batterien falsch entsorgt werden, dann gelangen sie auch in die Müllverwertungsanlagen. Dort führen sie immer wieder zu Bränden, gefährden die MitarbeiterInnen und verursachen finanzielle und ökologische Schäden. „Wir können den Zusammenhang zwischen der steigenden Anzahl von Lithiumbatterien im Restmüll und den Bränden bei Entsorgungsbetrieben eindeutig belegen. Für die Abfall- und Ressourcenwirtschaft ist diese Entwicklung existenzbedrohend. Jetzt sind Politik und Verwaltung gefordert, Verantwortung zu übernehmen und entsprechende Rahmenbedingungen für mehr Sicherheit zu fixieren“, sagt Gabriele Jüly, Präsidentin des VOEB. Geraten Lithiumbatterien in Brand, so können sie stark reizende, ätzende und giftige Dämpfe freisetzen, die schädlich für Mensch und Umwelt sind. Deshalb macht es auch bei Bränden im Privaten Sinn, der Feuerwehr entsprechende Hinweise weiterzuleiten. Auch sonst gibt es einige Dinge, die im Umgang mit Lithiumbatterien zu beachten sind. So sollten Batterien auf keinen Fall Feuchtigkeit ausgesetzt werden, da es hierbei zu Beschädigungen kommen kann, durch die schmierige Flüssigkeit aus dem Inneren der Batterien austreten kann. Sollte doch einmal eine Batterie auslaufen, dann sollte diese möglichst nicht mehr mit bloßen Händen angefasst – oder nach dem Anfassen gründlich Händewaschen – und sofort entsorgt werden. Um das Brand- und Umweltrisiko möglichst gering zu halten, ist die richtige Entsorgung wichtig. Altbatterien und Akkus müssen an entsprechenden Sammelstellen oder in Sammelboxen im Handel entsorgt werden. Dabei müssen Sammelboxen im Handel überall dort verfügbar sein, wo auch Batterien verkauft werden.

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